Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Georg Karo

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Georg Karo (geb. 11. Januar 1872 in Venedig; gest. 12. November 1963 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Klassischer Archäologe.

Georg Karo war jüdischer Herkunft, aber evangelisch getauft. Er wurde zunächst in Florenz von Privatlehrern (darunter Carl Schuchhardt) unterrichtet, besuchte dann das Gymnasium in Freiburg und begann 1890 ein Studium der Klassischen Philologie und Archäologie in München. 1892 wechselte er an die Universität Bonn, wo Georg Loeschcke sein Lehrer wurde, bei dem er 1896 mit der Arbeit De arte vascularia antiquissima quaestiones promoviert wurde. In den folgenden Jahren reiste Karo durch den Mittelmeerraum und habilitierte sich 1902 wiederum in Bonn. Ab 1905 war er am Deutschen Archäologischen Institut, Abteilung Athen, tätig, zunächst als zweiter Direktor ("Sekretär"), ab 1910 als erster Direktor (bis 1919). 1920 wurde Karo als Nachfolger Carl Roberts Professor an der Universität Halle, bis er 1930 wieder als Direktor des DAI nach Athen ging. Wegen seiner jüdischen Herkunft wurde er 1936 entlassen, lebte zunächst in München und emigrierte 1939 in die USA. Dort lehrte er u. a. am Claremont College. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland lebte Karo ab 1953 in Freiburg, wo ihn die Universität 1954 zum Honorarprofessor ernannte. 1952 erhielt er das Große Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland.

Karo beschäftigte sich u. a. mit dem Einfluss der orientalischen Kulturen auf die griechische und die etruskische Kunst sowie mit der minoischen und der mykenischen Kultur. Er leitete die Grabungen des DAI in Tiryns und wertete Heinrich Schliemanns Funde aus den Schachtgräbern in Mykene wissenschaftlich aus.

Schriften (Auswahl)

  • Die Schachtgräber von Mykenai, 2 Bde., 1930/33
  • Greek Personality in Archaic Sculpture, 1948
  • Greifen am Thron, 1959
  • 50 Jahre aus dem Leben eines Archäologen, 1959

Literatur

Weblinks

Andere Wikis

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Georg Karo aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Michael Kühntopf. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 2.655 Artikel (davon 1.531 in Jewiki angelegt und 1.124 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.