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Gene Simmons

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Dieser Artikel behandelt den Musiker Gene Simmons. Zu seinem gleichnamigen Album siehe Gene Simmons (Album).
Gene Simmons (2012)
Gene Simmons beim KISS-Konzert in München (2008)

Gene Simmons (* 25. August 1949 in Haifa/Israel als Chaim Witz, nach Emigration in die USA Eugene Klein), ist ein US-amerikanischer Musiker, Musikproduzent, Schauspieler, Autor und Unternehmer. Er ist Bassist der Hard-Rock-Band Kiss und Miteigentümer des Arena-Football-Teams LA Kiss, das 2014 in seine erste Saison starten soll.[1]

Leben

Seine Eltern stammen aus ungarisch-jüdischen Familien. Beide entkamen dem Holocaust und wanderten anschließend nach Palästina aus, nachdem alle anderen Familienmitglieder in deutschen Konzentrationslagern ums Leben gekommen waren.

Nach der Scheidung seiner Eltern emigrierte seine Mutter mit Chaim 1955 nach New York. Dort nahm er den Geburtsnamen seiner Mutter, Klein, an. Da sein Vorname, der auf Hebräisch wörtlich „Leben“ bedeutet, sich in englischer Aussprache wie shame (deutsch: Schande) anhörte, erhielt er offiziell den neuen Vornamen Eugene. Nach verschiedenen anderen Bands gründete er 1973 zusammen mit dem Gitarristen Paul Stanley die Rock-Gruppe Kiss. Seit dieser Zeit nennt er sich Gene Simmons, was er von der Schauspielerin Jean Simmons ableitete.

In den 1980ern und in den 1990ern widmete sich Simmons auch der Schauspielerei. 1988 gründete er sein eigenes Schallplattenlabel, Simmons Records, auf dem er vier Alben von drei Bands (House of Lords, Silent Rage und Gypsy Rose) veröffentlichte, bevor er die Arbeit 1990 zunächst einstellte.

Nach 2000 wurde Simmons auch als Autor aktiv. Seine Autobiographie erschien 2001 unter dem Namen Kiss and Make-up, 2003 veröffentlichte er das Buch Sex, Money, Kiss, 2008 Ladies of the Night - A Historical and Personal Perspective on the Oldest Profession in the World.

Er ließ sein Musiklabel Simmons Records wieder aufleben. Zudem gründete Simmons das Kleiderlabel "Moneybag". Als Verleger gab er die Zeitschrift Gene Simmons Tongue heraus. Nach fünf Ausgaben im Jahr 2002 wurde das Magazin eingestellt. Gene Simmons entwickelte die Cartoon-Serie My Dad the Rockstar, promotete mit Partner Richard Abramson die Indy Racing League, war Star von zwei Staffeln "Rock School" und entwarf für Kiss eine eigene Parfum-Serie.

Der größte Erfolg abseits der Band gelang Simmons aber 2006 mit seiner Reality-Fernsehserie Gene Simmons Family Jewels, in der er sich und seine Familie 61 Folgen lang von Kameras verfolgen ließ. Die erste Staffel der Serie, die aus 13 Folgen bestand, war ein großer Erfolg. Der Sender A&E gab daraufhin für 2007 weitere 22 und für 2008 weitere 26 Folgen in Auftrag, 2009 entstanden 35 weitere Folgen. Die Show läuft inzwischen in der siebten Staffel, die Staffeln 1-5 wurden auf DVD veröffentlicht. In Deutschland wurde die Show auf dem Pay-TV-Sender The Biography Channel (unter anderem im Kabel Deutschland-Bouquet) sowie auf Das Vierte ausgestrahlt, in Österreich lief die Serie in ORF1.

Simmons spricht neben Englisch noch Deutsch, Hebräisch und Ungarisch. Er ist seit den Tagen von Kiss bekannt für seine extrem lange Zunge. Es kursierten Gerüchte, er hätte sich eine Kalbszunge implantieren lassen, doch diese wurden wie das Gerücht, dass er sich im Rachen ein bestimmtes Häutchen entfernen ließ, um so die Zunge um einiges weiter herauszustrecken, widerlegt.

In einem Interview der Reihe „Was macht eigentlich …?“ der Zeitschrift Stern sagte Gene Simmons: „Ich bin noch niemals in meinem Leben volltrunken gewesen.“[2]

Seit 2003 wird von Disney die Zeichentrickserie Mein Dad ist’n Rockstar (My Dad the Rock Star) produziert. Die Idee zu dieser Serie lieferte Gene Simmons selber und die Hauptfigur Willy Zilla ist sehr an ihn angelehnt.

2008 wirkte Simmons in der Prominentenversion von The Apprentice mit, schied aber unter kuriosen Umständen schon in der dritten Folge aus.

Im August 2008 erregte Simmons Aufmerksamkeit, als ein Sex-Video von ihm an die Öffentlichkeit drang, in dem er beim Geschlechtsverkehr mit einer unbekannten Frau zu sehen war.

Anfang April 2011 wurde bekannt, dass Simmons ein Engagement als Pressesprecher bei dem Social-Media-Unternehmen Intertainment Media Inc. angenommen hat.[3]

Am 1. Juni 2011 wurde Simmons als „Persönlichkeit des Jahres“ in die Factual Entertainment Awards Hall of Fame aufgenommen, am 9. Juni 2011 zeichnete ihn das Forbes Magazine mit dem Lifetime Achievement award aus.[4]

Familie

Er ist Vater eines Sohnes, Nicholas Adam Tweed-Simmons (* 22. Januar 1989), und einer Tochter, Sophie Tweed-Simmons (* 7. Juli 1992). Beide Kinder stammen aus der Beziehung mit Shannon Tweed, die er nach 28 Jahren Beziehung am 1. Oktober 2011 heiratete.[5][6][7] Simmons lebt mit seiner Familie in Beverly Hills in Kalifornien. In den 1970er-Jahren war er mit Cher und Diana Ross liiert.[8]

Soloalben

  • Gene Simmons (1978)
  • Asshole (2004)

Filmographie

Simmons wirkte in der Miami-Vice-Folge The Prodigal Son (dt. Titel: Auf dem Kriegspfad), dem ersten Teil der zweiten Staffel der Serie, mit. In Folge 22 der dritten Staffel Castle hatte er einen Kurzauftritt als er selbst. Darüber hinaus hatte er Anfang der 1990er-Jahre einen Cameo-Auftritt im Videoclip von Stuttering John zu I'll Talk My Way Out Of It (neben Sting und Nuno Bettencourt).

Hörbücher

  • Kiss and Make-Up [UNABRIDGED] (2002)
  • Sex Money KISS (2003)
  • Speaking in Tongues (2004)

Bücher

  • KISS and Make-up. Crown Publishers, New York 2001, ISBN 0-609-60855-X.
  • KISS: The Early Years. Fotobuch. Three Rivers Press, New York 2002, ISBN 0-609-81028-6.
  • Sex Money Kiss. New Millennium Press, 2003, ISBN 978-1-893224-86-5.
  • Ladies of the Night – A Historical and Personal Perspective on the Oldest Profession in the World. Phoenix Books, Beverly Hills 2008, ISBN 1-59777-501-0.

Weblinks

 Commons: Gene Simmons – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Arena Football League, KISS Bring Pro Football Back to Los Angeles. Arena Football League. 15. August 2013. Abgerufen am 27. November 2013.
  2. Stern Nr. 2/2005 vom 7. Januar 2005
  3. International Rock Legend Gene Simmons and Ortsbo.com to Host First Interactive Global Fan Chat in 5, Artikel auf pr-usa.net, abgerufen 26. April 2011
  4. Bethenny Frankel, Gene Simmons and Kardashians Top Celeb Entrepreneur Awards, abgerufen am 10. Juni 2011
  5. People, Artikel Gene Simmons Is Married vom 1. Oktober 2011
  6. Kleine Zeitung, Artikel zur Hochzeit. 2. Oktober 2011, abgerufen am 22. Januar 2011.
  7. Kronen Zeitung, Artikel zur Hochzeit. , abgerufen am 22. Januar 2011.
  8. Biografie auf genesimmons.com abgerufen 27. April 2011
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Gene Simmons aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.