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Gene Deitch

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Gene Deitch (2007)

Eugene Merril Deitch (geb. 8. August 1924 in Chicago; gest. 16. oder 17. April 2020 in Prag[1]) war ein amerikanischer Illustrator, Animator und Filmregisseur.

Leben

Zwischen 1945 und 1951 arbeitete Gene Deitch für das Jazz-Magazin The Record Changer, erst als Grafiker, dann als Art Director. Der New Yorker Produzent William L. Snyder überzeugte Deitch 1959 davon, nach Prag zu gehen, um dort das von Snyder gegründete Zeichentrickstudio künstlerisch zu leiten. Die Erfolgsformel von Snyder, der ein geschickter Geschäftsmann war, war die Produktion von arbeitsaufwendigen Animationsfilmen für den westlichen Markt zu günstigen Tarifen im Ostblock.[2] Das Zeichentrickstudio von Deitch befindet sich nahe der Barrandov-Studios in Prag. Seit 1959 lebte Deitch nun in Prag, wo er 1960 seine Frau Zdenka heiratete. In seinen 1997 veröffentlichten Memoiren For the Love of Prague thematisierte Deitch seine Erfahrung als „einziger freier Amerikaner in Prag während 30 Jahren Kommunismus“.[3] Ihre Söhne Simon und Kim Deitch sind ebenfalls Comiczeichner.

Auch während des Kalten Krieges produzierte Deitch von dort Zeichentrickfilme für in den USA ansässige Firmen wie UPA/Columbia Pictures, Terrytoons/20th Century Fox (Tom Terrific), MGM (Tom and Jerry) und Paramount Pictures (Nudnik). Zusammen mit dem Produzenten William L. Snyder führte er bei der Comic-Fernsehserie Krazy Kat Regie. Der von Snyder produzierte Kurzfilm Munro, bei dem Deitch Regie führte, erhielt 1961 den Oscar in der Kategorie „Bester animierter Kurzfilm“; Self Defense… for Cowards wurde 1963 in derselben Kategorie für einen Oscar nominiert.

Ab 1968 war Deitch der führende Animations-Regisseur für Weston Woods/Scholastic, eine in Connecticut ansässige Produktionsfirma, die hauptsächlich Kinderbücher adaptiert. 1996 zeigte das MoMA in New York eine Retrospektive der acht Kurzfilme von Deitch für die Filmgesellschaft Rembrandt Films.[4] 2003 erhielt er den Annie Award der Organisation ASIFA-Hollywood für sein Lebenswerk.[5]

Deitch starb im April 2020 im Alter von 95 Jahren in Prag.

Filmografie

Literatur

  • Jeff Lenburg (Hrsg.): Who’s Who in Animated Cartoons. Hal Leonard Corporation, Milwaukee 2006, ISBN 155783671X, S. 62–64.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Zeichentrick-Regisseur Gene Deitch gestorben - nw.de
  2. Jen Nessel: Made In Prague, Bound for the U.S. In: „New York Times“ vom 9. August 1998.
  3. Gene Deitch: For the Love of Prague. Pragma, Prag 1997, ISBN 80-7205-467-8.
  4. Dulcie Leimbach: For Children. In: „New York Times“ vom 19. April 1996.
  5. Legacy: 31st Annual Annie Award Nominees and Winners (2003) auf der ASIFA-Website.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Gene Deitch aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.