Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Geldwirtschaft

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Geldwirtschaft ist das Wirtschaftssystem mit Geld als allgemeinem Zahlungsmittel. Im Gegensatz zu Naturalwirtschaft und Tauschhandel ist der Tauschakt in zwei unabhängige Kaufakte Geld gegen Waren und Waren gegen Geld aufgeteilt. Man spricht auch von Kreditwirtschaft, weil Geld hauptsächlich in Form von Krediten, Kreditgeld, fließt.[1][2]

Römisches Reich

Bereits das römische Reich kannte eine ausgeprägte Geldwirtschaft mit systematischer Münzprägung und Prägerechten, die auch für den römischen Staatshaushalt von Bedeutung war.[3]

Um 1500

In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts setzte erstmals im nachantiken Europa eine bedeutende Münzproduktion und das Wirtschaften mit Geld – und nicht mehr der Tausch Ware gegen Ware – ein. Auch Bauern produzierten alsbald für den regionalen Markt und brachten ihre Waren gegen Geld an den Kunden.

Im 14. Jahrhundert begann sich der Wechsel durchzusetzen, zunächst im Handel der oberitalienischen Städte. Ein Schuldner verpflichtet sich dabei schriftlich zur Rückzahlung eines Darlehens an einem anderen Ort in einer anderen Währung. Somit hatte er die Möglichkeit, „bargeldlos“ zu zahlen.

Der Wechseltisch banca des lokalen Geldwechslers in Oberitalien gab der heutigen Bank und dem Bankier den Namen.

Die Wechsler waren Experten im Erkennen der verschiedenen einheimischen und fremden Währungen, die wegen der Münzhoheit, die Städte und Fürsten in Europa besaßen, sehr zahlreich existierten. Daneben nahmen sie Einlagen auf ein conto corrente, also ein Konto an, das Privatleute oder Handelsleute bei ihnen eröffnen konnten. Auf mündliche Anweisungen wurden Gelder von Konto zu Konto oder zu anderen Wechslern überwiesen. So konnte der „Bankier“ schließlich – wie heute – Überziehungskredite anbieten und Darlehen an Kaufleute, Handwerker oder den Staat gewähren.

Ebenso begannen wohlhabende Großbauern und Kaufleute Bauern und Handwerkern Geld auf ihre Äcker oder Häuser zu leihen.

Eine Neuerung des 16./17. Jahrhunderts wurden öffentliche Banken.

Durch die Entdeckung neuer Seewege und das wirtschaftliche und militärische Ausgreifen europäischer Staaten nach Asien, Afrika und Amerika wurden seit Ende des 15. Jahrhunderts die meisten Teile der Erde für den Warenaustausch Europas erschlossen.[4]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gabler Wirtschaftslexikon
  2. Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 5. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2013. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2013.
  3. Reinhard Wolters: Nummi Signati: Untersuchungen zur römischen Münzprägung und Geldwirtschaft, Beck, München 1999
  4. Hofacker: Geld und Geldwirtschaft 2010, S. 43,44
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Geldwirtschaft aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.