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Gazpacho

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Dieser Artikel behandelt eine spanische kalte Suppe; zur gleichnamigen Artrock-Band siehe Gazpacho (Band)
Ein Teller Gazpacho

Gazpacho [gaθ'patʃo] (Gazpacho andaluz) ist eine spanische kalte Suppe aus ungekochtem Gemüse. Sie stammt aus Andalusien. Die ursprüngliche Suppe geht auf die Mauren zurück und war eine weiße Knoblauchsuppe aus Gurken, Brot, Knoblauch, Olivenöl, Essig, Salz und Wasser. Die Zutaten wurden in einem Mörser zerkleinert. Tomaten und Paprika wurden erst von Christoph Kolumbus aus Amerika nach Europa gebracht und waren bis ins 18. Jahrhundert hinein nicht Bestandteil dieser Suppe.

Zutaten, Zubereitung

Klassische Hauptzutaten für das gazpacho andaluz sind Tomaten, Weißbrot, grüne Paprika, Salatgurken, Knoblauch, Olivenöl, Essig, Salz und Wasser.

Die Zubereitung ist einfach: Sämtliches Gemüse und das Brot werden unter Zugabe von Wasser und Olivenöl püriert, und anschließend mit Essig, Salz, Pfeffer abgeschmeckt. Die Konsistenz eines Gazpacho kann variieren, von einer sehr dünnflüssigen Suppe bis zu einer sämigen Variante, die oft auch weniger durchpüriert ist.

Bestandteile einer gazpacho andaluz

Serviert wird das Gazpacho mit einer „guarnición“, d.h. einer Beilage. Dabei handelt es sich üblicherweise um in sehr kleine Stückchen geschnittene grüne Paprika, grüne Gurke, Frühlingszwiebeln und Tomaten, die unmittelbar auf die Suppe gegeben werden bzw. vermischt mit etwas Olivenöl unter die Suppe gegeben werden. Mitunter wird das Gazpacho auch mit gerösteten Weißbrotwürfeln serviert.

Varianten

Der Ajoblanco aus Málaga, der heute mit Mandeln und Trauben zubereitet wird, hat noch starke Ähnlichkeit mit dem ursprünglichen Gazpacho. Der Gazpachuelo in Málaga enthält auch Fisch, Muscheln, Kartoffeln und Mayonnaise und wird im Winter heiß gegessen.

Die Porra Antequerrana aus Antequera, nördlich von Málaga, ist eine kalte Suppe, jedoch dickflüssiger, ohne Salatgurke und mit mehr Knoblauch, vergleichbar dem Salmorejo.

Ein weiteres Gericht names Gazpacho ist der Gazpacho Manchego aus der Region Kastilien-La Mancha, der außer dem Namen wenig mit dem Gazpacho andalusischer Art gemein hat. Es handelt sich um eine Art Eintopf mit Huhn, Kaninchen und tortas de gazpachos.

Geschichte

Eine der Hauptzutaten, die Gurken, stammt ursprünglich aus Indien; sie gelangten über Griechenland nach Europa. Im Römischen Reich wurde die Gurke in allen Gebieten kultiviert und gelangte so auch auf die spanische Halbinsel. Schon damals wurden Gurken in Gewächshäusern gezogen, um sie das ganze Jahr über verfügbar zu haben.[1] Bis ins 16. Jahrhundert scheinen Gurken das häufigste Gemüse in Spanien gewesen zu sein.[2] Es wurde vermutet, dass römische Soldaten erstmals Gazpacho zubereiteten, um ihren sauren Wein schneller trinken zu können und somit schneller betrunken zu werden. Dazu gaben sie Brot und Olivenöl sowie Gurken in den Wein.[3]

Quellen

  • Alan Davidson: The Oxford Companion to Food. 2nd. ed. Oxford 2006, Artikel Gazpacho, S. 333

Fußnoten

  1. Jonathan D. Sauer: Historical Geography of Crop Plants. CRC-Press, ISBN 0-8493-8901-1.
  2. Toussaint-Samat Maguelonne: A History of Food. Erste Auflage. Wiley-Blackwell, 1994, ISBN 0-631-19497-5.
  3. S. González Anaya: Los naranjos de la mezquita. Editorial Juventud, Barcelona 1935, Seiten 382-383.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Gazpacho aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.