Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Gamsbart

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Trachtenhut mit Gamsbart
Gamsbartträger beim Einzug der Wiesnwirte 2008
Fächerartig gesteckter Gamsbart aus dem Ennstal, um 1850, Lith. Franz Gerasch

Der Gamsbart (auch Gämsbart) ist ein zur Tracht gehörender, in Teilen Österreichs und Altbayerns gebräuchlicher Hutschmuck bei Männern. In jüngerer Zeit wird er auch häufiger von Frauen getragen.

Er wird aus den Rückenhaaren („Aalstreif“) erwachsener Gamsböcke büschelförmig oder auch fächerartig[1] gebunden, die wegen der Fellbeschaffenheit überwiegend von Tieren stammen, die zum Winter hin erlegt werden. Die hellen Spitzen, der sogenannte „Reif“, sind bei echtem Gamshaar nur wenige Millimeter lang. Gamsbärte, insbesondere große Exemplare, sind recht teuer; günstiger, aber trotzdem weniger verbreitet ist ein Hirschbart, bei dem der „Reif“ bis zu 2 cm lang sein kann. In manchen Regionen werden auch Wildhaarbärte aus Dachs-, Tahr- oder Wildsauhaaren gewonnen.

Das Wildhaarbartbinden gilt als hohe Kunst. Für eine Vielzahl von Arbeitsgängen vom Ausrasieren der Haare über das Waschen und Rupfen bis hin zum Binden werden mehrere Stunden benötigt. Neben professionellen Gamsbartbindern betreiben auch einige Jäger das Gamsbartbinden. Je nach Fähigkeiten und Fertigkeiten des Binders werden für einen Bart Haare von ein bis zu zehn Gämsen verarbeitet. Unter den Wildhaarbartbindern werden jährlich entsprechende Vergleichswettbewerbe ausgetragen.

Literatur

  • Bertl Lahnsteiner: Wildbärte. Vom Rupfen bis zum Binden. Stocker, Graz u. a. 2009, ISBN 978-3-7020-1219-9, (Jagdsachbuch).

Siehe auch

Weblinks

  • Gamsbart; Dahoam in Bayern. Folge 70, Bayerisches Fernsehen, 24. April 2015.

Einzelnachweise

  1. Steirisches Trachtenbuch, Mautner/Geramb 1935, Band 2

Weblinks

 Commons: Gamsbart – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Gamsbart – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Gamsbart aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.