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Gamaliel I.

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Gamaliel I.

Gamaliel I. bzw. Rabban Gamaliel der Ältere (Patriarch ca. 9-50) ( רבן גמליאל הזקן) war ein jüdischer Patriarch und die bedeutendste Persönlichkeit des rabbinischen Judentums um die Mitte des ersten nachchristlichen Jahrhunderts. Er war ein Enkel von Hillel, Tannait, Vater des Simeon ben Gamaliel, ein pharisäischer Rabbi, Fürst des Sanhedrin und zusammen mit seinem Sohn bedeutendster Repräsentant der Hillel-Schule. Ob er dieses Amt tatsächlich innegehabt hat, ist nicht sicher. [1] [2] Über ihn heißt es in der Mischna (Sota 9:15):

„Mit dem Tode Rabban Gamaliëls des Alten hörte die Ehrfurcht vor dem Gesetze auf und starben Reinheit und Enthaltsamkeit.“

Die Sprüche der Väter überliefern sowohl Aussagen von Gamaliel als auch von seinem Sohn Simeon bzw. Simon. Aus dem ersten Kapitel (I., 16):

„Rabban Gamaliel sagte: Such dir einen Lehrer, halte dich von Zweifelhaftem fern, und gewöhne dich nicht daran, schätzungsweise zu verzehnten. Sein Sohn Simon sagte: Alle meine Tage bin ich unter Weisen groß geworden und habe nichts Besseres für den Körper gefunden als Schweigen. Nicht das Forschen ist die Hauptsache, sondern das Tun, und wer viel redet, bringt Sünde hervor.“

Folgendes Zitat Gamaliels aus den Sprüchen der Väter (Kapitel 2, Vers 2) wählte Samson Raphael Hirsch als Motto für seine erzieherischen Bemühungen:

„Schön ist das Studium der Thora zusammen mit ‚Derech Eretz‘, d. h. weltlicher Beschäftigung bzw. weltlichen Studien.“

Laut christlicher Tradition war er Lehrer des Apostels Paulus (siehe Apg. 22,3). Er machte sich in Jerusalem nach der Gefangennahme des Petrus und einiger Apostel zu deren Anwalt und bewirkte, dass diese nicht gesteinigt wurden (Apg. 5,34-42).

Als sein Sohn gilt Abibas.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Haim Hillel Ben-Sasson: Geschichte des jüdischen Volkes / Von den Anfängen bis zur Gegenwart, C.H. Beck, 4. Aufl., München, 1995, S. 349
  2. Michael Krupp: Der Talmud / Eine Einführung in die Grundschrift des Judentums mit ausgewählten Texten, Gütersloher Verlagshaus, 1995, S. 33
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Gamaliel I. aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.