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Gais AR
AR ist das Kürzel für den Kanton Appenzell Ausserrhoden in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Gais zu vermeiden. |
Gais | |
---|---|
Staat: | Schweiz |
Kanton: | Appenzell Ausserrhoden (AR) |
Bezirk: | ehemaliger Bezirk Mittelland |
BFS-Nr.: | 3022 |
Postleitzahl: | 9056 |
Koordinaten: | (752253 / 247694)47.362499.45431933Koordinaten: 47° 21′ 45″ N, 9° 27′ 16″ O; CH1903: (752253 / 247694) |
Höhe: | 933 m ü. M. |
Höhenbereich: | 780–1250 m ü. M.[1] |
Fläche: | 21,21 km²[2] |
Einwohner: | 3091 (31. Dezember 2018)[3] |
Einwohnerdichte: | 146 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
Vorlage:Metadaten Ausländeranteil CH-AR (Fehler: Ungültige Zeitangabe)[4] |
Website: | www.gais.ch |
Gais AR | |
Lage der Gemeinde | |
Vorlage:Imagemap Bezirk Mittelland |
Gais ist eine politische Gemeinde im Mittelland des Kantons Appenzell Ausserrhoden in der Schweiz.
Geographie
Gais liegt zwischen Teufen und Appenzell an der Strecke der Appenzeller Bahnen. Bekannter Ausflugsort ist der Gäbris auf 1251 m ü. M. Gais ist der Endpunkt der Eisenbahnlinie Altstätten–Gais. Von Altstätten im Rheintal gelangt man über den Pass Stoss AR über eine direkte Strassenverbindung nach Gais.
Die Nachbargemeinden sind Trogen, Bühler, Schlatt-Haslen, Appenzell, Rüte, Eichberg und Altstätten.
Geschichte
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |
---|---|
Jahr | Einwohner[5] |
1667 | 1870 |
1850 | 2480 |
1900 | 2854 |
1950 | 2422 |
1980 | 2388 |
2000 | 2770 |
2010 | 3065 |
Persönlichkeiten
- Bartholomäus Anhorn der Ältere (1566–1642), evangelisch-reformierter Pfarrer und Historiker in Graubünden und Appenzell, gestorben in Gais
- Johannes Rechsteiner (1618–1665), Gemeindepräsident, Landammann und Tagsatzungsgesandter
- Johannes Gruber (1640–1710), Textilunternehmer, Regierungsmitglied und Landammann, geboren in Gais
- Lorenz Wetter (1654–1734), Kaufmann, Landesseckelmeister, Landesstatthalter, Landammann und Tagsatzungsgesandter, geboren in Gais
- Jakob Gruber (1676–1750), Landwirt, Regierungsmitglied, Tagsatzungsgesandter und Landammann, geboren in Gais
- Samuel Heim (1764–1860), Unternehmer, geboren in Gais
- Johann Konrad Zuberbühler (1787–1858), Pädagoge, Ratsherr, Gemeindepräsident, Landrat und Schulinspektor, geboren in Gais
- Johann Heinrich Heim (1802–1876), Nationalrat und Regierungsrat, geboren in Gais
- Johann Ulrich Grunholzer (1810–1880), Gemeindeschreiber, Landschreiber und Politiker, geboren in Gais
- Heinrich Jakob Heim (1828–1892), Pfarrer, geboren in Gais
- Johannes Hofstetter-Meier (1838–1902), Textilunternehmer, Kantonsrat und Regierungsrat, geboren in Gais
- Albert von Keller (1844–1920), Maler, geboren in Gais
- Louis Kürsteiner (1862–1922), Bauingenieur, geboren in Gais
- Eduard Schweingruber (1899–1975), reformierter Theologe, bis 1941 Leiter des Kurhauses «Kardia» in Gais
- Heinrich Altherr (1909–1993), Mundartschriftsteller
- Hans Buschor (1933–2017), katholischer Priester, 1972–1994 Pfarrer in Gais
- Stefan Höhener (* 1980), ehemaliger Rennrodler, geboren in Gais
- Albert Oehlen (* 1954), zeitgenössischer Künstler, lebt in Gais
- Michael Albasini (* 1980), Radrennfahrer, lebt in Gais
- Sandra Graf (* 1969), Leichtathletin, lebt in Gais
Sehenswürdigkeiten
Die Dorfanlage mit den traditionellen Holzhäusern mit geschweiften Giebeln und einigen repräsentativen Steinbauten entstand hauptsächlich nach dem Brand von 1780. Die Häuser um den Dorfplatz und an der Webergasse bis zur Schwantleren im Nordosten bilden den Kern des Orts.
Die Reformierte Kirche Gais wurde 1781–1782 von Hans Ulrich Haltiner erbaut. Im Innern finden sich Rokoko-Stuckaturen von 1782 aus dem Umkreis von Andreas und Peter Anton Mosbrugger.
Das Haus zum Ochsen am Dorfplatz hat an der Rückseite einen Haubenturm. Es wurde 1796 von Konrad Langenegger als Kurhaus des alten «Ochsen» erbaut.
In der nördlichen Häuserreihe am Dorfplatz steht das 1781 erbaute Haus Eisenhut mit mehrfach geschweiftem Giebel.
Das 1783 für den damaligen Landeshauptmann Jakob Gruber gebaute freistehende Haus verbindet spätbarockes Stilgefühl mit der einheimischen Bauweise. Es weist ein Rokokoportal und einen über der Mittelachse hohen, doppelt geschweiften Quergiebel aus. Das Obergeschoss wird durch Kolossalpilaster gegliedert.
Die Schlachtkapelle am Stoss, östlich von Gais, wurde im 15. Jahrhundert zur Erinnerung an den 1405 errungenen Sieg der Appenzeller über ein österreichisches Heer (Schlacht am Stoss) erbaut und 1955 von Johann Hugentobler umgestaltet.
Bilder
Sonstiges
Alle zwei Jahre findet in Gais der Abschlussappel der Übung Blue Flag - Fo(u)r Peace Central Europe statt. Zuletzt geschah dies im Juli 2019.
Literatur
- H. Werder: Zur Aktualdynamik der Kulturlandschaft des Appenzeller Mittellandes. 1984.
- K. Rechsteiner und A. Weishaupt: Geschichte der Gemeinde Gais. 2002.
- Eugen Steinmann: Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Ausserrhoden, Band 2: Der Bezirk Mittelland. (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Band 97). Birkhäuser Verlag, Basel 1980, ISBN 3-7643-1174-6. S. 288–359.
- Eugen Steinmann: Gais. (= Schweizerische Kunstführer, Nr. 213). Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1977, ISBN 978-3-85782-213-1.
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Gais
- Thomas Fuchs: Gais im Historischen Lexikon der Schweiz
Einzelnachweise
- ↑ BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- ↑ Generalisierte Grenzen 2020 ([1])
- ↑ Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach Jahr, Kanton, Bezirk, Gemeinde, Bevölkerungstyp und Geschlecht (Ständige Wohnbevölkerung). In: bfs.admin.ch. Bundesamt für Statistik (BFS), 31. August 2019, abgerufen am 22. Dezember 2019.
- ↑ Vorlage:Metadaten Ausländeranteil CH-AR
- ↑ Thomas Fuchs: Gais im Historischen Lexikon der Schweiz
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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Gais AR aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |