Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Gabriele Wittek

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Gabriele Wittek, geborene Maden (* 7. Oktober 1933 in Wertingen, Bayern) ist die Gründerin und Leiterin des Heimholungswerks Jesu Christi (HHW), das seit 1984 unter dem Namen Universelles Leben (UL) firmiert. Vom Universellen Leben und dessen Anhängern wird sie als Prophetin und „Posaune Gottes“[1] bezeichnet.

Leben und Wirken

Kindheit, Jugend und Ehe

Wittek wurde am 7. Oktober 1933 als Tochter des Schneidermeisters Matthias Maden (1908–1976) und dessen Frau Mathilde Maden (1908–1970, geborene Bunk) in Wertingen geboren. Nach der Pflichtschule absolvierte sie eine Lehre als Kontoristin und arbeitete in dieser Tätigkeit nach der Gesellenprüfung in München. Am 16. Juli 1955 heiratete sie in Tegernsee den Ingenieur Rudolf Wittek. Mit ihm lebte sie in München, wo sie 1964 ihre Tochter Michaela bekam und daraufhin ihre Arbeitsstelle aufgab. 1967 zog sie mit ihrer Tochter nach Würzburg, als ihrem Mann dort ein Posten angeboten wurde. Rudolf Wittek kam ein Jahr später nach.

Als Medium und Prophetin

Gabriele Wittek berichtet kleinere geistige Erlebnisse aus der Kindheit. Witteks Angaben zufolge sah sie bei einem Besuch beim Vater am ersten Todestag der Mutter (12. November 1971) diese im Zimmer stehen und sie anlächeln. Ihre Angehörigen erklärten das als Einbildung, doch ließ dieses Erlebnis sie nicht mehr los. Etwa um 1972 hatte sie Kontakt zu einem Gebetskreis um eine nicht näher benannte mediale Frau. Nach einem Vierteljahr sah sich Wittek durch diese Frau zum ersten Mal vom „Geist Christi“ angesprochen. Später sollen auch Kontakte mit ihrer verstorbenen Mutter zustande gekommen sein.

Am 6. Januar 1975 soll sie selbst erstmals Botschaften empfangen haben: Plötzlich sah ich an meiner linken Seite eine wunderschöne Gestalt stehen, ein Wesen in leuchtend weißem Kleid. Mein erster Gedanke war: Du bist sicherlich mein Schutzengel, und ich möchte dir für den Schutz danken, den du uns gewährst […] und als ich dies sagte, fielen Worte in mich ein. Sie lauteten sinngemäß: „Danke nicht mir, sondern danke Gott, unserem Herrn, denn Er ist unser Führer und unser Wegbereiter. Wir sind nur Seine Diener.“

Der Absender dieser Kundgaben stellte sich als „Geistlehrer Bruder Emanuel“, „Cherub der Göttlichen Weisheit“ vor, von dem sie nach eigenen Angaben eine jahrelange geistige Anleitung und Schulung erhielt. Nach dem vierten oder fünften Tag soll sie zum ersten Mal Botschaften von Jesus Christus erhalten haben. In der Folge meldeten sich auch Engel, Gott Vater, der Schutzgeist Hierlya (bzw. „Herlya“) oder 1980 der Bruder Mairadi, ein „Bruder aus dem All“ und Bewohner des Planeten „Maiami-Chulli“.[2]

Als Wittek Anfang 1975 ihre ersten Botschaften empfing, bildete sich ein Kreis von Interessenten in Witteks Haus in Würzburg, denen sie diese Botschaften vermittelte. 1977 folgte eine weitere Gruppe in Nürnberg und die Gemeinschaft verwendete in internen Papieren den Namen Heimholungswerk Jesu Christi (HHW), ab 1979 trat das HHW dann mit Broschüren an die Öffentlichkeit. Am 19. Januar 1980 wurde der Verein Gemeinschaft zur Förderung des Heimholungswerks Jesu Christi, „der Innere Geist = Christus-Kirche e. V.“, gegründet und in Nürnberg eingetragen. Am 26. April 1980 folgte in Stuttgart die eigentliche Gründung des HHW unter dem Namen Heimholungswerk Jesu Christi. Der Innere Geist = Christus-Kirche e. V. Sowohl Wittek als auch ihr Mann waren Gründungsmitglieder. Durch Vorträge Witteks und Werbetätigkeit expandierte das HHW und in den deutschsprachigen Ländern entstanden zahlreiche Gemeinden. 1984 wurde das HHW in Universelles Leben (UL) umbenannt.

Gabriele Wittek behauptet, Botschaften, Schauungen und Hellgefühle nicht wie ein spiritistisches Medium in Voll- oder Teiltrance, sondern bei vollem Wachbewusstsein zu empfangen. Vor 1975 war keinerlei schriftstellerische Tätigkeit Witteks bekannt, seither erschienen bis 2006 mehr als 50 Werke, die sie als „Prophetin und Botschafterin Gottes“ aufgezeichnet haben soll. Darüber hinaus verfasste sie zahlreiche Aufsätze und publizierte regelmäßig in der UL-Broschüre Der Prophet.

Publikationen (Auswahl)

  • Die Strahlungsfelder. Die Entstehung der Fallwelten und die Zukunft der Menschheit: Eine Offenbarung und eine Prophetie, die die Welt nicht kennt. Gegeben der Prophetin des Herrn durch das Innere Wort im Herbst 1981. Heimholungswerk Jesu Christi, Würzburg 1982.
  • Die Christliche Mysterienschule. Die hohe Schule des Geistes. [...] Gegeben der Prophetin des Herrn (G. W.) durch das Innere Wort, im Jahre 1981. Heimholungswerk Jesu Christi, Würzburg 1982.
  • Glaubensheilung – die Ganzheitsheilung. Das Wort, Marktheidenfeld 1999, ISBN 978-3-89201-264-1.
  • Lerne beten, im wahren Gebet erlebst du Gott, wahres Gebet macht glücklich. Das Wort, Marktheidenfeld 2013, ISBN 978-3-89201-359-4.

Die Zahl der Publikationen von Gabriele Wittek unter ihrem Namen und zahlreichen Pseudonymen ist kaum zu überblicken, hinzu kommen noch weitere Werke ihrer Gefolgschaft (als Beispiel: Die Datenbank der Deutschen Nationalbibliothek listet 2017 mehr als 600 Titel, unter ihrem bürgerlichen Namen sind es über 90 Titel).

Literatur

  • Wolfgang Behnk: Abschied vom „Urchristentum“, Gabriele Witteks „Universelles Leben“ zwischen Verfolgungswahn und Institutionalisierung (= Münchner Texte und Analysen zur religiösen Situation). Evangelischer Presseverband für Bayern, München 1994; ISBN 3-583-50210-8.
  • Hans Enz: Die Prophetin. Wie Gabriele Wittek in ihr Heimholungswerk lockt. Luck, Berlin 1986; ISBN 3-926020-00-8.
  • Friedrich-Wilhelm Haack: Das Heimholungswerk der Gabriele Wittek und die Neuoffenbarungsbewegungen. Evangelischer Presseverband für Bayern, München 1985; ISBN 3-583-50641-3.
  • Friedrich-Wilhelm Haack: Gabriele Witteks „Universelles Leben“. Evangelischer Presseverband für Bayern, München 1992; ISBN 3-583-50643-X.
  • Michael Hitziger: Weltuntergang bei Würzburg. Verlag Hans Schiler, Berlin 2008; ISBN 978-3-89930-227-1.
  • Hans-Walter Jungen: Universelles Leben, Die Prophetin und ihr Management. Pattloch, Augsburg 1996, ISBN 3-629-00675-2.
  • Wolfram Mirbach: Universelles Leben: Originalität und Christlichkeit einer Neureligion (= Erlanger Monographien aus Mission und Ökumene, Band 19). Verlag der Evangelisch.-Lutheranischen Mission, Erlangen 1994, ISBN 3-87214-319-0 (Dissertation Universität Erlangen Nürnberg 1992/1993, VIII, 328 Seiten).
  • Gabriele Riffert: Ende oder Wende: aktuelle Aufbruchsbewegungen in die neue Zeit angesichts des christlichen Zeitverständnisses 1994, DNB 942807189 (Dissertation Universität München 1994, VII, 313 Seiten).
  • Die Verfolgung der Prophetin Gottes und der Nachfolger des Jesus von Nazareth – Die Geschichte der Grausamkeit von Kirche und Staat, zusammengestellt von Matthias Holzbauer, Gabriele-Verlag Das Wort, Marktheidenfeld 2017, ISBN 978-3-89201-950-3, 648 Seiten

Weblinks

Einige Aufsätze und Werke online

Einzelnachweise

  1. Tilman Toepfer: Liegt das Universelle Leben im Sterben? In: Main-Post. 26. März 2017.
  2. Zur Vergangenheit des „Universellen Lebens“ gehören auch ein Kontakt aus dem Bereich des UFO-Spiritismus, namentlich zu Mairadi. Siehe auch Zitatencollage einer Broschüre des „Heimholungswerkes Jesu Christi“
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Gabriele Wittek aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.