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Gabriel Levy

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Gabriel Gustav Levy (geb. 26. Mai 1881 in Mainz, Deutschland; gest. 26. März 1965 in Amsterdam, Niederlande) war ein deutscher Filmproduzent und Filmkaufmann.

Leben und Wirken

Der Kaufmannssohn Gabriel Gustav Levy lebte von 1900 bis 1906 in den USA und erhielt eine kaufmännische Ausbildung. Während des Ersten Weltkriegs diente er von 1915 bis Frühjahr 1918 an der Westfront (Frankreich). In der frühen Nachkriegszeit stieß Levy zum Film. Als kommerzieller Leiter war er seit 1921 für die Althoff-Amboss-Film Aktiengesellschaft (AAFA) tätig. Levy besaß bei der AAFA ein festes Produktionsteam: Regie und Produktionsleitung übernahm meist Rudolf Walther-Fein, für die Künstlerische Oberleitung zeichnete Rudolf Dworsky verantwortlich. Mit Dich hab’ ich geliebt produzierte Gabriel Levy 1929 den ersten hundertprozentigen, abendfüllenden Tonfilm, der in Deutschland gedreht wurde. Bis zum Frühjahr 1934 konnte Levy in Berlin weiterproduzieren, seine letzte deutsche Arbeit war die Tonfilmadaption des Gerhart Hauptmann-Stoffes Hanneles Himmelfahrt unter der Regie von Thea von Harbou.

Im Anschluss daran musste der jüdische Produzent seinen Posten auf Druck der Nationalsozialisten räumen, und die Firma wurde im Oktober 1934 im Zuge der Arisierungsmaßnahmen nach dem erzwungenen Konkurs aufgelöst. Gabriel Levy verließ daraufhin 1935 Deutschland und ließ sich in den Niederlanden nieder. Zum Jahresbeginn 1937 verpflichtete ihn der gleichfalls exilierte Produzent Hermann Millakowsky als Verleihchef von Milo-Films. 1938 stellte man in Berlin einen Steuersteckbrief auf Levy und seiner Frau wegen zu zahlender Reichsfluchtsteuer in Höhe von 44.000 RM aus. Im Juni 1939 wurde der Produzent aus Deutschland ausgebürgert. In den Niederlanden konnte Levy als Produzent zunächst nicht mehr weiterarbeiten und stellte erst nach dem Krieg noch eine Inszenierung her: Das Lustspiel Ein Königreich für ein Haus aus der Hand des jüdischen Remigranten Jaap Speyer.

Filmografie

  • 1921: Der Passagier in der Zwangsjacke
  • 1921: Millionenschieber
  • 1922: Das Liebesnest
  • 1922: Bigamie
  • 1922: Nur eine Nacht
  • 1922: Das Kabinett des Dr. Segato
  • 1922: Der Schatz der Gesine Jakobsen
  • 1923: Der Menschenfeind
  • 1923: Wilhelm Tell
  • 1924: Der kleine Herzog
  • 1925: Sumpf und Moral
  • 1925: Die vom Niederrhein
  • 1925: Der Abenteurer
  • 1925: Die Gesunkenen
  • 1926: Wien, wie es weint und lacht
  • 1926: Der lachende Ehemann
  • 1926: Schützenliesel
  • 1926: Faschingszauber
  • 1927: Das Heiratsnest
  • 1927: Liebesreigen
  • 1927: Wochenendzauber
  • 1927: Großstadtjugend
  • 1928: Robert und Bertram
  • 1928: Heiratsfieber
  • 1928: Der Faschingsprinz
  • 1929: Das närrische Glück
  • 1929: Tempo! Tempo!
  • 1929: Die fidele Herrenpartie
  • 1929: Dich hab’ ich geliebt
  • 1930: Leutnant, warst du einst bei den Husaren
  • 1930: Der Korvettenkapitän
  • 1930: Das Schicksal der Renate Langen
  • 1930: Der Bettelstudent
  • 1931: Mein Herz sehnt sich nach Liebe
  • 1931: Die Frau, von der man spricht
  • 1931: Reserve hat Ruh’
  • 1931: Lügen auf Rügen
  • 1932: Es war einmal ein Walzer
  • 1932: Zwei glückliche Tage
  • 1932: Theodor Körner
  • 1932: Das Blaue vom Himmel
  • 1933: Die Fahrt ins Grüne
  • 1933: Die vom Niederrhein
  • 1933: Das Tankmädel
  • 1933: Johannisnacht
  • 1934: Hanneles Himmelfahrt
  • 1935: De kribbebijter
  • 1948: Ein Königreich für ein Haus (Een koninkrijk voor een huis)

Literatur

  • Kay Weniger: 'Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben …'. Lexikon der aus Deutschland und Österreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945. Eine Gesamtübersicht. S. 305 f., ACABUS-Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-86282-049-8

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Gabriel Levy aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.