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Gabor Finali

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Gabor Finali

Gabor Finali (geb. 1977), Rabbiner in Ungarn

Der tachles-Newsletter vom 17. August 2020 schreibt hierzu:

Ungarns grösste jüdische Gemeinschaft hat ihren Rabbi entlassen. Dieser beschuldigte Israel, sich das Geld von Holocaustüberlebenden anzueignen und die Diaspora-Juden zu gefährden.

In einem Brief an den israelischen Botschafter in Ungarn, Yacov Hadas-Handelsman, teilte der rabbinische Rat des Mazsihisz-Dachverbands mit, dass die Verbindung mit Rabbi Gabor Finali beendet würde. Es handle sich dabei um eine «unbestimmte Suspension» des 43-jährigen Finali, der seit 2017 als Rabbiner der mit Mazsihisz verbundenen Gemeinde der Ohel-Avraham-Synagoge in Budapest amtete. Dieser für Ost- und Zentraleuropa höchst ungewöhnliche Schritt erfolgte aufgrund einer kontroversen Aussage des Rabbiners auf seiner Facebook-Seite im Juli dieses Jahres – Finali ist dafür bekannt, dass er einige politisch linksaussen orientierte Anliegen unterstützt. Er schrieb dannzumals, dass Israel «alle Vorteile und den grössten Teil der Kompensationen von Deutschland für den Tod und das Leiden unserer Angehörigen» für sich genommen habe, und dass das von Israel seit 1948 angerichtete Chaos der Grund für die meisten, wenn nicht alle Angriffe auf Juden in der Diaspora sei. Ferner, dass Herzls Mission versagt habe, weil sie den Holocaust nicht stoppte – aber dass sie bald zu einem neuen Holocaust führen würde. Finali, der der Neolog-Strömung des Judaismus zuzurechnen ist, löschte den Post und entschuldigte sich dafür. Mazsihisz schrieb in dem Brief an den Botschafter aber nichtsdestoweniger, dass die Verbindung zu Finali gekappt werde, weil er «loyaler zu den Feinden Israels als zu Israel selbst» sei.