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Furkapass

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Furkapass
Blick von der Grimselpass-Strasse auf die Furkapass-Strasse und den Rhonegletscher links daneben

Blick von der Grimselpass-Strasse auf die Furkapass-Strasse und den Rhonegletscher links daneben

Himmelsrichtung Nordost Südwest
Passhöhe 2'429 m ü. M.
Kanton Uri Wallis
Wasserscheide Furkareuss, Reuss (Rhein) Muttbach, Rhone
Talorte Realp Oberwald
Ausbau Passstrasse / Eisenbahntunnel
Erbaut 1864-1866
Wintersperre Oktober–Mai
Besonderheiten Furka-Basistunnel (1982)
Furka-Scheiteltunnel (1926)
Profil
Denzel-Skala SG 2-3 SG 2
Ø-Steigung 7,4 % (891 m / 12 km) 6,6 % (1063 m / 16 km)
Max. Steigung 10 % 11 %
Karte
Furkapass (Schweiz)
Furkapass
x
Koordinaten (674849 / 158379)46.57258.4152429Koordinaten: 46° 34′ 21″ N, 8° 24′ 54″ O; CH1903: (674849 / 158379)

Der Furkapass ist ein 2'429 m ü. M. hoher Schweizer Strassenpass in den Alpen. Er verbindet das Urserental (das obere Tal der Reuss) im Kanton Uri mit dem Bezirk Goms im Kanton Wallis. Auf ihm verläuft die Europäische Wasserscheide zwischen Mittelmeer und Nordsee.

Der Name stammt vom lateinischen furca, womit eine zweizinkige Gabel bezeichnet wurde.[1]

Verkehr

Strasse

Die Passstrasse ist Teil der Hauptstrasse 19. Im westlichen Talort Gletsch zweigt die Strasse zum Grimselpass ab.

Der Furkapass liegt auf der Rhone-Route, der nationalen Fahrradroute 1 der Schweiz.

Auf 2'272 m ü. M. findet sich auf der Westseite des Passes das Hotel Belvédère, von dem man Zugang zum Ende des Rhonegletschers hat.

Panorama Furka: Blick ins Rhonetal kurz vor der Passhöhe

Eisenbahn

Bis 1981 überwand die Furka–Oberalp-Bahn den Furkapass auf einer nicht wintersicheren Zahnradstrecke und im 1925 fertiggestellten Furka-Scheiteltunnel. Dieser ist mit 2'160 m ü. M. der höchste Alpendurchstich der Schweiz.

Mit der Eröffnung des Basistunnels wurde die Bergstrecke stillgelegt. Der Rückbau der Strecke konnte jedoch von Eisenbahnfreunden verhindert werden. Ab 1992 betrieb die Dampfbahn Furka-Bergstrecke AG auf Teilen der Bergstrecke eine Museumsbahn. Am 12. August 2010 wurde die gesamte Strecke wiedereröffnet.

Ganzjährig wird zwischen Realp und Oberwald VS ein Autoverlad durch den Eisenbahn-Basistunnel angeboten.

Höhe

Auf der Karte der Schweizer Landestopographie beträgt die Passhöhe 2'429 m ü. M., auf dem Hinweisschild vor Ort (Passhöhe) ist allerdings noch 2’436 m.ü.M.[2] angegeben, wie es auf der alten Siegfriedkarte verzeichnet war.[3]

Geschichte

Der Pass wurde schon zur Römerzeit begangen.[4] Auch später bestand ein Saumweg,[5] über den ab dem 13. Jahrhundert immer mehr Waren transportiert wurden wie Salz, Wein, Felle und Getreide; Gomser hatten auch Alpen im Urserntal.[5] Anfangs des 19. Jahrhunderts reichte der Rhonegletscher noch bis nach Gletsch hinunter.

In den Jahren 1864 bis 1866 wurde die fast 40 Kilometer lange Strasse mit einer Breite von mindestens 4,20 Meter von Hospental nach Oberwald erbaut.[5] Der Bund kam aus militärischen Überlegungen für zwei Drittel der Kosten auf.[5] Auf der neuen Strasse verkehrte eine Pferdepost, bis 1921 das erste Postauto über den Pass fuhr.[6] 1911 wurde mit dem Bau der Furka-Eisenbahn begonnen, die 1925 eröffnet wurde, aber nur während weniger Monate im Sommer befahren werden konnte. 1982 wurde der wintersichere Furka-Basistunnel in Betrieb genommen.

1964 wurden auf dem Furkapass einige Filmszenen des James-Bond-Films Goldfinger mit Gert Fröbe (Goldfinger), Harold Sakata (Oddjob), Sean Connery (James Bond) und Tania Mallet (Tilly Masterson) gedreht. Einige Szenen wurden auch etwas weiter unterhalb in Andermatt gedreht. Die Szenen in der Schweiz gelten heute als Klassiker der Bond-Geschichte und wurden daher auch in späteren Filmen zitiert. Speziell kann hier die Szene über Monaco im James-Bond-Film Goldeneye genannt werden.

Weblinks

 Commons: Furkapass – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Charles Knapp, Maurice Borel, Victor Attinger, Heinrich Brunner, Société neuchâteloise de géographie (Herausgeber): Geographisches Lexikon der Schweiz. Band 2: Emmenholz – Kraialppass. Verlag Gebrüder Attinger, Neuenburg 1904, S. 209, Stichwort Furka und Furgge  (Scan der Lexikon-Seite).
  2. Bild vom Schild
  3. map.geo.admin.ch
  4. Hans Stadler: Furkapass im Historischen Lexikon der Schweiz
  5. 5,0 5,1 5,2 5,3 Charles Knapp, Maurice Borel, Victor Attinger, Heinrich Brunner, Société neuchâteloise de géographie (Herausgeber): Geographisches Lexikon der Schweiz. Band 2: Emmenholz – Kraialppass. Verlag Gebrüder Attinger, Neuenburg 1904, S. 209, Stichwort Furka  (Scan der Lexikon-Seite).
  6. Eröffnung der Furkapassstrasse auf der Walliser Seite. (PDF; 15 kB) Medienmitteilung. In: Le chef de l’information de l’Etat du Valais. 28. September 2000, abgerufen am 28. Juli 2013.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Furkapass aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.