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Fritz Specht (HNO-Arzt)

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Friedrich Wilhelm Specht, genannt Fritz Specht (* 11. Juni 1890 in Ensdorf (Saar); † 4. November 1972 in Hof an der Saale) war ein deutscher HNO-Arzt, Hochschullehrer und Rektor der Universität Erlangen.

Leben

Fritz Specht war der Sohn des Bergrats Adolf Specht und dessen Ehefrau Emilie, geborene Friedrich. Nach Ablegung der Reifeprüfung an einem humanistischen Gymnasium in Baden-Baden absolvierte er von 1909 bis 1914 ein Medizinstudium an den Universitäten Erlangen und Universität Halle, dass er 1914 in Erlangen mit Staatsexamen abschloss. Im selben Jahr wurde er approbiert. Von 1914 bis 1918 nahm er am Ersten Weltkrieg teil. Während des Krieges wurde er 1916 in Erlangen zum Dr. med. promoviert. Als Assistent war er an den HNO-Kliniken der Universitäten Erlangen (Ab Anfang April 1919), Halle (ab Januar 1920) und schließlich Kiel (ab Oktober 1920) beschäftigt, wo er seine Ausbildung zum HNO-Facharzt beendete. An der Kieler Ohrenklinik wurde er 1921 Oberarzt und habilitierte sich dort 1925 für HNO-Heilkunde. In der Folge wirkte er dort anschließend als Privatdozent sowie ab 1930 als außerordentlicher Professor und vertrat zwischenzeitlich auch den Klinikleiter.[1]

Specht wurde 1932 Mitglied der NSDAP.[2] Für die Partei gehörte er 1933/34 dem Kieler Stadtrat an.[1]

Anfang November 1934 übernahm er in Erlangen die Lehrstuhlvertretung für HNO-Heilkunde. Anfang April 1935 wurde er in Erlangen zum ordentlichen Professor ernannt und leite zudem die universitäre HNO-Klinik. Ab 1935 gehörte er der Physikalisch-medizinischen Sozietät in Erlangen an. Von 1935 bis 1938 war er Rektor der Universität Erlangen. Einen 1938 erfolgten Ruf an die Medizinische Akademie Düsseldorf nahm er nicht an.[1] Beim Rasse- und Siedlungshauptamt wurde er als SS-Hauptsturmführer geführt.[2]

Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges kam er am 26. April 1945 in amerikanische Internierung. Während der Internierungszeit wurde er Anfang Juli 1945 durch die amerikanische Militäradministration aus politischen Gründen von seinem Hochschulamt suspendiert. Im Frühjahr 1948 aus der Internierung entlassen übernahm er kurzzeitig die Vertretung in einer Praxis in Weiden in der Oberpfalz. Von 1948 bis 1967 praktizierte er als HNO-Arzt in Hof. Anfang Juli 1955 erlangte er bei zeitgleicher Emeritierung die Professorenwürde wieder.[1] Seine Forschungsschwerpunkte waren die Hörphysiologie und im klinischen Bereich die Kehlkopftuberkulose.[3]

Specht war ab 1921 mit Cilly, Tochter des HNO-Arztes Alfred Denker[4], verheiratet. Das Paarbekam vier Kinder.[1]

Auszeichnungen

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Renate Wittern (Hrsg.): Die Professoren und Dozenten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg 1743 - 1969 , Teil 2. Medizinische Fakultät, Univ.-Bibliothek, Erlangen 1999, S. 186
  2. 2,0 2,1 Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich, Frankfurt am Main 2007, S. 590
  3. Akademische Lehrstätten und Lehrer der Oto-Rhino-Laryngologie in Deutschland im 20. Jahrhundert. Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie (Hrsg.), Heidelberg/Berlin 1996, S. 83
  4. http://www.deutsche-biographie.de/sfz35462.html
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Fritz Specht (HNO-Arzt) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.