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Fritz Friedmann-Thün

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Fritz Friedmann-Thün (2011)

Fritz Friedmann-Thün (geb. 22. September 1914 in Stuttgart; gest. 31. Juli 2012) war ein SchweizerJournalist, langjähriger Werbeleiter von Manor (auch Erfinder des Unternehmensnamens), "Patron der Gartenzwerge" und ein Basler Original.

Leben

Fritz Friedmann-Thün war einziges Kind seiner Eltern Eugen David und Therese Ella Friedmann. Seinen Schweizer Pass verdankte er seinem Grossvater väterlicherseits.

1930, nach Ende des Gymnasiums und mitten in der von Arbeitslosigkeit geprägten Wirtschaftskrise, fand er eine Lehrstelle in der Warenhausgruppe Hermann Tietz. Die väterliche Firma wurde aufgrund der prekären Wirtschaftssituation 1931 liquidiert, und 1932 wurde Fritz auf dem Nachhauseweg nach einem Vortrag das Opfer nationalsozialistischer Schlägerbanden. Daraufhin fasste er den Entschluss, Deutschland zu verlassen. Im September 1933, kurz vor Vollendung seines 19. Lebensjahrs, reiste er in die Schweiz und fand Arbeit im Liestaler Kaufhaus Zum Tor AG, das der Warenhausgruppe Maus-Frères aus der welschen Schweiz gehörte. In Liestal begann er bei der Lokalzeitung "Landschäftler" ausserdem seine journalistische Laufbahn. Nach einem Umzug nach Basel und intensiver Tätigkeit für die Warenhausgruppe schrieb er für die Basler "National-Zeitung", die Wochenzeitung "Jüdische Rundschau", das "Israelitische Wochenblatt", später auch für "tachles" sowie für verschiedene Fachzeitschriften.

Nach dem Krieg begleitete er Firmenpatron Robert Nordmann regelmässig bei der Etablierung neuer Standorte und war im betrieblichen Aufbau der Gruppe Maus-Frères zu einem Einzelhandelsunternehmen engagiert. 1951 wurde er Reklamechef von Maus-Frères und erfand in dieser Funktion den zukünftigen Firmennamen "Manor", eine Zusammensetzung aus den Namen der Firmengründer Maus und Nordmann. Er war ausserdem verantwortlich für die "Israel-Wochen" der Kette, eine unternehmerische Landesschau, die 1968 in Basel stattfand.

1967 heiratete der eingefleischte Junggeselle die Kinderkrankenschwester Alice Thün, zwei Jahre später kam ihr Sohn David zur Welt, 1973 die Tochter Rahel Sidonie.

1979 wurde Fritz Friedmann-Thün pensioniert. Danach arbeitete er als freischaffender Journalist, als Ghostwriter und Berater im Einzelhandel weiter und schrieb auch im Autrag der Gruppe Maus-Frères ein Buch zur Firmengeschichte.

Ebenfalls nach der Pensionierung entdeckte er seine Passion für Gartenzwerge und gründete die "Internationale Vereinigung zum Schutz der Gartenzwerge". Als ihr Präsident und selbsternannter "Professor für Nanologie" wurde Fritz Friedmann-Thün zum gefragten Ansprechpartner. Ein Höhepunkt war die erste Gartenzwerg-Ausstellung 1988 im Berner Warenhaus Loeb, 1993 erschien die erste Gartenzwerg-Gazette, ein Informationsorgan der Vereinigung, 1994 das Buch "Zipfel auf!"

Bis ins hohe Alter schrieb Fritz Friedmann-Thün Artikel und Texte und beobachtete mit Witz und Esprit das Zeitgeschehen, das er mit spitzer und immer menschlicher Feder kommentierte.

Hinweis

Der Text dieses Artikels beruht auf einer im tachles abgedruckten Würdigung (Ausgabe vom 10. August 2012, Seite 21) Fritz Friedmann-Thüns.

Dieser Artikel / Artikelstub / diese Liste wurde in Jewiki verfasst und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Michael Kühntopf. Weitere Artikel, an denen dieser Autor / diese Autorin maßgeblich beteiligt war: 2.655 Artikel (davon 1.531 in Jewiki angelegt und 1.124 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.