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Frigidität

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Unter Frigidität (von lat. frigidus „kühl, kalt“, historisch auch Geschlechtskälte) werden diverse Veränderungen des normalen sexuellen Verhaltens zusammengefasst. Der Begriff ist als Fachausdruck veraltet, aber allgemeinsprachlich nach wie vor populär. Frigidität äußert sich in geringem sexuellen Verlangen oder geringem sexuellen Gefühl. Es kann sich hierbei um eine krankhafte Störung handeln, oftmals ist dies jedoch nicht der Fall.

Gebräuchlich ist der Begriff eher in Bezug auf Frauen, sprachlogisch ergibt diese Beschränkung allerdings keinen Sinn, da Männer dieselbe Symptomatik aufweisen können.

Es kann in jeder Lebensphase zu Beeinträchtigungen der Sexualität kommen: Verminderte Libido (mangelndes sexuelles Verlangen), Störungen der sexuellen Erregung und Orgasmusstörungen gehören zu den sexuellen Dysfunktionen. Des Weiteren können durch sexuelle Aktivität bedingte Schmerzen auftreten.

Ursachen

Das phasenweise Auftreten von sexuellem Desinteresse oder mangelndem Gefühl ist ein breites Phänomen und in der Regel kein Anzeichen für eine Störung. Erst wenn die Lustlosigkeit ungewöhnlich lange anhält, sexuelle Gefühle nicht möglich sind oder eine deutliche Verschlechterung des körperlichen Empfindens festzustellen ist, könnte es sich um eine krankhafte Beeinträchtigung handeln.

Ein anhaltender Mangel an Libido kann ebenso durch körperliche Funktionsbeeinträchtigung (etwa hormonelle Störungen) verursacht sein, wie als Folge psychischer Erkrankungen (Depressionen, posttraumatische Belastungsstörung besonders nach Vergewaltigungen und anderen) oder als Nebenwirkung von Medikamenten (insbesondere Opiaten) auftreten.

Manche unter mangelndem Sexualtrieb leidende Patientinnen haben bisher überhaupt keine entsprechenden positiven Körpererfahrungen erlebt, ebenso wenig den durch Masturbation möglichen sexuellen Lustgewinn. Die Ursachen können verschiedenartig sein und etwa in frühkindlichen negativen Erlebnissen oder einer sexualfeindlichen Erziehung liegen. Als Folge können Ängste oder Aversionen vor dem eigenen Körper auftreten.

Auch nach Geburten berichten Frauen häufiger von sexueller Lustlosigkeit. Dies kann in der Einstellung auf die neuen Herausforderungen als Mutter oder der hormonellen Umstellung begründet sein, und ist daher meist eine vorübergehende Erscheinung.

Auswirkungen

Das einseitige mangelnde sexuelle Interesse kann zu weitreichenden Problemen in der Partnerschaft führen, etwa zu beidseitigen Unzulänglichkeits- und Minderwertigkeitsgefühlen, gegenseitigem Ausweichen, Schuldzuweisungen, aggressivem Verhalten, gegenseitiger Entfremdung bis hin zu Trennungsabsichten.

Um nicht als „frigide“ zu gelten, täuschen manche Frauen Lustgefühle und einen Orgasmus vor, vergleiche Vorgetäuschter Orgasmus.

Therapie

Für Patienten, die unter einer Störung ihrer Libido leiden, empfiehlt es sich, etwaige organische Ursachen durch einen Arzt, gegebenenfalls auch einen Gynäkologen abzuklären und behandeln zu lassen. Sofern die Ursachen im seelischen Bereich liegen – z. B. bei psychischen Blockaden – kann eine Psychotherapie helfen.

Da Frigidität auch ein Problem in partnerschaftlichen Beziehungen darstellt, empfiehlt sich unabhängig von festgestellten organischen Ursachen eine Paartherapie.

Siehe auch

Weblinks

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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Frigidität aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.