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Fred Bass

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Fred Bass

Fred Bass (19282018), legendärer Buchhändler, er hat aus «The Strand» eine New Yorker Institution gemacht

Leben

Der Slogan «30 Kilometer» Bücher hat «The Strand» weit über New York hinaus bekannt und zu einer Pflicht-Adresse für bibliophile Besucher aus aller Welt werden lassen. Anfang Januar 2018 ist Fred Bass, der Patron des Unternehmens, im Alter von 89 Jahren einem Herzleiden erlegen.

Bass hat den Laden von seinem Vater Benjamin übernommen, einem Nachfahren jüdischer Immigranten aus dem Zarenreich. Schon als 13-Jähriger war er dort tätig gewesen. Damals trug das Geschäft noch den Namen «Pelican Book Shop» und war nur eines unter den zahlreichen Buch-Antiquariaten unweit des heutigen Standortes an der Fourth Avenue im East Village. Vater Ben Bass war wenig erfolgreich und übergab seinem Sohn 1955 die Leitung.

Ein Jahr später verlegte Fred Bass den Sitz an die Ecke Broadway/12. Street unterhalb des Union Square. Ein besessener Buch-Liebhaber, begann Bass eine unaufhaltsame Expansion und erwarb – bis in seine späten Jahre hinein auch persönlich – immense Mengen von Büchern, die gut nach Themen und Autoren sortiert enge Regal-Schluchten füllten. Während die Konkurrenten nach und nach auch wegen steigender Mieten die Türen schliessen mussten, war Bass dank seines extrem breiten Sortimentes so erfolgreich, dass er das Anwesen an der 12. Street im Jahr 1997 für 8,2 Millionen Dollar kaufen konnte.

Damals belegte «The Strand» bereits drei Etagen und bot 2,5 Millionen Bücher an – ein Rekord für New York und die Welt. Enthalten in der Zahl sind eigene Abteilungen für Raritäten, Kunst- und Fotografie-Titel. Daneben erwarb Bass ein Lager in Brooklyn.

Lief ein Titel schlecht, landete das Buch entweder auf den Ramschtischen vor dem Laden für einen Dollar oder gleich im Müll. Bass hat auch für neue Bücher aus den Bestseller-Listen bestenfalls zehn Prozent des regulären Handels-Preises bezahlt. Anders hätte sein Konzept wohl auch nicht funktioniert.

Bass hatte die Leitung einige Jahre vor seinem Tod an seine Tochter Nancy Bass Wyden abgegeben, die mit dem demokratischen Senator Ron Wyden aus Oregon verheiratet ist. Der Linksliberale stammt von deutsch-jüdischen Nazi-Flüchtlingen ab. Nancy Bass Wyden hat die Expansion in das Internet weitergeführt und kleinere Ableger etwa am Cetral Park South in Manhattan etabliert. «The Strand» ist zudem so populär, dass 15 Prozent des Umsatzes über den Verkauf von T-Shirts oder Taschen mit dem Laden-Logo erzielt werden. Zudem sind an der 12. Street längst auch neue Titel direkt aus dem Grosshandel zu günstigen Preisen erhältlich.

Wer bei «The Strand» arbeiten will, muss zumindest Grundkenntnisse über Literatur mitbringen und einen Test bestehen. Diesen hat die «New York Times» 2016 in das Internet gestellt (siehe hier).

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