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Gewöhnlicher Frauenhaarfarn

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Gewöhnlicher Frauenhaarfarn
Gewöhnlicher Frauenhaarfarn (Adiantum capillus-veneris)

Gewöhnlicher Frauenhaarfarn (Adiantum capillus-veneris)

Systematik
Farne
Klasse: Echte Farne (Polypodiopsida)
Ordnung: Tüpfelfarnartige (Polypodiales)
Familie: Pteridaceae
Gattung: Frauenhaarfarne (Adiantum)
Art: Gewöhnlicher Frauenhaarfarn
Wissenschaftlicher Name
Adiantum capillus-veneris
L.

Der Gewöhnliche Frauenhaarfarn (Adiantum capillus-veneris), auch einfach Frauenhaarfarn, Venushaar (lateinisch Capillus Veneris, ursprünglich auch die Mauerraute bezeichnend)[1] genannt, ist eine der weltweit häufigsten und verbreitetsten Farnarten. Er gehört zur Gattung der Frauenhaarfarne (Adiantum). Er ist die einzige Frauenhaarfarnart, die ursprünglich in Europa vorkommt.

Trivialnamen

Illustration aus Thomé: Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz
Habitat an einem nassen, überrieselten Felsen in Israel

Es sind oder waren, zum Teil auch nur regional, auch folgende Bezeichnungen gebräuchlich: Frähenhor (Siebenbürgen), Frauenhaar, Frauenzopf, Güldenwiderthon (Rendsburg), Jungfrawenhaar (mittelhochdeutsch), Minnenhaar (mittelhochdeutsch) und Vrowenhaar (mittelniederdeutsch).[2]

Beschreibung

Beim Gewöhnlichen Frauenhaarfarn handelt sich um eine grazile, ausdauernde krautige Pflanze. Das relativ kurze, kriechende Stämmchen ist mit goldbraunen bis mittelbraunen, häutigen Schuppen bedeckt.

Die meist relativ dicht am Stämmchen wachsenden Blattwedel sind hängend bis aufrecht und überhängend. Die Blattwedel sind meist 20 bis 35 (15 bis 75) Zentimeter lang und im Umriss dreieckig bis lanzettlich. Sie sind unregelmäßig zwei- bis dreifach gefiedert, wobei die einzelnen Fiederabschnitt in ihrer Form zwischen rhombisch, fächerförmig oder keilförmig schwanken, insgesamt aber ungefähr so lang wie breit sind. Der vordere Rand der Fiederchen ist nur sehr wenig gelappt. An ihrer Basis sind die sehr zarten Fiederchen schmal oder breit keilförmig verschmälert. Die Achsen der Wedel sind dünn, glänzend, und zumindest nahe der Basis, meist aber weit hinauf, dunkel gefärbt.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 60.[3]

Vorkommen

Der Gewöhnliche Frauenhaarfarn, der keinen starken Frost verträgt, ist weltweit in allen Regionen mit nicht zu kaltem Klima verbreitet. Dazu gehören die Tropen und Subtropen der Welt. In Europa ist der Gewöhnliche Frauenhaarfarn im Mittelmeergebiet bis in geschützte Lagen der Südalpen, sowie in Südengland zu finden. In Nordamerika findet man ihn bis in die südlichen Staaten der USA.

Typische Standorte sind nasse Kalkfelsen, kalkreiche steile Böschungen entlang von Flüssen oder Bächen oder überrieselte, gemörtelte Mauern. An passenden Standorten bildet diese Art oft große Bestände.

Nutzung

Der Gewöhnliche Frauenhaarfarn wird als Zierpflanze in tropischen Parks und Gärten und in Räumen verwendet.

Medizin

Gegen Husten, Erkältung, Heiserkeit oder Bronchialkatarrh kann ein Aufguss oder eine Alkoholtinktur aus den Wedeln des Gewöhnlichen Frauenhaarfarn eingenommen werden.[4]

Literatur

  • Wolfgang Frey, Jan-Peter Frahm, Eberhard Fischer, Wolfram Lobin: Kleine Kryptogamenflora Band IV: Die Moos- und Farnpflanzen Europas. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart, Jena, New York 1995, ISBN 3-437-30756-8.

Einzelnachweise

  1. Irmgard Müller: Farnkräuter. In: Lexikon des Mittelalters, Stuttgart 1999, Band IV, Spalte 300
  2. Carl Jessen: Die deutschen Volksnamen der Pflanzen, Verlag von Philipp Cohen Hannover 1882, Seite 10
  3. Konrad Lauber, Gerhart Wagner: Flora Helvetica. Flora der Schweiz. Verlag Paul Haupt, Bern, Stuttgart, Wien, 1996, ISBN 3-258-05405-3, S. 48
  4. Die Große Enzyklopädie der Heilpflanzen - Ihre Anwendung und ihre natürliche Heilkraft. Übersetzung aus dem Italienischen von Walter Wurzer. 1994, ISBN 3-7043-9002-X, S. 43.

Weblinks

 Commons: Gewöhnlicher Frauenhaarfarn (Adiantum capillus-veneris) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Gewöhnlicher Frauenhaarfarn – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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