Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Franziska van Almsick

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Franziska van Almsick Schwimmen
Bundesarchiv Bild 183-1989-0730-002, Jörg Hoffmann und Franziska van Almsick mit Medaillen.jpg

Franziska van Almsick im Alter von 11 Jahren, zusammen mit Jörg Hoffmann

Persönliche Informationen
Name: Franziska van Almsick
Spitzname(n): Franzi
Nationalität: DeutschlandDeutschland Deutschland
Schwimmstil(e): Freistil
Verein: SG Neukölln, Berlin
Geburtstag: 5. April 1978
Geburtsort: Berlin
Größe: 1,81 m
Gewicht: 66 kg

Franziska van Almsick (* 5. April 1978 in Ost-Berlin) ist eine ehemalige deutsche Schwimmerin und mehrfache Welt- und Europameisterin. Seit dem 1. April 2010 ist sie stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Sporthilfe.[1][2]

Leben

Franziska van Almsick, von Fans und Medien auch „Franzi“ genannt, begann als Fünfjährige mit dem Schwimmen. Mit sieben Jahren wurde sie ins Ost-Berliner Schwimm-Trainingszentrum aufgenommen, wo sie die Jüngste war. Sie kam bald darauf in eine Kinder- und Jugendsportschule (KJS) der DDR, und bereits mit elf Jahren gewann sie bei der Kinder- und Jugendspartakiade neun Goldmedaillen. Nach Jugend-Wettkämpfen der DDR gewann sie bei Junioren-Europa- und Weltmeisterschaften. Seit 1996 trainierte van Almsick bei der SG Neukölln Berlin mit Cheftrainer Norbert Warnatzsch, davor beim SC Berlin mit Dieter Lindemann.

1992 gelang ihr der erste Weltcup-Sieg über 100 m Freistil und sie schwamm einen Kurzbahn-Weltrekord über 50 m Freistil. Bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona gewann sie die Silbermedaille über 200 m Freistil, Silber mit der 4x100-m-Lagen-Staffel und Bronze über 100 m Freistil und der 4x100-m-Freistil-Staffel. Nach Barcelona avancierte sie zum ersten gesamtdeutschen Sportstar nach der deutschen Wiedervereinigung, ihr Bekanntheitsgrad wurde vergleichbar mit dem eines Popstars.

In der Saison 1993, in der sie Weltcup-Gesamtsiegerin wurde, stellte sie drei Weltrekorde auf. Bei den Europameisterschaften in Sheffield gewann sie sechs Goldmedaillen. Sie wurde für ihre Leistungen zur Welt-Sportlerin des Jahres gewählt.

Dramatisch war ihr Auftritt bei den Schwimmweltmeisterschaften 1994 in Rom. In ihrer Paradedisziplin 200 m Freistil konnte sie sich zunächst als Neunte im Halbfinale nicht für das Finale qualifizieren. Ihre Mannschaftskollegin Dagmar Hase, die sich qualifiziert hatte, trat daraufhin nicht im Finale an und ihr Platz wurde für van Almsick frei. Das Finale wurde dann zu einem Triumph für die Berlinerin: sie wurde Weltmeisterin, wobei sie gleichzeitig einen neuen Weltrekord aufstellte.

Bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta ging sie über 200 m Freistil als große Favoritin an den Start, gewann dann aber „nur“ die Silbermedaille. Dies war der Beginn einer Jagd nach einem Olympiasieg, der ihr bis zum Karriereende 2004 nicht gelingen sollte. Zur sportlichen Enttäuschung wurden für sie die Olympischen Spiele 2000 in Sydney, von denen sie nach Deutschland zurückkehrte, ohne an einem Einzelfinale teilgenommen zu haben; mit der Staffel gewann sie eine Bronzemedaille. Wurde sie in den früheren Jahren von den deutschen Massenmedien noch in den Himmel gelobt, so fielen diese jetzt über sie her. Die Berliner Boulevard-Zeitung B.Z. nannte sie Franzi van Speck.[3] Das Karriereende schien für sie nah.

Bei den Schwimmeuropameisterschaften 2002 in ihrer Heimatstadt Berlin gewann van Almsick fünf Goldmedaillen, unter anderem den Titel über 200 m Freistil, wobei sie ihren eigenen Weltrekord von 1994 nochmals verbesserte und zur Favoritin für die Olympischen Spiele 2004 avancierte. Für dieses Comeback wurde sie 2002 erneut zur Sportlerin des Jahres gewählt, mit mehreren Auszeichnungen für das Comeback des Jahres geehrt[4][5] und auch wieder von der Presse gefeiert[6]. Ihr damaliger Weltrekord hielt bis zu den Schwimmweltmeisterschaften 2007, bei denen die Italienerin Federica Pellegrini diesen um 17 Hundertstelsekunden unterbot.[7][8]

Die Olympischen Spiele 2004 in Athen sollten der Karriere-Höhepunkt für sie werden. Doch erneut gelang es ihr nicht, eine Goldmedaille zu gewinnen. Sie beendete ihre Karriere mit zwei Bronzemedaillen mit der 4x200-Meter-Freistilstaffel (mit neuem Europarekord) und der 4x100-Meter-Lagenstaffel und erreichte Rang 5 über 200 m Freistil.

Franziska van Almsick erschwamm auf europäischer Ebene 18 Goldmedaillen und zwei Titel bei Weltmeisterschaften.

Bei den Schwimmweltmeisterschaften 2005 in Montreal, bei den Schwimmeuropameisterschaften 2006 in Budapest, bei den Schwimmweltmeisterschaften 2007 in Melbourne, den Olympischen Spielen 2008 in Peking und den Olympischen Spielen 2012 in London arbeitete sie als Co-Kommentatorin für die ARD.[9] Im Jahr 2006 kommentierte sie für kurze Zeit auf RTL die Formel 1.[10]

Ab 1. Dezember 2008 war van Almsick als Stellvertreterin des ebenfalls neu bestellten Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Sporthilfe, Werner E. Klatten, für den Bereich Sport zuständig.[11][12]. Mit der Installierung eines nunmehr hauptamtlichen Sporthilfe-Vorstands wechselte sie zum 1. April 2010 in den Aufsichtsrat.[1][2] Zudem engagiert sie sich seit einigen Jahren als Botschafterin für die Sky Stiftung.[13]

Privates

Während ihrer Sportkarriere nahm van Almsick immer wieder an Fotoshootings teil. Unter anderem posierte sie zweimal für das Männermagazin Maxim in Badebekleidung und Unterwäsche.

Von 2000 bis 2004 war sie mit dem Handballspieler Stefan Kretzschmar liiert. Ihren jetzigen Lebensgefährten, den Unternehmer Jürgen B. Harder, lernte sie 2005 kennen. Das Paar lebt in Heidelberg und hat zwei Söhne (* 2006[14], * 2013[15]).

Unter dem Titel Aufgetaucht veröffentlichte Franziska van Almsick 2004 ihre Autobiographie.

Auszeichnungen

Rekorde

Aufgrund der rasanten Entwicklung der Bestzeiten im Schwimmen hält van Almsick keine Welt- oder Europarekorde mehr, auch keine nationalen Bestzeiten. In ihrer aktiven Laufbahn stellte sie u.a. die Kurzbahnweltrekorde über 50, 100 und 200 Meter Freistil sowie über 200 Meter Freistil auf der Langbahn auf. Darüber hinaus war sie Schwimmerin deutscher Weltrekordstaffeln über 4×50 und 4×100 Meter Freistil.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Pressemitteilung der Stiftung Deutsche Sporthilfe vom Deutsche Sporthilfe: Klatten Aufsichtsratsvorsitzender und Vorsitzender des Kuratoriums, Ilgner neuer Vorstandsvorsitzender, aufgerufen am 9. Juni 2013
  2. 2,0 2,1 Der Aufsichtsrat der Stiftung Deutsche Sporthilfe, aufgerufen am 9. Juni 2013
  3. Artikel der Berliner Zeitung vom 21. September 2000: Nur aus Liebe - Die besondere Liaison zwischen dem Berliner Boulevard-Blatt „B.Z.“ und Franziska van Almsick, abgerufen am 11. Juni 2013
  4. 4,0 4,1 News von n-tv vom 22. November 2002:Bambi 2002: Die Preisträger, abgerufen am 9. Juni 2013
  5. 5,0 5,1 Rückblick 2002 auf goldenehenne.de: Beifall für Vorbilder und Patrioten, abgerufen am 11. Juni 2013
  6. Artikel von n-tv vom 28. August 2002:Van Almsick erhält Auszeichnung - Von „Blei-Ente“ zur „Gold-Henne“, abgerufen am 11. Juni 2013
  7. News der ARD vom 27. März 2007: Vier Weltrekorde in Melbourne
  8. News von Europolitan vom 27. März 2007: Federica Pellegrini bricht van Almsicks Weltrekord, aufgerufen am 9. Juni 2013
  9. Franziska van Almsick: Moderiert sie die „Sportschau“? In: Hamburger Abendblatt. 11. Oktober 2011, abgerufen am 11. Juni 2013.
  10. Artikel von motorsport-total.com vom 26. Februar 2006: Van Almsick startet mit 'RTL' in der Formel 1 durch, abgerufen am 11. Juni 3013
  11. Klatten neuer Sporthilfe-Chef. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 23. Oktober 2008, abgerufen am 25. Oktober 2008.
  12. Pressemitteilung der Stiftung Deutsche Sporthilfe vom 23. Oktober 2008 Aufsichtsrat bestellt Werner E. Klatten zum neuen Vorstands-Vorsitzenden der Stiftung Deutsche Sport, aufgerufen am 9. Juni 2013
  13. Prominente Unterstützer der Sky Stiftung, abgerufen am 11. Juni 2013
  14. Franziska van Almsick - Babyglück in Heidelberg. In: Focus. 5. Juli 2006, abgerufen am 5. Juli 2006.
  15. Franziska van Almsick ist jetzt Zweifach-Mama. In: Stern. 21. Mai 2013, abgerufen am 21. Mai 2013.
  16. Ewige Rangliste der Schwimmer des Jahres (PDF; 12 kB) des DSV, abgerufen am 9. Juni 2013
  17. Liste der Juniorsporlerer des Jahres der DSH, abgerufen am 9. Juni 2013
  18. Franziska van Almsick auf bambi.de, abgerufen am 9. Juni 2013
  19. Franziska van Almsick in der Biographische Datenbanken der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, abgerufen am 11. Juni 2013
  20. Rede des Bundespräsidenten: Grußwort von Bundespräsident Horst Köhler zur Verleihung des Silbernen Lorbeerblatts an Medaillengewinner der Olympischen und der Paralympischen Spiele 2004 in Berlin, abgerufen am 10. Juni 2013
  21. News der AIPS vom 3. Januar 2013: Djokovic and Ennis top AIPS Europe Athletes of the Year 2012 poll, abgerufen am 10. Juni 2013
  22. Liste der "Swimmers of the Year" des Magazins SwimmingWorld, abgerufen am 9. Juni 2013
  23. Ewige Liste der Sportlerinnen des Jahres der ISK, abgerufen am 9. Juni 2013
  24. Artikel von presseportal.de vom 11. Dezember 2002: MAXIM kürt zum ersten Mal Deutschlands "Woman of the Year 2002": Schauspielerin Bettina Zimmermann - Weitere Preise gehen u. a. an Franziska van Almsick und Sarah Connor, abgerufen am 9. Juni 2013
  25. Artikel von berlin.de vom 1. Oktober 2003: Landesorden: Wowereit ehrte 13 Bürgerinnen und Bürger - Teil I, aufgerufen am 10. Juni 2013
  26. Vorlage:ISHOF2, abgerufen am 10. Mai 2014
  27. dapd: 7. Hamburger Sportgala - Das sind Hamburgs Sportler des Jahres - van Almsick geehrt. In: Hamburger Abendblatt. 22. Februar 2012, abgerufen am 29. Juni 2013.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Franziska van Almsick aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.