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Franz Bamberger

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Franz Michael Bamberger (geb. 26. September 1855 in Mainz; gest. 27. August 1926 in Langenschwalbach) war ein jüdischer Bankier und Politiker im Großherzogtum Hessen.

Franz Bamberger war der Sohn des Bankiers und Landtagsabgeordneten Rudolph Bamberger (1821−1900) und dessen Frau Bertha geborene Seligmann (1827−1915) und Neffe von Ludwig Bamberger. Am 22. September 1885 heiratete er Anna Klara geborene Levino (* 1865 in Mainz), die Tochter des Wormser Weinhändlers Pius Levino (1836−1900) und seiner Frau Rosalie Leoni (* 1838 in Kirchheimbolanden).

Franz Bamberger studierte Rechtswissenschaften und schloss sein Studium mit der Promotion zum Dr. jur. ab. Danacht trat er in das von seinem Großvater August Bamberger gegründete Bankhaus Bamberger & Co. in Mainz ein. Später wurde er in dem Unternehmen Seniorchef. Ab 1911 wurde das Bankhaus Bamberger Teil der Berliner Disconto-Gesellschaft. Franz Bamberger wurde Aufsichtsratsmitglied der Disconto-Gesellschaft wie auch mehrerer anderer Unternehmen. Seit 1905 war Bamberger Mitglied der Mainzer Handelskammer, ab 1907 dort Vizepräsident und ab 1908 deren Präsident.

Zwischen 1911[1] und 1918 war er Mitglied der ersten Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen. Am 3. Juni 1911 wurde mit dem "Gesetz, die Landstände betreffend" das Wahlrecht geändert. Nun bestimmte die Handwerkskammer einen Vertreter der Handwerkerschaft, die Landwirtschaftskammer einen Landwirt und die Handelskammer einen "Vertreter für Handel und Industrie". Franz Bamberger war der Vertreter für Handel und Industrie. Ebenfalls 1911 wurde Bamberger zum geheimen Kommerzienrat ernannt. Bereits vorher war er kommunalpolitisch tätig geworden. So war er ab 1900 Stadtrat in Mainz und 1905 bis 1911 Beigeordneter im Mainzer Magistrat und dort Dezernent für Kunst und Theaterangelegenheiten.

Quellen

  • Hannelore Götz, Klaus-Dieter Rack: Hessische Abgeordnete 1820−1933, Ergänzungsband: Biographische Nachweise für die Erste Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen (Darmstädter Archivschriften 10), Darmstadt 1995, Seite 37−38
  • Ernest Hamburger: Juden im öffentlichen Leben Deutschlands: Regierungsmitglieder, Beamte und Parlamentarier in der monarchischen Zeit, 1848−1918; Band 19 der Schriftenreihe wissenschaftlicher Abhandlungen des Leo-Baeck-Instituts, 1968, ISBN 3168292923, Seite 384 Online
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen 1808−1996, 1996, ISBN 3-7708-1071-6, Seite 60

Anmerkungen

  1. Hamburger gibt irrtümlich 1908 als Eintrittstermin in den Landtag an. Die Darstellung hier im Artikel folgt der zutreffenden Darstellung bei Lengemann
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Franz Bamberger aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.