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Frants Buhl
Frants Peder William Meyer Buhl (* 6. September 1850 in Kopenhagen; † 24. September 1932 in Hillerød/Nordsjælland, Grab in Asminderød) war ein dänischer Orientalist und Alttestamentler.
Werdegang
Buhl studierte an der Universität Kopenhagen, wo er von 1880 bis 1890 Dozent für Altes Testament war. Anschließend erhielt er einen Ruf an die Universität Leipzig, blieb dort bis 1898 und kehrte dann nach Kopenhagen zurück, wo er bis zu seinem Tode eine Professur für semitische Sprachen innehatte. Im akademischen Jahr 1911/12 amtierte er als Rektor der Universität.
Buhl war Mitarbeiter bei der Herausgabe der 13. Ausgabe (1915) und der folgenden Versionen des Hebräischen und aramäischen Handwörterbuchs über das Alte Testament von Wilhelm Gesenius. Für die Biblia Hebraica von Rudolf Kittel edierte er das Buch der Psalmen und das Buch Esther (1930 bzw. 1935 veröffentlicht). In seinem Artikel Dichtkunst bei den Israeliten (in der „Realenzyklopädie für protestantische Theologie und Kirche“, Band 4, 1898) legte er die literarischen Gattungen und die Lebenssituationen der biblischen Poetik fest und nahm damit das Studium der Formkritik voraus. Sein Kanon und Text des Alten Testaments erschien 1891 zunächst auf deutsch, wurde 1892 von John Macpherson ins Englische übersetzt und zählt zu seinen einflussreichsten Werken (siehe auch Biblischer Kanon). In dänischer Sprache schrieb er unter anderem Den gammeltestamentlige Skriftoverlevering (dt. Übersetzung 1885, engl. Übersetzung 1892), Det israelitiske Folks Historie (1892, 8. Auflage 1936) und Muhammeds Liv („Das Leben Muhammeds“, 1903, 3. Auflage der dt. Übersetzung 1961).
Buhl war seit 1900 Mitglied der Königlich Dänischen Akademie der Wissenschaften. 1899 wurde er mit dem Dannebrogorden geehrt.
Bibliografie
- Encyclopaedia Judaica, Band 4, S. 1468.
Weblinks
- Literatur von und über Frants Buhl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Frants Buhl im Professorenkatalog der Universität Leipzig
- Übersicht der Lehrveranstaltungen von Frants Buhl an der Universität Leipzig (Wintersemester 1890 bis Sommersemester 1898)
- Offenbarung und Geschichte – Zum Verhältnis von Prophetismus und Geschichtsdeutung im Koran
Siehe auch
Personendaten | |
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NAME | Buhl, Frants |
ALTERNATIVNAMEN | Buhl, Frants Peder William Meyer (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | dänischer Orientalist und Alttestamentler |
GEBURTSDATUM | 6. September 1850 |
GEBURTSORT | Kopenhagen |
STERBEDATUM | 24. September 1932 |
STERBEORT | Hillerød, Nordsjælland |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Frants Buhl aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |
- Orientalist
- Islamwissenschaftler
- Hebraist
- Alttestamentler
- Rektor (Universität Kopenhagen)
- Hochschullehrer (Universität Leipzig)
- Hochschullehrer (Universität Kopenhagen)
- Lutherischer Theologe (19. Jahrhundert)
- Lutherischer Theologe (20. Jahrhundert)
- Mitglied der Königlich Dänischen Akademie der Wissenschaften
- Kommandeur 1. Grades des Dannebrogordens
- Däne
- Geboren 1850
- Gestorben 1932
- Mann