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Frank Schätzing

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Frank Schätzing, 2015

Frank Schätzing (* 28. Mai 1957 in Köln) ist ein deutscher Schriftsteller. Sein bekanntestes Buch ist Der Schwarm. Er tritt auch als Sprecher in einigen TV-Dokumentationen auf.

Leben

Frank Schätzing beim Internationalen Medienkongress 2012, Berlin

Frank Schätzing studierte Kommunikationswissenschaft an der Westdeutschen Akademie für Kommunikation[1] in Köln und war lange in der Werbebranche bei Warner als Creative Director in internationalen Agenturen-Networks tätig. Unter anderem war er Geschäftsführer der von ihm mitgegründeten Kölner Werbeagentur Intevi.[2]

Seit Beginn der 1990er Jahre ist er als Schriftsteller in Erscheinung getreten. Nach einigen Novellen und Satiren veröffentlichte er 1995 erstmals einen historischen Roman (Kriminalroman) mit dem Titel Tod und Teufel. 2000 folgte der Politthriller Lautlos über den Weltwirtschaftsgipfel 1999.

Nachdem fünf seiner Bücher unter dem Etikett Köln-Krimi im Emons Verlag veröffentlicht wurden, wechselte er mit dem Konzept des Wissenschaftsthrillers Der Schwarm zu Kiepenheuer & Witsch.

Mit Der Schwarm, in dem eine unbekannte intelligente Lebensform aus der Tiefsee die Lebensgrundlagen der Menschheit bedroht, feierte Schätzing 2004 seinen bisher größten Erfolg. Plagiatsvorwürfe, nach denen Schätzing Teile seines Buches wortwörtlich abgeschrieben haben soll,[3][4] konnten nicht nachgewiesen werden, entsprechende Ermittlungen wurden eingestellt.[5]

Frank Schätzing bei einer Signierstunde im November 2004 in München

Schätzings Werken war bis zum Erscheinen von Der Schwarm eher geringer und lokaler Erfolg im Raum Köln beschieden. Nach dem Erfolg dieses Romans hat jedoch der Goldmann Verlag die Taschenbuch-Rechte an den vorherigen Werken für eine Neuauflage erworben. Der Schwarm hat seit Erscheinen bis 2010 eine Gesamtauflage von rund 3,8 Millionen Exemplaren erreicht und wurde weltweit in 27 Sprachen übersetzt.

2009 warb Frank Schätzing als Model für den Dessous- und Wäschehersteller Mey.[6]

2014 trat Schätzing im TatortBorowski und das Meer in einer Nebenrolle auf.

Frank Schätzing ist mit Sabina Valkieser-Schätzing (die in der Hörspielfassung von Der Schwarm Tina Lund spricht) verheiratet und lebt in Köln.

Am 24. April 2018 erschien sein Roman Die Tyrannei des Schmetterlings. Darin thematisiert er die Chancen und Gefahren künstlicher Intelligenz.[7]

Im Dezember 2020 wurde Schätzing in das PEN-Zentrum Deutschland aufgenommen.[8]

Verfilmungen

Seine Bücher Die dunkle Seite und Mordshunger wurden im Auftrag von RTL verfilmt und ausgestrahlt.

Nachdem Der Schwarm ab 2006 ursprünglich als Film ins Kino hätte kommen sollen (die Rechte am Buch sicherten sich damals Till Grönemeyer[9] sowie Ica († 2012) und Michael Souvignier, für Uma Thurman war eine Rolle vorgesehen[10]), hat mittlerweile das ZDF eine Verfilmung als gleichnamige Fernsehserie umgesetzt. Diese entstand in internationaler Koproduktion im Rahmen der European Alliance als Serie von acht Folgen à 45 Minuten. Als Produzent konnte der für die Serie Game of Thrones bekannte Frank Doelger verpflichtet werden, während Frank Schätzing selbst an den Drehbüchern mitschrieb.[11] Nachdem Schätzing und Doelger unterschiedliche Ansichten vertraten, wie das Thema umgesetzt werden soll, zog sich Schätzing aus dem Projekt zurück. Kurz vor Veröffentlichung der Serie äußerte er sich sehr kritisch zum Ergebnis.[12]

Auf den Vorhalt, er schreibe seine Bücher so, dass sie leicht verfilmt werden könnten, antwortete Schätzing im März 2010: „Die Leute glauben, ich schriebe die Bücher so, dass sie verfilmt werden können. Es ist umgekehrt. Ich schreibe meine inneren Filme auf.“[13]

Interessen, Ansichten und gesellschaftliches Engagement

Laut eigener Aussage entspricht die Idee zum thematischen Aufbau seiner Bücher oft persönlichen Interessensgebieten und langjährigen Hobbys, seien es das Meer und das Tauchen, die Geschichte seiner Heimatstadt Köln oder internationale Politik. Außerdem unterstützt Schätzing mit Benefiz-Lesungen und als Beirat von Deepwave, einer Initiative zum Schutz der Hoch- und Tiefsee und einigen Delfinschutzprojekten, zahlreiche Umweltprojekte.

2012 war Frank Schätzing ehrenamtlich als „Bootschafter“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) tätig und warb für diese unabhängige und ausschließlich aus Spenden finanzierte, gemeinnützige Organisation.

Mit dem Buch „Was, wenn wir einfach die Welt retten“ hat Frank Schätzing im April 2021 bei Kiepenheuer und Witsch ein viel beachtetes Werk veröffentlicht, in dem er sich aus ganz unterschiedlichen Sichtweisen mit dem Klimawandel befasst.[14] Das Buch ist eine Mischung aus Thriller, Interviews mit bekannten Politikern und biografischen Abschnitten. Manche ordnen es dem Genre der Sachliteratur zu. „Genauer hingeschaut ist das fast 340-Seiten-starke Buch über den Klimawandel allerdings eine bunte Mischung aus Nachschlagewerk, persönlichem Essay, Krimi und Theaterstück“, so das Handelsblatt.[15]

Schätzing wurde wiederholt in den Medien zum Thema Klimawandel befragt. Aus seiner Sicht „war die Natur immer schon unberechenbar“. Man solle „weniger Energie auf die Frage verwenden, was wir gegen den Klimawandel tun können, als vielmehr Strategien entwickeln, wie wir besser mit ihm leben können“. Dabei bezweifelt er eine ausschließliche Verursachung der aktuellen globalen Erwärmung durch den Menschen („Wenn wir alles auf den Menschen schieben, wird Klimawandel zur Glaubensfrage“), denkt jedoch andererseits, dass eine „Beschleunigung“ dieses Klimawandels durch die globalen Aktivitäten des Menschen außer Frage steht.[16][17]

„. . . Die Antwort darf nicht lauten, Politik sei die Kunst des Möglichen. Politik ist die Kunst, das Unmögliche möglich zu machen.“

Frank Schätzing zu den Aufgaben der Politik in der Klimakrise: Was, wenn wir einfach die Welt retten? Handeln in der Klimakrise. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2021[18]

Schätzing beteiligte sich im November 2012 als Redner an einer Kundgebung gegen rechte Gewalt unter dem kölschen Motto Arsch huh, Zäng ussenander.

Werke

Filmdokumentationen

Bücher

Als Herausgeber

Hörbücher

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(Bitte Urheberrechte beachten)

)[20]

Auszeichnungen

Literatur

  • Usch Kiausch: Ich bin ein Unterhaltungsfaktor. Ein Gespräch mit Frank Schätzing. In: Sascha Mamczak und Wolfgang Jeschke (Hrsg.): Das Science Fiction Jahr 2005. München 2005, ISBN 3-453-52068-8, S. 435–467.
  • Karoline Schmitt: Schätzing, Frank. In: Lexikon der Science Fiction-Literatur seit 1900. Mit einem Blick auf Osteuropa, herausgegeben von Christoph F. Lorenz, Peter Lang, Frankfurt/Main 2016, ISBN 978-3-631-67236-5, S. 479–482.

Weblinks

 Commons: Frank Schätzing – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. https://www.ksta.de/schaetzing-ist-der-mann-fuer-alle-faelle-13334756
  2. Andreas Fasel: "Ich bin eher der Opulente" - WELT AM SONNTAG. Abgerufen am 22. Februar 2023.
  3. „Eins zu eins übernommen“, Welt, 6. April 2005
  4. Plagiatsvorwürfe gegen Der Schwarm
  5. spiegel.de: „Staatsanwaltschaft entkräftet Plagiatsvorwurf“
  6. Autor Frank Schätzing als Unterwäsche-Model für Mey In: Börsenblatt 12. Oktober 2009. Abgerufen am 29. Mai 2010
  7. Martin Oehlen: Interview mit Frank Schätzing: „Ich hab halt Spaß am Spiel mit dem Grauen“. In: Kölner Stadt-Anzeiger. (https://www.ksta.de/kultur/interview-mit-frank-schaetzing--ich-hab-halt-spass-am-spiel-mit-dem-grauen--30049810).
  8. Neue PEN-Mitglieder: Kehlmann und Moreno, deutschlandfunkkultur.de, 9. Dezember 2020, abgerufen am 10. Dezember 2020.
  9. https://www.handelsregister.de/rp_web/direct-download.do;jsessionid=2DEB5BB1B464A1B1C5D24B0AC240AC22-n1.tc032n01?id=0 (Link nicht mehr abrufbar)
  10. https://www.derwesten.de/panorama/verfilmung-von-der-schwarm-aus-geldmangel-ungewiss-id7060624.html
  11. ZDF verfilmt Frank Schätzings Roman „Der Schwarm“. In: presseportal.de. 30. August 2018, abgerufen am 7. Oktober 2018.
  12. Frank Schätzing rechnet mit »Der Schwarm«-Verfilmung ab. In: Spiegel Online. 15. Februar 2023, abgerufen am 21. Februar 2023: „»Ich bin ausgestiegen, in der Hoffnung, dass mich das Resultat trotz allem begeistern wird. Tut es nicht.«“
  13. Peter Unfried: Show des Autors Frank Schätzing. So könnte die Zukunft sein. In: taz. 5. März 2010
  14. Frank Schätzing: Was ist wenn wir einfach die Welt retten – Frank Schätzing. Abgerufen am 15. Dezember 2021.
  15. Literatur: Frank Schätzing verpackt die Klimakrise als Echtzeit-Thriller. Abgerufen am 15. Dezember 2021.
  16. Claus Kleber und Frank Schätzing: «Sagen wir ruhig: Es nervt!» In: mz-web.de. Mitteldeutsche Zeitung, 2. Dezember 2012, abgerufen am 21. Juni 2021.
  17. Interview mit Frank Schätzing: „Die Welt war immer gefährlich“. In: rp-online.de. Rheinische Post, 24. Februar 2011, abgerufen am 16. Dezember 2013.
  18. Frank Schätzing: Was, wenn wir einfach die Welt retten?. Handeln in der Klimakrise. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2021, ISBN 978-3-462-00201-0, S. 336 (Zitat von Seite 269 des Buches).
  19. 2057 – Unser Leben in der Zukunft – Die Stadt, Artikel über den Film auf 3sat.de, abgerufen am 15. November 2012.
  20. Auszeichnungen für Musikverkäufe: DE
  21. Bayerischer Buchpreis: Ministerpräsident ehrt Frank Schätzing | BuchMarkt. 15. Juli 2021, abgerufen am 15. Juli 2021 (deutsch).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Frank Schätzing aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.