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Francesco Hayez
Francesco Hayez [franˈtʃesko ˈaːjets] (* 10. Februar 1791 in Venedig; † 12. Februar 1882 in Mailand) war ein italienischer Maler, Historienmaler, Lithograf und Kupferstecher.[1][2]
Leben
Hayez studierte an der Accademia di Belle Arti di Venezia (Akademie für Schöne Künste) in Venedig bei Teodoro Matteini (1754–1831) und in Rom bei Pelagio Palagi (1777–1860) und bildete sich unter dem Einfluss von Antonio Canova in Rom als Klassizisten aus.[3] Ab 1820 hielt er sich wieder in Mailand auf, er wechselte 1821 zur Schule der Romantiker über und wurde deren führender Künstler. Nachdem Hayez die ersten Preise der Akademie von San Luca und der Brera erhalten hatte, wurde er Professor an letzterer. In späteren Jahren versuchte er sich in großen Historienbildern der realistisch-historischen Richtung anzupassen. Zudem bestand sein Schaffen aus biblischen Gemälden, Bildnissen, dekorativen Fresken. Seine Gemälde sind durch romantische Zartheit der Form und Wahrheit des Ausdrucks ausgezeichnet, weniger durch das allzu weiche Kolorit.
Viele Werke von Hayez enthalten verborgene Botschaften, meistens werden politische Hintergründe allegorisch verschlüsselt. Hayez stand für den Kampf um die nationale Einheit (Risorgimento) und die romantischen Vorstellungen, die mit ihr auch einhergingen.[4]
Werke (Auswahl)
In seinen Bildnissen zeigt er mehr fotografische als künstlerische Wahrheit, wie in dem Cavours. Sein berühmtestes Bild ist Der Kuss, 1859, Mailand, Brera.
Seine Hauptwerke sind:
- Graf Carmagnola, dem sein Todesurteil verkündigt wird
- die Sizilianische Vesper
- Pietro Rossi
- Maria Stuart, das Schafott besteigend
- Peter der Einsiedler
- die letzten Augenblicke des Marino Faliero
- Vittorio Pisani, aus dem Kerker zum Oberbefehl berufen
- 22 Blätter zu Sir Walter Scotts Ivanhoe (Mail. 1834)
- Flucht der Bianca Capello (Berlin, Nationalgalerie)
- Rinaldo e Armida, 1812–1813, Galleria dell’ Accademia, Venedig
Galerie
Bathseba im Bade
Büßende Maria Magdalena
Die Zerstörung des Tempels von Jerusalem
Der Tod des Dogen Marino Faliero
Die Befreiung Vettor Pisanis aus dem Kerker
Die Flüchtlinge von Parga
Die neue Favoritin (Haremsszene)
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Hayez, Francesco. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. Band 8. Verlag L. C. Zamarski, Wien 1862, S. 150–154.
- Meyers Konversationslexikon. Dritte Auflage, Achter Band, Leipzig 1876 (Verlag des Bibliographischen Instituts).
- Robert Darmstädter: Reclams Künstlerlexikon, Stuttgart 1979 (Philipp Reclam jun.) ISBN 3-15-010281-2
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Führer durch die Gemäldegalerie, Kunsthistorisches Museum Wien, Ausgabe 1892, gibt als Geburtsdatum den 10. Februar an, die Ausgabe von 1908 schreibt 11. Februar 1791
- ↑ Die Zeitschrift für bildende Kunst, E.A. Seemann, 1882, Heft 17, S. 303 gibt als zeitgenössische Quelle das Todesdatum mit 11. Februar 1881 an.
- ↑ M. Csaki: Führer durch die Gemäldegalerie, Kunsthistorisches Museum Wien, 1908, S. 156
- ↑ Mein Italien - Hayez. Abgerufen am 6. Februar 2020.
Personendaten | |
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NAME | Hayez, Francesco |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Maler, Historienmaler, Lithograph und Kupferstecher |
GEBURTSDATUM | 10. Februar 1791 |
GEBURTSORT | Venedig |
STERBEDATUM | 11. Februar 1882 |
STERBEORT | Mailand |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Francesco Hayez aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |