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Flüelapass

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Flüelapass
Flüelapasshöhe von der Davoser Seite aus gesehen

Flüelapasshöhe von der Davoser Seite aus gesehen

Himmelsrichtung Westen Osten
Passhöhe 2'383 m ü. M.
Kanton Kanton Graubünden
Wasserscheide FlüelabachLandwasserAlbulaHinterrheinRhein SusascaInnDonau
Talorte Davos Susch
Ausbau Strasse
Erbaut 1866–1867
Wintersperre Januar–April
Gebirge Silvretta (N) / Albula-Alpen (S)
Profil
Ø-Steigung 6,3 % (822 m / 13 km) 7,5 % (958 m / 12,80 km)
Max. Steigung 12 % 10 %
Profil Flüelapass.png
Karte (Graubünden)
Flüelapass (Graubünden)
Flüelapass
Koordinaten (791651 / 180710)46.759.94722222222222383Koordinaten: 46° 45′ 0″ N, 9° 56′ 50″ O; CH1903: (791651 / 180710)

Der Flüelapass (Flüela ist Diminutiv zu Fluh, schweizerdeutsch Flueh für felsiges Gebiet[1]) ist ein 2'383 m ü. M. hoher Gebirgspass im Schweizer Kanton Graubünden zwischen Davos im Landwassertal und Susch im Unterengadin. Er liegt zwischen dem Schwarzhorn (3'147 m) und dem Flüela Wisshorn (3'085 m). Über ihn verläuft die Europäische Hauptwasserscheide, welche hier von den Albula-Alpen (südwest) in die Silvretta (nordost) übergeht.

Geschichte

Der 1867 erstellte Flüelapass bildet die kürzeste Strassenstrecke zwischen dem Rheintal und dem Unterengadin. Während des Zweiten Weltkriegs sollte der Pass wie der Splügen, Julier und Albula nachhaltig bis zum Aufmarsch der Armee gesperrt werden können. Das Büro für Befestigungsbauten (BBB) erstellte ab Mai 1938 die Sperrstelle Flüelapass mit der Sperre an der Brücke Chant Sura, dem Hauptwerk Flüela rechts (A 7701) und dem Gegenwerk Flüela links (A 7702).

Verkehr

Der Pass ist nicht wintersicher, die Strecke verläuft durch lawinengefährdetes Gebiet. Seit der 1999 erfolgten Eröffnung der nahegelegenen Vereinalinie wird er daher über die Wintermonate gesperrt. Im Sommer verkehren auf der Flüelapassstrasse Postautokurse (Bergpoststrasse) zwischen Davos und dem Engadin. Eine historische Postkutsche fährt in der Sommersaison jeden Dienstag vom Bahnhof Davos Platz 6-spännig bis zum Flüela Hospiz und zurück. Es besteht die Möglichkeit, die Strecke hin und zurück mitzufahren oder nur eine Teilstrecke zu buchen. Aufgrund der Zusammenarbeit mit Postauto Graubünden ist die Fahrkarte am Reisetag auch auf der Postautolinie auf der Flüelastrecke gültig.

Tourismus

Der Flüelapass ist Endpunkt der Bündner Hauteroute, eines am Julierpass beginnenden Fernwanderwegs, der durch die Hochgebirgslandschaft im Norden des Engadins verläuft.

Nutzung im Winter

Der Verein Pro Flüela setzt sich seit der Eröffnung der Vereinalinie für eine Offenhaltung des Passes auch über die Wintermonate ein. Seit 2004 wird der Winterdienst der Passstrasse auf dem Gebiet der Landschaft Davos wieder durchgeführt und die Strasse von BMW für Testfahrten genutzt.

Steinschlag-Versuchsfeld

Zur Erforschung von Fels- und Bergstürzen unternahmen die ETH Zürich und das SLF 2017 im Versuchsfeld Chant Sura östlich der Paßhöhe Steinschlagversuche, indem diverse, mit Sensoren ausgestattete und natürlichen Felsbrocken nachgebildete Betonklumpen einen 40 ° steilen Hang hinuntergestürzt und ihre Sturzbahnen ausgewertet wurden.[2]

Panorama

360°-Panorama vom Flüelapass

Galerie

Literatur

Weblinks

 Commons: Flüelapass – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Andrea Schorta: Wie der Berg zu seinem Namen kam – Kleines Rätisches Namenbuch mit zweieinhalbtausend geographischen Namen Graubündens. Terra Grischuna Verlag, Chur/Bottmingen/Basel 1988, ISBN 3-7298-1047-2, S. 87.
  2. Bevorstehender Bergrutsch – Felssturz in Brienz: Brocken werden 20 Meter hoch springen. 19. Mai 2023, abgerufen am 21. Mai 2023.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Flüelapass aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.