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Finanzjudentum

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Der Kampfbegriff Finanzjudentum bezeichnet eine Verschwörungstheorie, wonach das Judentum die globale Herrschaft über das Geld habe. Der Begriff wurde mehrfach durch Nazis verwendet. Die bekannteste Aussage zu diesem Begriff findet sich in der Rede Adolf Hitlers vor dem Reichstag am 30. Januar 1939. Darin sagte er:

„Wenn es dem internationalen Finanzjudentum in und außerhalb Europas gelingen sollte, die Völker noch einmal in einen Weltkrieg zu stürzen, dann wird das Ergebnis nicht die Bolschewisierung der Erde und somit der Sieg des Judentums sein, sondern die Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa!“

In rechtsextremen Kreisen sind Sprüche vom „jüdischen Kapital“ oder auch der „jüdischen Hochfinanz“ oder dem „Wallstreet-Judentum“ eine nicht tot zu kriegende antisemitische Formel.[1]

In einer Studie der Bertelsmann-Stiftung aus dem Jahr 2007 stimmten insgesamt 33 % der Teilnehmer der Frage „Die Juden haben auf der Welt zu viel Einfluss“ zu. Auch für die Eurokrise des 21. Jahrhunderts machen einige Gruppen und Personen das „Finanzjudentum“ verantwortlich. [2]

Herkunft

Der Begriff „internationales Finanzjudentum“ ist eine eindeutschende Übersetzung des US-amerikanischen Begriffs „International Jew“, der in 91 Artikeln verschiedener Autoren, darunter auch von Henry Fords langjährigem persönlichen Sekretär, Ernest G. Liebold, die im Jahr 1920 in der von Ford selbst herausgegebenen Wochenzeitung The Dearborn Independent popularisiert worden war. Das Buch „The International Jew[en] ist ein Nachdruck dieser Artikel, die 1922 in einer deutschen Übersetzung von Paul Lehmann unter dem Titel Der internationale Jude: Ein Weltproblem[3] im Leipziger Hammer-Verlag des antisemitischen Verlegers Theodor Fritsch erschien.

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Finanzjudentum aus der freien Enzyklopädie PlusPedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der PlusPedia ist eine Liste der ursprünglichen PlusPedia-Autoren verfügbar.