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Fibrom

Aus Jewiki
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Datei:Kilmister's fibromas.svg
Zwei Fibrome auf Lemmy Kilmisters linker Wange

Das Fibrom ist eine gutartige mesenchymale Geschwulst, die durch Wucherung von Fibrozyten entsteht. Echte Fibrome treten häufig in der Haut von Armen und Beinen als bis zu 1 cm große rundliche Vorwölbung auf. Davon abzugrenzen sind Reizfibrome oder fibroepithelialen Polypen, die überwiegend an der Mundschleimhaut entstehen und Zeichen einer chronischen Entzündung oder eines chronischen mechanischen Reizzustandes sind. Reizfibrome am Zahnfleisch werden als Epulis bezeichnet.

Hartes Fibrom

Das harte Fibrom (Fibroma durum) ist faserreich oder zellarm und wird an der Haut auch als Dermatofibrom, Nodulus cutaneus („Hautknoten“) oder Fibrinöses Histiozytom bezeichnet. Fließende Übergänge bestehen zum zellreicheren Histiozytom, das auch als Reaktion auf Mikrotraumen wie Insektenstiche angesehen wird und vor allem an den Beinen auftritt.

Eine Sonderform stellt das Keloid dar, das sich bei entsprechender Veranlagung als hyperplastische Narbe, seltener spontan entwickelt.

Weiches Fibrom

Weiches Fibrom am oberen Augenlid

Das weiche Fibrom (Fibroma molle), auch als Fibroma pendulans, „gestieltes Fibrom“ oder „pendelndes Fibrom“ bezeichnet, ist zellreich und faserarm oder besteht aus locker maschenartig angeordneten Fasern. Es ist recht häufig und kommt vor allem im Hals-, Augen-, Achsel-, Gesäß- und Leistenbereich vor.

Weitere Formen und Lokalisationen

Fibrome im Achselbereich
Reizfibrom an Wangeninnenseite
  • Das Fibroma cavernosum oder Angiofibrom enthält zahlreiche, oft erweiterte Gefäße. Es tritt fast ausschließlich bei jungen Männern auf. Häufige Lokalisation ist der Nasenrachen.
  • Das Fibroma zysticum enthält zentrale Erweichungen oder erweiterte Lymphgefäße.
  • Das Fibroma myxomatodes, welches durch Verflüssigung der Grundsubstanz des Bindegewebes entsteht.
  • Das Reizfibrom als Folge einer chronischen Entzündung oder eines chronischen mechanischen Reizes.

Fibromatose

Bei gehäuftem Auftreten von Fibromen spricht man von einer „Fibromatose im engeren Sinn“. Zu den „Fibromatosen im weiteren Sinn“ gehört u. a. das Desmoid, ein semimaligner, rasch wachsender Bindegewebstumor.

Therapie

Fibrome werden chirurgisch entfernt und sollen anschließend feingeweblich untersucht werden, um sie von bösartigen Sarkomen, zum Beispiel dem malignen fibrösen Sarkom, abzugrenzen.

Siehe auch

Literatur

  • J. P. Sundberg, S. W. Nielsen: Deer fibroma: a review. In: The Canadian Veterinary Journal. Dezember 1981, Band 22, Nr. 12, S. 385–388, Review, PMID 7039810.
  • Jens J. Pindborg: Atlas der Mundschleimhauterkrankungen. Deutsche Lizenzausgabe nach der 4., völlig neu bearbeiteten Auflage 1985 der englisch-sprachigen Original-Ausgabe (Atlas of diseases of the oral mucosa.), Deutscher Ärzte-Verlag, Köln 1987, ISBN 3-7691-4012-5, S. 108.
  • Hans Heinz Naumann (Hrsg): Oto-Rhino-Laryngologie in Klinik und Praxis. Band 2: Nase, Nasennebenhöhlen, Gesicht, Mundhöhle und Pharynx, Kopfspeicheldrüsen. Thieme, Stuttgart 1992, ISBN 3-13-676601-6, S. 634f.

Weblinks

 Commons: Fibrom – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Fibrom aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.