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Fernwanderweg

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Beispiel eines Wegzeichens (Mittelweg)

Ein Fernwanderweg oder Weitwanderweg ist ein überregionaler Wanderweg für Weitwanderungen und Trekking-Touren.

Begriffsbestimmung

Sie weisen eine Mindestlänge von wenigstens 300 Kilometer auf,[1] sind überregional und werden detailliert durch vorhandene Führerliteratur beschrieben. Sie bestehen meist aus einer durchlaufenden einheitlichen Wegmarkierung und -beschilderung, die regionale Wege zu einer Route zusammenfasst.

Neben nationalen Fernwanderwegen (in der Regel einige hundert Kilometer Länge) gibt es inzwischen auch europäische Fernwanderwege von mehreren tausend Kilometern Länge. Hauptwanderstrecken sind Wege, die in der Hierarchie von markierten Wanderwegen im Gebiet eines Wander- und Gebirgsvereins auf der obersten Ebene eingeordnet sind und im Gegensatz zu Ortswanderwegen durch die gesamte Region verlaufen. Rundwanderwege nennt man Routen, die ein Weitwandern mit Rückkehr zum Ausgangsort ermöglichen. Die Europäische Wandervereinigung (EWV) weist elf Europäische Fernwanderwege aus, die als Symbol europäischen Zusammenwachsens grenzüberschreitend routiert sind.

Im Gegensatz zu vielen örtlich begrenzten Wanderwegen, die der Naherholung dienen, werden Weitwanderwege regelmäßig markiert und gepflegt. Diese Arbeit wird in der Regel ehrenamtlich durch die überregionalen Wander- und Alpenvereine und regionale Heimat- und Tourismusverbände durchgeführt, verstärkt von Initiativen wie z. B. Pilgergemeinschaften. Die Wegbezeichnung ist national und regional sehr unterschiedlich: von einem weißen Andreaskreuz in Deutschland bis zu rot-weiß-roter Markierung in Österreich. Je nach Arbeitsgebiet werden aber auch andere Zeichen verwendet.

Geschichte

Fernwanderwege wurden oft mit der einsetzenden Industrialisierung eingerichtet, um zusammenhängende Naturräume zu erhalten und dem Menschen zugänglich zu machen.

Gütesiegel

Wanderverbände und andere Organisationen bewerten Wanderwege aufgrund verschiedener Kriterien, als besonders attraktiv erachtete Wege werden mit Gütesiegeln prämiert und meist als Prädikatswanderwege bezeichnet.

Der Deutsche Wanderverband (DWV) vergibt seit 2003 die Auszeichnung 'Qualitätsweg Wanderbares Deutschland'[2], das Deutsche Wanderinstitut e.V. verleiht das Wandersiegel 'Premiumweg'. Beide Auszeichnungen versuchen, anhand messbarer Faktoren Wege zu bewerten und geben damit den Wandergebieten die Chance, ihr Angebot zu verbessern und damit attraktiver zu machen für ihre Gäste. Der Deutsche Wanderverband unterscheidet 23 Wahl- und neun Kernkriterien. Letztere muss ein Wanderweg komplett erfüllen, die Wahleinheiten müssen auf der Gesamtstrecke alle vorkommen und innerhalb von vier-Kilometer-Abschnitten zumindest teilweise.

Das Pendant zu den deutschen Prämierungen der Wanderwege ist in Österreich das Wandergütesiegel, welches Naturbelassenheit, Orientierungshilfen, Erlebnis und Service gewichtet.

In der Schweiz steht der Prix Rando (französisch für Wanderpreis) für originelle, innovative und qualitativ hochwertig erarbeitete Wanderwege. Im Januar 2010 wurden zum zweiten Mal besonders herausragende Wanderwege in der Schweiz mit dem Prix Rando ausgezeichnet.[3]

Beispiele

Literatur

  • Carl Hermann, Fritz Käfer, Eduard Dattler: Nord-Süd-Weitwanderweg 05. Styria, Graz / Wien / Köln 1989, ISBN 3-222-11924-4.
  • Erika Käfer, Fritz Käfer, Eduard Dattler: Alle Mariazellerwege. 2., völlig erneuerte Auflage. Styria, Graz 1994, ISBN 3-222-12257-1 (2003 als Pilgerwege nach Mariazell, ISBN 3-222-13109-0).

Weblinks

 Commons: European long-distance paths – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Fritz Käfer: Weitwandern / Trekking / Pilgern auf Weitwanderwegen → Wann spricht man von einem Weitwanderweg und welche gibt es? In: News. 27. März 2007, abgerufen am 9. Januar 2009.
  2. Servicequalität im Deutschlandtourismus. Abgerufen am 14. Juli 2010.
  3. Prädikatswege in Österreich und Schweiz. Abgerufen am 14. Juli 2010.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Fernwanderweg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.