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Experimenta - Science Center der Region Heilbronn-Franken

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Experimenta in Heilbronn

Die Experimenta – Science Center der Region Heilbronn-Franken im Hagenbucher in Heilbronn ist das größte Science Center in Süddeutschland.[1] Die Einrichtung zeichne sich durch „die Verbindung von Ausstellung, Talentschmieden und Akademie [aus, die] einzigartig in Deutschland [ist]. Kein anderes Science Center kann eine solche Palette von Bildungsangeboten vorweisen“.[2] Es wurde am 12. November 2009 in Anwesenheit des Ministerpräsidenten Günther Oettinger eingeweiht.

Beschreibung

Ausstellung: Energie, Technik, Kommunikation und Freizeit

Das Gebäude vom Hafenmarktturm aus gesehen
Das Gebäude von der Bleichinsel aus gesehen

Das Gebäude zeigt auf vier Stockwerken eine Ausstellung, bestehend aus vier Themenwelten mit 150 Exponaten.

„E-Werk“

Das im ersten Obergeschoss befindliche „E-Werk“ setzt sich mit Umwelt und Energie auseinander. Sie erläutert, woher die Energie kommt und wie diese umgewandelt und im Haushalt verwendet werden kann. Das Thema Energie wurde aus historischen Gründen gewählt, weil der Heilbronner Robert Mayer den Energieerhaltungssatz formuliert hatte.[3]Eine per Handkurbel angetriebene Wasserstoffrakete, Windkraftwerk, Meeresströmungskraftwerk, Biogasanlagen und Erdwärmestationen sind dort zu sehen. Eine Wohnung mit Fernseher, Kühlschrank und Küchenherd soll den Energieverbrauch ablesbar machen.[1] Es besteht die Möglichkeit sich im Innern eines begehbaren, leuchtenden Sonnenballs über die Solarenergie zu informieren.

„Werkstatt“

Die „Werkstatt“ im zweiten Obergeschoss des Altbaus beschäftigt sich mit Technik, Innovation und der in der Region wichtigen Automobilbau.[4] Dort sind unter anderem die Montage eines Viertaktmotors, die Steuerung eines Roboterarms per Joystick und das Torwandschießen per Wurfroboter möglich. Der in extremer Leichtbauweise aus Aluminium gefertigte Roboterarm soll die Hochtechnologie der Robotik vermitteln.[5]

„Netzwerk“

Das dritte Obergeschoss des Altbaus mit dem Thema „Netzwerk“ setzt sich mit Kommunikation und Sprachen auseinander. Zeichensprache, Blindenschrift, Pantomime, Lautmalerei, Sprichwörter und Sprachen aus aller Welt sind Gegenstand der Ausstellung.[6]

„Spielwerk“

Das vierte Obergeschoss des Altbaus widmet sich dem Thema „Spielwerk“. Dort werden Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung mit Sport, Spiel und Musik gezeigt.[7] Anhand eines Beamers, der Tanzschritte an die Wand projiziert, können im Tanzstudio Hip-Hop, Folklore, Salsa und Tango erprobt werden. Auch besteht die Möglichkeit ein Percussion-Konzert selbst zu produzieren. Des Weiteren stehen ein Mega-Backgammon, ein Riesenkartenspiel, ein virtuelles Volleyballmatch und ein Balancefahrrad zur Verfügung.

„Talentschmieden“: Auto, Robotik, Forschung, Text, Musik, Film und Kontakt

Im vierten Obergeschoss des Neubaus befinden sich die sogenannten „Talentschmieden.“ Dort werden Auto, Robotik, Forschung, Text, Musik, Film und Kontakt thematisiert. Ein montierbares Auto wird in der Autoschmiede angeboten und vier programmierbare Roboterarme in der Roboschmiede. Die Forscherschmiede zeigt einen entspiegelten Bildschirm. Die Musikschmiede stellt einen Reaktionstisch zur Verfügung, auf dem Töne, Rhythmen, Takt und verschiedene Beats durch das Versetzen von Steinen zu sehen sind. In der Filmschmiede[8] gibt es einen Bluescreen, eine Verkleide-Ecke mit Requisiten und einen Schnittplatz, wo Filme am Computer geschnitten werden können.[8]

„Akademie“: Biologie, Chemie und Physik

Die „Akademie junger Forscher“ besteht aus fünf pädagogisch betreuten Experimental-Laboren: Archimedes-Atelier, Friedrich-von-Alberti-Atelier-Atelier, Wilhelm-Maybach-Labor, Robert-Mayer-Labor und Marie-Curie-Labor. Dort wird das gesamte naturwissenschaftliche Themenspektrum – Biologie, Chemie und Physik – angeboten. Nach Aussage des pädagogischen Leiters des Museums sei das Experimenta das „Science Center mit dem besten Labor-Angebot in Deutschland.“[1] Die pädagogischen Betreuer sind eine Museumspädagogin, eine Ernährungswissenschaftlerin ein Techniker und drei Lehrer mit Teilzeit-Deputanten. Die Akademie steht Schulklassen und Lehrern sowie Workshops offen. Auch Ferienkurse für Jugendliche und Fortbildungskurse für Erzieher und Lehrkräfte werden dort veranstaltet.

Das Archimedes-Atelier und das Friedrich-von-Alberti-Atelier befinden sich im vierten Obergeschoss und richten sich an Vor- bzw. Grundschüler. Während das dem Mathematiker Archimedes gewidmete Atelier sich mit dem Themen Wasser, Licht und Luft auseinandersetzt, beschäftigt sich das nach dem Geologen Alberti benannte Atelier mit den Themen Brückenbau, Windkraft und Salz.

Die im fünften Stockwerk befindlichen Labore sind nach Wilhelm Maybach, Robert Mayer und Marie Curie benannt. Das Labor, das dem Autokonstrukteur Maybach gewidmet ist, wendet sich vor allem an die Schüler der Sekundarstufe I mit den Themen Physik und Technik. Das Erproben von Windkraft, der Bau eines Roboters aber auch Löten und Fräsen sind dort möglich. Das nach dem Arzt und Physiker Mayer benannte Labor mit den Themen Biologie, Chemie und Physik richtet sich an die Schüler der Sekundarstufe II. Dort ist die wissenschaftliche Analyse der Blutfarbstoffe, der Aspirinsynsthese und des genetischen Fingerabdrucks möglich. Im Marie-Curie-Labor besteht die Möglichkeit in Brutschränken verschiedene Bakterienkulturen aufziehen.[9]

Architektur

Das Science Center ist größtenteils in einem historischen Ölsaatspeicher, der unter dem Namen Hagenbucher bekannt ist, untergebracht worden. Der Umbau und die Erweiterung des auf einer Neckarinsel gelegenen Speichers erfolgte auf Grundlage eines gewonnenen Architektenwettbewerbs durch das Berliner Architekturbüro studioinges. Der markante Klinkerbau wurde durch einen schlanken Neubau ergänzt, der ebenfalls mit der gleichen Klinkerschale versehen wurde. Eine gläserne Fuge zwischen dem Alt- und Neubau wird durch eine beleuchtete, grüne Wand begleitet, die die Haupterschließung aufnimmt. Als Modell der öffentlich-privaten Partnerschaft wurde der Hochbau überwiegend seitens der Stadt Heilbronn übernommen, während die kompletten Ausstellungseinbauten und Exponate über Sponsoren finanziert wurden. [10] [11] [12] [13]

Literatur

  • Katja Kohlhammer: bild der wissenschaft plus. Entdecke dein Talent. experimenta - ein Science Center der neuen Art, Leinfelden-Echterdingen, Dezember 2009.
  • Alexander Schnell, Stephanie Günzler (Red.): experimenta heilbronn. entdecken erleben erkennen. Sonderveröffentlichung der Heilbronner Stimme, Donnerstag 12. November 2009.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Judith Rauch: „Das Wunder von Heilbronn“, in: bild der wissenschaft plus. Entdecke dein Talent. experimenta - ein Science Center der neuen Art, Leinfelden-Echterdingen, Dezember 2009, S. 14 - 19.
  2. Stephanie Günzler: „Wunderbare Entdeckerwelt. Wo Kinder zu Ingenieuren und Schulklassen zu Forschergruppen werden.“, in: experimenta heilbronn. entdecken erleben erkennen. Sonderveröffentlichung der Heilbronner Stimme, Donnerstag 12. November 2009, S. 3.
  3. Stephanie Günzler: „Abenteuer im E-Werk. Experimente zwischen Sonnenball und Wasserad“, in: experimenta heilbronn. entdecken erleben erkennen. Sonderveröffentlichung der Heilbronner Stimme, Donnerstag 12. November 2009, S. 5.
  4. Stephanie Günzler: „Automotor und fliegender Teppich“, in: experimenta heilbronn. entdecken erleben erkennen. Sonderveröffentlichung der Heilbronner Stimme, Donnerstag 12. November 2009, S. 6.
  5. Anke Biester: „Zupackendes Exponat. Ein Roboterarm im Industrieformat verführt auf der experimenta zum Ausprobieren und Spielen. Eine völlig neue Exponat-Idee, die mit Hilfe regionaler Unternehmer verwirklicht wurde.“, in: bild der wissenschaft plus. Entdecke dein Talent. experimenta - ein Science Center der neuen Art, Leinfelden-Echterdingen, Dezember 2009, S. 22-25.
  6. Stephanie Günzler: „Wie der Hahn kräht. Im Netzwerk lässt sich Überraschendes über Sprache und Medientechnik erfahren.“, in: experimenta heilbronn. entdecken erleben erkennen. Sonderveröffentlichung der Heilbronner Stimme, Donnerstag 12. November 2009, S. 6.
  7. Stephanie Günzler: „Musizieren, tanzen, kobeln. Im Spielwerk dürfen alle Besucher mal wieder so richtig Kind sein“, in: experimenta heilbronn. entdecken erleben erkennen. Sonderveröffentlichung der Heilbronner Stimme, Donnerstag 12. November 2009, S. 6.
  8. 8,0 8,1 Stephanie Günzler: „Techniker, DJ oder Journalist? In den Talentschmieden können persönliche Begabungen vertieft werden.“, in: experimenta heilbronn. entdecken erleben erkennen. Sonderveröffentlichung der Heilbronner Stimme, Donnerstag 12. November 2009, S. 12.
  9. Stephanie Günzler: „Im Zeichen der Wissenschaft. Akademie junger Forscher bietet in fünf Laboren Equipment für Profis.“, in: experimenta heilbronn. entdecken erleben erkennen. Sonderveröffentlichung der Heilbronner Stimme, Donnerstag 12. November 2009, S. 14.
  10. Iris Baars-Werner: "Schlichte Eleganz für den Hagenbucher", in: Heilbronner Stimme, 31. März 2007, S. 33,
  11. Rudi Fritz: "Heilbronn baut Experimentier-Museum", in: Südwestdeutsche Zeitung, 23. November 2007
  12. Christoph Gunßer: "Glückliche Fügung. Ölsaatenspeicher wird Science Center.", in: deutsche bauzeitung, Ausgabe 05/2010, S. 22ff., Leinfelden-Echterdingen
  13. Doris Kleilein / Nils Ballhausen: "Die Funktion der Kiwi: studioinges und die experimenta in Heilbronn.", in: Bauwelt, Ausgabe 10/2010, S. 30ff., Berlin
49.1437194444449.2149222222222
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Experimenta - Science Center der Region Heilbronn-Franken aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.