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Evelyn Fox Keller

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Evelyn Fox Keller (1999)

Evelyn Fox Keller (geb. 20. März 1936 in New York City; gest. 22. September 2023) war eine US-amerikanische Physikerin und Philosophin, die sich mit feministischer Wissenschaftskritik beschäftigte. Sie war zuletzt Emerita am Massachusetts Institute of Technology (MIT).

Ihre Forschungsschwerpunkte lagen im Bereich der Biologie und Gender Studies, dabei untersuchte sie insbesondere den Zusammenhang zwischen Geschlechterrolle und Wissenschaft vor dem Hintergrund der Psychoanalyse – im Besonderen der Objektbeziehungstheorie. Sie gilt als eine der Pionierinnen auf dem Gebiet der feministischen Naturwissenschaftsforschung und -wissenschaftskritik. Aus ihren wissenschaftstheoretischen Forschungen zog Keller den Schluss, dass die durch männliche Dominanz geprägte innere Struktur der Wissenschaft zu den bioethischen Problemen der Gegenwart führt.

Wissenschaftliche Laufbahn

Nach einem Studium der Physik an der Brandeis University graduierte Keller 1957 (B.A.), daran anschließend promovierte sie 1963 an der Harvard University. Nach einer Reihe verschiedener Lehraufträge und akademischer Ehrungen war sie von 1988 bis 1992 Professorin an der University of California, Berkeley, im Bereich Rhetorik, Geschichte und Gender Studies. Sie wechselte 1992 als Professorin für Wissenschaftsgeschichte und -philosophie 1992 zum Massachusetts Institute of Technology in Cambridge (Massachusetts).

Sie entwickelte mit Lee Segel Anfang der 1970er Jahre das Keller-Segel-Modell der mathematischen Biologie mit Anwendung in bakterieller Chemotaxis und Organisation von Schleimpilzen.

1992 war sie MacArthur Fellow. 2006 wurde sie in die American Philosophical Society[1] und 2007 in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. 2011 wurde sie mit dem John Desmond Bernal Prize der Society for Social Studies of Science ausgezeichnet. 2018 erhielt sie den Dan-David-Preis zugesprochen.

Sie starb am 22. September 2023 im Alter von 87 Jahren.[2]

Schriften (Auswahl)

  • 1984: Barbara McClintock. Die Entdeckerin der springenden Gene, Birkhäuser Verlag, ISBN 3-7643-5013-X
  • 1986: Liebe, Macht und Erkenntnis, Carl Hanser, ISBN 3-446-14652-0
  • 1989: Three cultures : fifteen lectures on the confrontation of academic cultures, The Hague : Univ. Pers Rotterdam
  • mit Marianne Hirsch (Hrsg.): Conflicts in Feminism. New York : Routledge, 1990 ISBN 0-415-90177-4
  • 1998: Das Leben neu denken: Metaphern der Biologie im 20. Jahrhundert, München: Kunstmann, ISBN 3-88897-199-3
  • 2000: Das Jahrhundert des Gens, Campus Fachbuch, ISBN 3-593-36720-3, 2001
  • 2002: Making Sense of Life: Explaining Biological Development with Models, Metaphors and Machines
  • 2010: The Mirage of a Space between Nature and Nurture. Duke University Press, ISBN 0-822-34731--8

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Member History: Evelyn Fox Keller. American Philosophical Society, abgerufen am 20. Oktober 2018.
  2. Brigitte Nerlich: Evelyn Fox Keller (1936-2023). In: nottingham.ac.uk. 25. September 2023, abgerufen am 25. September 2023 (english).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Evelyn Fox Keller aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.