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Eva Klein

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Eva und Georg Klein (1979)

Eva Klein (geboren 22. Januar 1925 in Budapest) ist eine ungarisch-schwedische Medizinerin und Krebsforscherin.

Leben

Éva Fischers Kindheit war durch den Antisemitismus des ungarischen Horthy-Regimes geprägt. Sie wuchs in Budapest auf, besuchte dort die Schule und begann ein Medizinstudium an der Budapester Universität. Nachdem die deutsche Wehrmacht im März 1944 Ungarn besetzte, deportierten das Eichmann-Kommando und seine ungarischen Helfer über 400.000 ungarische Juden in das KZ Auschwitz. Éva Fischers Familie konnte sich in der Budapester Universitätsklinik verbergen, unter den Helfern war der Medizinstudent János Szirmai, der auf Eva Kleins Initiative hin später als Gerechter unter den Völkern geehrt wurde.

Nach Kriegsende studierte sie Medizin an der Universität Szeged und an der Budapester Universität. Sie heiratete 1947 den Mediziner Georg Klein, sie hatten drei Kinder, wobei sich Georg an der Familienarbeit kaum beteiligte. Sie wanderten 1947 nach Schweden aus. Sie arbeitete bei Torbjörn Caspersson am Karolinska Institut, machte 1953 in Stockholm die medizinische Staatsprüfung und wurde 1955 in Biologie promoviert. Sie wurde 1955 Dozentin für medizinische Zellforschung und 1962 Dozentin für Tumorbiologie am Karolinska Institut. 1969 erhielt sie dort eine Professur. Klein war Mitherausgeberin der Zeitschrift Seminars in Cancer Biology. Sie publizierte 500 Zeitschriftenbeiträge auf dem Feld der Zellforschung, Krebsforschung, Immunologie und Tumorbiologie.

Bei ihrer Forschung arbeitete sie teilweise auch mit ihrem Mann zusammen. Beide werden unter die Pioniere der Krebsforschung gerechnet. Klein erhielt 1975 zusammen mit ihrem Mann den William B. Coley Award. 1993 erhielt sie den Ehrendoktortitel der University of Nebraska Omaha und 2003 den der Ohio State University, Columbus. Klein wurde 1987 in die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften aufgenommen und 1993 in die Ungarische Akademie der Wissenschaften. 2013 wurde sie Fellow der American Association for Cancer Research.

Klein übersetzte literarische Werke von Dezső Kosztolányi, Attila József, Miklós Radnóti und Sándor Kányádi aus dem Ungarischen ins Schwedische.

Schriften (Auswahl)

  • Transformation of solid into ascites tumors. Uppsala : Almquist et Wiksell, 1955. Zugl.: Stockholm, Univ., Diss., 1955.
  • mit Georg Klein: Antigenic properties of lymphomas induced by the Moloney agent. 1964
  • mit Georg Klein: How one thing has led to another. 1989
  • The Role of MHC class I and II antigen expression in immune surveillance against tumors. I. Human tumors. Seminars in cancer biology, v. 2, no. 1.
  • mit Georg Klein: Bridge or ravine? : ideas that cross the border between scientists and non-scientists do not always survive. In: Nature, Vol. 413 No. 6854, September 2001, S. 365
  • Imre Kertész: Mannen utan öde. Übersetzung Maria Ortman. Vorwort Georg Klein, Eva Klein. Stockholm : Norstedt, 1998
  • (Hrsg.): Acquired immunodeficiency syndrome. Basel : Karger, 1986 Progress in allergy, vol. 37

Literatur

  • Magdolna Hargittai: Women Scientists: Reflections, Challenges, and Breaking Boundaries. Oxford University Press, 2015, S. 44–48 ISBN 978-0-19-935998-1 (nicht eingesehen)
  • Shuguang Zhang: Designer self-assembling peptide nanofiber scaffolds for study of 3-D cell Biology and beyond. In: George F. Vande Woude: (Hrsg.): Advances in Cancer Research, Band 99, 2008, ISBN 978-0-12-374224-7, S. 336–362

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Eva Klein aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.