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Europäisches Zentrum für Jüdische Musik

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Die Villa Seligmann in der Hohenzollernstraße 39 an der Eilenriede, Sitz des EZJM
Ansprache von Hannovers Oberbürgermeister Stefan Schostok, dahinter eine historische Synagogen-Orgel und der hannoversche Synagogal-Chor
Ausstellung zu Israel Alter, dem letzten Oberkantor von Hannover; hier mitWilfried von Wechmar hinter seinem Modell der in der Reichspogromnacht 1938 zerstörten Neuen Synagoge

Das Europäische Zentrum für Jüdische Musik (EZJM) in Hannover ist eine von dem Organisten und Musikwissenschaftler Andor Izsák gegründete Einrichtung zur Dokumentation und Rekonstruktion der insbesondere bis zur Reichspogromnacht 1938 in den Synagogen Europa gepflegten jüdisch-liturgischen Musik. Zu den Aufgaben des EZJM zählen, neben dem Ausbau einer entsprechenden Sammlung, die Verbreitung des religiös-kulturerellen Erbes vor allem durch Konzerte, Ausstellungen, Symposien und Publikationen sowie in die authentischer Darstellung wissenschaftliche Aufarbeitung der Überlieferungen.[1] Standort des EZJM ist die Villa Seligmann in der Hohenzollernstraße 39 an der Eilenriede in der Oststadt von Hannover.[2]

Geschichte

Ursprünglich hatte Andor Izsák das Europäische Zentrum für Jüdische Musik schon 1988 in Augsburg gegründet. Nach dem allmählichen Aufbau einer Sammlung von Schriften, Partituren und Tondokumenten wie etwa historischen Schallplatten gelang Izsák die Sammlungsergänzung mit einigen wenigen Synagogen-Orgeln, die vor den Zerstörungen durch die Nationalsozialisten gerettet werden konnten.[1]

1992 zog das EZJM nach Hannover um, wo es der seinerzeitigen Hochschule für Musik und Theater (HMT) angegliedert wurde, wo Andor Izsák zugleich zum Professor für synagogale Musik berufen worden war.[1]

2006 wurde die nach dem hannoverschen Unternehmer Siegmund Seligmann benannte Siegmund Seligmann Stiftung gegründet, mit deren Hilfe im Jahr 2008 die zuvor in städtischem Besitz befindliche und durch die HMT genutzte und Villa Seligmann übernehmen.[1] Noch während die Restaurierungsarbeiten andauerten, konnte das denkmalgeschütze Gebäude 2011 etwa am Tag des offenen Denkmals für das Publikum geöffnet werden.[3] Nach der offiziellen Eröffnung wurden etwa Ausstellungen zu dem letzten hannoverschen Oberkantor Israel Alter oder 2014 die Wanderausstellung Synagoge und Tempel (Bet Tfila) gezeigt.[4]

Publikationen (unvollständig)

  • Festschrift zum 10jährigen Bestehen des Europäischen Zentrums für Jüdische Musik an der Hochschule für Musik und Theater Hannover, 2002
  • In der Schriftenreihe des Europäischen Zentrums für Jüdische Musik / Hochschule für Musik und Theater Hannover erschienen ab 1993:[5]
    • Band 5: Dokumentation zur Ausstellung "Niemand Wollte Mich Hören ..." Magrepha, die Orgel in der Synagoge, Begleitschrift für die vom November 1999 bis April 2000 gezeigte Ausstellung im Forum des Niedersächsischen Landesmuseums Hannover, eine Ausstellung des Europäischen Zentrums für Jüdische Musik in Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landesmuseum, hrsg. von Andor Izsák unter Mitw. von Susanne Borcher,
      • Hauptband teilweise in deutsch und englisch, 1999
      • Ergänzungs-Band, 2000
    • Band 6: Stephan Stompor: Jüdisches Musik- und Theaterleben unter dem NS-Staat, hrsg. von Andor Izsák unter Mitwirkung von Susanne Borchers, 2001

Siehe auch

Medienecho (Auswahl)

  • Christian Link: Denkmaltag / Besucher erkunden Villa Seligmann / Zum Tag des offenen Denkmals hat die Villa Seligmann an der Hohenzollernstraße in der Oststadt ihre Tore geöffnet. Fast tausend Besucher nutzten die Gelegenheit, die Restaurierungsarbeiten und das Gebäude selbst zu besichtigen, in: Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ) vom 15. September 2011; online zuletzt abgerufen am 3. August 2014
  • Simone Benne: Eine Villa hat ihre Seele wiedergewonnen, online in der HAZ vom 6. Januar 2012], zuletzt abgerufen am 3. August 2014
  • dapd, KIZ: Bundespräsident Wulff eröffnet Europäisches Zentrum für Jüdische Musik in Hannover, in: Neue Musikzeitung vom 17. Januar 2012; online zuletzt abgerufen am 3. August 2014
  • Susanne Schrammar: Musikalische Schatztruhe ..., Vorstellung des EZJM mit einem Interview mit Andor Izsák auf der Seite vom Deutschlandradio Kultur vom 17. Januar 2012, zuletzt abgerufen am 3. August 2014

Literatur

  • Peter Schulze, Jens Peter Thiessen: Geschichte und Vision. 100 Jahre Villa Seligmann, hrsg. von Andor Izsák, Hannover: Siegmund Seligmann-Stiftung, 2006
  • Hugo Thielen: Europäisches Zentrum für Jüdische Musik, in: Stadtlexikon Hannover, S. 167

Weblinks

 Commons: Europäisches Zentrum für Jüdische Musik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Hugo Thielen: Europäische Zentrum ... (siehe Literatur)
  2. Helmut Knocke, Hugo Thielen: Hohenzollernstraße 39, in: Hannover Kunst- und Kultur-Lexikon, S. 152
  3. Christian Link: Denkmaltag ... (siehe unter dem Abschnitt Medienecho)
  4. Vergleiche die Dokumentation bei Commons (siehe unter dem Abschnitt Weblinks)
  5. Vergleiche die Angaben der Deutschen Nationalbibliothek
52.3841119.755371
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Europäisches Zentrum für Jüdische Musik aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.