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Essener Rathaus (1272-1840)

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Essener Rathaus (1272-1840)

Das Essener Rathaus der Jahre 1272 bis 1840 war ein Profanbau im Stil der Gotik.

Lage und Umgebung

Das alte Rathaus befand sich an der Straße Markt zwischen Kettwiger Straße und heutigem Kennedyplatz auf dem Grundstück des heutigen Geschäftshauses Markt 1, und damit an der Südseite des Marktes gegenüber der Marktkirche in der Innenstadt. Am Markt war vom 13. bis ins 19. Jahrhundert das politische und wirtschaftliche Zentrum der Stadt.

Architektur und Ausstattung

Das Gebäude war ein äußerst massives Haus mit ganz einfacher, grau getünchter Fassade und kleinen Rundbogenfenstern. Auf dem Dach befand sich ein kleiner Dachreiter mit einer historischen, alten Stundenglocke. Das Erdgeschoss befand sich mehr wie meterhoch über dem Niveau des Marktplatzes. Zum Eingang führte eine steile geländerlose Steintreppe.

Die Vorderseite der Fassade war ursprünglich mit mittelalterlichen Statuen geschmückt. In der Mitte befand sich die Figur der Maria und auf beiden Seiten waren die Essener Schutzpatrone Cosmas und Damian. Der Bildhauer Heinrich Kröger schuf sie für das alte Rathaus.

Die Parterre-Räume waren gewölbt und ebenso die für das Publikum unzugänglichen an einen Weinhändler verpachteten düsteren Keller. In der oberen Etage gab es ausser einem etwas grösseren Empfangzimmer, wo auch der alter Bürgemister Kopstadt und vom Jahre 1833 an der neue Bürgermeister Pfeiffer arbeiteten, nur noch beschränkte Nebenräume für den Stadtsekretär und einige Schreiber. Die Wachtstube für 2 Polizeidiener lag im Erdgeschosse. Eine früher neben dem Rathause gestandene Gerichtshalle existierte schon damals nicht mehr “

Geschichte

Bereits im Jahre 1272 ist erstmals ausdrücklich ein Essener Stadtrat erwähnt, woraus man auf die Existenz eines Rathauses schließen kann.


Nach dem "rathausbrande im 15. Jahrhundert"[1] wurde das Rathaus neu aufgeführt. 1840 wurde das "morsche über 400 Jahre alte" [2] Gebäude für einen klassizistischen Neubau anselber Stelle abgebrochen.

Ausstattung

Drei „ältere“[3] Holzfiguren der Heiligen Kosmas, Damian und Sebastian stammten aus der Zeit vom Ende des 15. Jahrhunderts und wurden später im neogotischen Neubau wiederaufgestellt. Ebenso ein Wächterhorn in Tubaform sowie zwei stählerne zweischneidige Richtschwerter aus dem 16. Jahrhundert.[3]

Eine Beschreibung über das erste Rathaus aus dem 15. Jahrhundert in Essen findet sich hier:

„Über das alte Rathaus schreibt K. Schorn (Zur Chronik der Stadt Essen, Bonn 1899, S. 145) Am Markt stand auf einem kleinen Teil des Platzes des jetzigen Rathauses das alte Gebäude dieses Namens, ein schlichtes äusserst massives Haus mit ganz einfacher, grau getünchter Facade und kleinen Rundbogenfenstern, einem Gefängnislokal ähnlich und ohne den Luxus eines Uhrturmes. In einem kleinen Dachreiter hing eine längst ausser Dienst gestellte alte Stundenglocke. Das Erdgeschoss lag mehr wie meterhoch über dem Niveau des Marktplatzes und hatte zum Eingang eine ziemlich steile geländerlose Steintreppe. Die Facade zeigte noch Reste vorhanden gewesener Konsolen und nicht mehr erkennbarer kleiner Standfiguren: ehemals war, wie noch vorhandene Urkunden nachweisen, die Vorderseite mit mittelalterlichen Bildsäulen der Mutter Gottes und zu beiden Seiten der Essener Schutzpatrone Cosmas und Damian geziert gewesen. Die Parterre-Räume waren gewölbt und ebenso die für das Publikum unzugänglichen an einen Weinhändler verpachteten düsteren Keller. In der oberen Etage gab es ausser einem etwas grösseren Empfangzimmer, wo auch der alter Bürgemister Kopstadt und vom Jahre 1833 an der neue Bürgermeister Pfeiffer arbeiteten, nur noch beschränkte Nebenräume für den Stadtsekretär und einige Schreiber. Die Wachtstube für 2 Polizeidiener lag im Erdgeschosse. Eine früher neben dem Rathause gestandene Gerichtshalle existierte schon damals nicht mehr“

Die Industriestadt Essen in Wort und Bild. Geschichte und Beschreibung der Stadt Essen. Zugleich ein Führer durch Essen und Umgebung herausgegeben von Tony Kellen (Redakteur der Essener Volkszeitung), Essen Ruhr 1902, Druck und Verlag von Fredebeul & Koenen, S. 84.

Einzelnachweise

  1. Kellen, 84
  2. Kellen, 84
  3. 3,0 3,1 Paul Clemen: Die Kunstdenkmäler der Stadt und des Kreises Essen. S. 58.
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