Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Erwin Hasselmann

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Erwin Hasselmann (* 23. Januar 1903 in Hadmersleben, Sachsen; † 2. November 1994 in Hamburg) war ein deutscher Volkswirt, Genossenschafter und Publizist. Er war Vorstandsmitglied im Zentralverband der deutschen Konsumgenossenschaften von 1948 bis 1964.

Leben und berufliche Entwicklung

Hasselmann ist der Sohn des Lehrers Ferdinand Hasselmann (1873–1947) und seiner Ehefrau Anna, geb. Schwarz (1873–1947). Nach dem Abitur am Gymnasium Schulpforta studierte er Nationalökonomie und Soziologie u. a. bei Hermann Heller, Max Weber und Ernst Troeltsch in Leipzig, Freiburg und Marburg. 1926 schloss er sein Studium als Dipl. Volkswirt ab, 1927 erfolgte die Promotion mit einer Dissertation über die Konsumgenossenschaftensbewegung. 1926 wurde er Vorsitzender der Sozialistischen Studentengruppe in Marburg und 1927 Mitglied der SPD. Ab 1928 war er Geschäftsführer des Landesverbandes der Polizeibeamten in Hamburg und zugleich Mitglied im Zentralverband der Angestellten.

Am 7. April 1934 ging er in die Emigration nach Welwyn Garden City in Großbritannien. Bis 1936 war er freier Journalist und Übersetzer. Von 1937 bis 1948 war er Redakteur und Dokumentar für den Internationalen Genossenschaftsbund in London, Mitarbeiter mehrerer Genossenschaftszeitungen, u. a. in Großbritannien, Skandinavien, der Schweiz, Österreich und der CSR. Von 1945 bis 1948 war er ständiger Mitarbeiter der Manchester Evening News.

Im September 1948 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde wieder Mitglied der SPD.[1] Er wurde im selben Jahr in den Vorstand des Zentralverbandes deutscher Konsumgenossenschaften in Hamburg berufen, dem er bis zu seiner Pensionierung 1964 angehörte. Als deren Vertreter war er von 1948 bis 1966 Mitglied des Zentralvorstandes des Internationalen Genossenschaftsbundes in Londen (International Co-operative Alliance). Hasselmann war leitender Redakteur der Konsumgenossenschaftlichen Rundschau Der Verbraucher und Leiter der Verlagsgesellschaft deutscher Konsumgenossenschaften.[2][3]

Sein Sohn ist Klaus Ferdinand Hasselmann (geb. 1931 in Hamburg) ein deutscher Klimaforscher, Meteorologe und Ozeanologe, der für seine Beiträge zur Klimawandelmodellierung und -attribution im Jahr 2021 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet wurde.

Veröffentlichungen

  • Geschichte der deutschen Konsumgenossenschaften, Frankfurt a. M. 1971
  • Die neueste Entwicklung der deutschen Konsumgenossenschaftsbewegung (1924 u. 1925). Dissertation, Hadmersleben 1927
  • und trug hundertfältige Früchte. Ein Jahrhundert konsumgenossenschaftlicher Selbsthilfe in Stuttgart, Stuttgart 1964
  • Die internationale Genossenschaftsbewegung 1947–1949, Hamburg 1951
  • Im Strom der Zeit: 60 Jahre Zentralverband deutscher Konsumgenossenschaften, Hamburg 1963
  • Am Anfang war die Idee Robert Owen Sturm und Drang des sozialen Gewissens in der Frühzeit der Kapitalismus, Hamburg 1958
  • Dem Verbraucher verpflichtet : 75 Jahre Konsumgenossenschaft Göppingen 1889–1964, Hamburg 1964
  • Jahrbuch des Zentralverbandes Deutscher Konsumgenossenschaften, Hamburg 1951
  • Genossenschaftsfamilie GF-1952,1957,1956,1955,1954,1958,1959,1960, Zeitschrift in Hamburg
  • mit Philip Snowden: Der Glaube eines Demokraten, Hamburg 1930, Übersetzung
  • Die genossenschaftliche Selbsthilfe der Verbraucher, Hamburg 1958
  • Der Internationale Genossenschaftsbund und die Genossenschaftsbewegung in den Jahren 1949 bis 1951, Hamburg 1951
  • Mit vereinten Kräften. Aus der Genossenschaftsarbeit in aller Welt, Hamburg 1952
  • Die Rochdaler Grundsätze im Wandel der Zeit. Veröffentlichungen der Deutschen Genossenschaftskasse, Zentralbank der Genossenschaften, Band 4, Frankfurt/Main 1968

Einzelnachweise

  1. Gedenkbuch der SPD Hamburg
  2. Klemens Wittebur: Die deutsche Soziologie im Exil, 1933–1945: eine biographische Kartographie, Münster, Hamburg 1991, S. 126.
  3. Hrsg.: Werner Röder und Herbert Strauss: Biographisches Handbuch der deutschen Emigration nach 1933, München 1980, S, 274.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Erwin Hasselmann aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.