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Ernst Heimeran

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Ernst Heimeran (* 19. Juni 1902 in Helmbrechts; † 31. Mai 1955 in Starnberg) war ein deutscher Autor und Verleger.

Leben und Wirken

Nach dem Abitur am Alten Realgymnasium in München absolvierte Heimeran eine Schlosserlehre und wurde nach dem anschließenden Studium der Kunstgeschichte mit einer Dissertation zu Michelangelo promoviert. Er war Autor heiterer anekdotischer Bücher wie etwa Lehrer, die wir hatten und baute ab 1922, zunächst im Einmannbetrieb, den Ernst Heimeran Verlag in einer Villa in Schwabing auf. Obwohl sich seine Bücher sehr gut verkauften, musste er die Finanzierung anfangs durch eine Tätigkeit als Journalist für die Münchener Neuesten Nachrichten stützen. Dies war später unter der Naziherrschaft nicht mehr möglich.

Seit 1923 brachte Heimeran – angeregt durch seinen Geschichtslehrer Franz Burger – die Werke antiker Autoren in handlichen zweisprachigen Ausgaben heraus. Den ersten Band dieser Reihe von Tuskulum-Büchern (die später den Titel Sammlung Tusculum erhielt) mit Oden und Epoden des Horaz gab Burger selbst 1923 heraus. Im Jahr 1940 wurde unter anderem eine zweisprachige Kurzfassung des Neuen Testaments (Das Evangelium) durch Kurt Aland veröffentlicht; nach dem Zweiten Weltkrieg erschienen etliche bahnbrechende Editionen (Arrian, Anthologia Graeca, Prokopios von Cäsarea, Plinius d. Ä. und viele andere). Das Bändchen Hellas. Ein Führer durch Griechenland nach antiken Quellenstücken (griechisch-lateinisch-deutsch) wurde von Georg von Reutern zusammengestellt. Heute wird die Sammlung Tusculum vom Verlag De Gruyter weitergeführt.

Heimeran starb mit 53 Jahren an einem Gehirnschlag.

Sein Schwager war der Schriftsteller Ernst Penzoldt, mit dem ihn eine jahrzehntelange Freundschaft verband.

Heimerans Nachlass befindet sich seit 2002 im Deutschen Literaturarchiv Marbach.

Sonstiges

In Heimerans ehemaligem Gymnasium, dem heutigen Oskar-von-Miller-Gymnasium in München-Schwabing, gibt es ein sogenanntes „Heimeran-Zimmer“. Darin ist die Schulbücherei als Lern- und Lesesaal für die Oberstufe beheimatet, nachdem die entsprechenden Räumlichkeiten nicht mehr als Direktoren-Wohnung gebraucht wurden.

Werke

  • Michelangelo und das Porträt, Diss. Erlangen, Bruckmann Verlag, München 1925
  • Das stillvergnügte Streichquartett (1936)
  • Der Vater und sein erstes Kind (1938)
  • Hinaus in die Ferne mit Butterbrot und Speck; die schönsten Parodien auf Goethe bis George gesammelt und verlegt von Ernst Heimeran (1. Auflage 1943, 4. Auflage 1962)
  • Grundstück gesucht (1947)
  • Der Verlagsvertreter, Bachmair Verlag, Starnberg 1947
  • Büchermachen. Geschichte eines Steckenpferdes, Heimeran Verlag, München 1947 (spätere Auflagen auch unter dem Titel: Büchermachen von und bei Ernst Heimeran, zuletzt 1972)
  • Garteneinmaleins (1951)
  • Familienalbum (1951)
  • Lehrer, die wir hatten (1954)
  • Die Ahnenbilder (1954) Verlag Huber & Co. AG, Frauenfeld, Schweiz
  • Sonntags-Gespräche mit Nele, Von und bei Ernst Heimeran, Illustrationen von Lucie Orel, Druck: H.Laupp jr. Tübingen (1955)
  • Der schwarze Schimmel (1956)
  • Trostbüchlein in allen Lebenslagen [Augsburg]: Bechtermünz, 2000
  • Christiane und Till – München: Dt. Taschenbuch-Verl., 1994
  • Gute Besserung – Zürich : Sanssouci Verlag, 1992, 1. Aufl.
  • Schüler, die wir waren – München: Dt. Taschenbuch-Verl., 1992, Ungekürzte Ausg., 2. Aufl.
  • Grundstück gesucht – München: Dt. Taschenbuch-Verl., 1992, Ungekürzte Ausg.
  • Frühling, Sommer, Herbst und Winter – Hameln: Niemeyer, 1990, 1. Aufl
  • Echter 100jähriger [hundertjähriger] Kalender – Zürich: Pendo-Verl., 1988, 115. Tsd.
  • Das grosse Ernst-Heimeran-Buch – [München]: Goldmann, 1988, Genehmigte Taschenbuchausg., 1. Aufl.
  • Das stillvergnügte Streichquartett – Kassel: Bärenreiter, 1987, 20. Aufl., 76. – 79. Tsd.
  • Himmelblaues Stümperle – München: Piper, 1984, 3. Aufl., 12. – 19. Tsd.
  • Unfreiwilliger Humor – Zürich: Pendo, 1983, 188. – 192. Tsd.
  • Hand aufs Hemd – München: Goldmann, 1982, Ungekürzte Ausg., 1. Aufl., genehmigte Taschenbuchausg.
  • Vom Schreiben, Lesen, Büchermachen – München: Hanser, 1983
  • Es gibt noch Wunder – München: Hanser, 1982
  • Histoire du cheval noir qui voulait devenir blanc – Paris: Nathan, 1981
  • Der Haushalt als eine schöne Kunst betrachtet – Freiburg im Breisgau: Herder, 1979
  • Die Wahrheit packt dich ... – Belli, Giuseppe Gioacchino. – München: Heimeran, 1978
  • Aus der Schule geplaudert – Stuttgart: Europ. Bildungsgemeinschaft, [1977]
  • Zärtliche Geschichten – [München]: Heimeran, 1977
  • Mit Augenzwinkern berichtet aus des heiligen Emmeran noch unheiliger Zeit (Fragment, aus dem Nachlass, gedruckt nach unbearbeitetem Entwurf). Leipzig: St. Benno-Verlag, Lizenzausgabe m. Genehm. Heimeran Verlag, München 1976

Literatur

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ernst Heimeran aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.