Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Ernestiner
Die Ernestiner sind eine Linie des deutschen Fürstengeschlechts der Wettiner. Der Name leitet sich vom Stammvater der Linie Kurfürst Ernst von Sachsen her.
Die Entstehung der ernestinischen Linie der Wettiner
Ernst und Albrecht von Sachsen, die beiden Söhne des Kurfürsten Friedrich II. (1412–1464) regierten ihr väterliches Erbe zunächst lange gemeinsam, wobei Ernst als der Ältere die Kurfürstenwürde besaß. 1485 nahmen die beiden Brüder die Teilung ihrer Länder vor (Leipziger Teilung). Albrecht und seine Nachkommen erhielten ein eigenes Territorium mit Dresden als Zentrum, das sie von nun an als Herzöge von Sachsen regierten.
Während der ernestinische Kurfürst Friedrich der Weise die Reformation unterstützte, versuchte der albertinische Herzog Georg der Bärtige diese in seinem Gebiet zu verhindern. Erst sein Bruder Heinrich der Fromme (1539–1541), welcher Georg als Herzog nachfolgte, führte die Reformation auch im albertinischen Sachsen ein.
Der Verlust der Kurwürde
Obgleich auch der Albertiner Moritz von Sachsen Protestant war, stellte er sich 1546 auf die Seite Kaiser Karls V. gegen die evangelischen Fürsten des Schmalkaldischen Bundes unter Führung seines ernestinischen Vetters Johann Friedrich. Nach der Niederlage der Protestanten im Schmalkaldischen Krieg erhielt Moritz vom Kaiser 1547 die Kurwürde und große Teile der ernestinischen Länder als Belohnung für seine Dienste. Seitdem waren die Albertiner die führende Linie des Gesamthauses Wettin. Durch den Verlust der Kurwürde und ständige Erbteilungen (und damit verbundene Zersplitterung ihres Besitzes) büßte die Ernestinische Linie seit der Mitte des 17. Jahrhunderts dauerhaft ihre machtpolitische Bedeutung im Reich ein.
Ernestinische Häuser und Nebenlinien
- Sachsen-Altenburg
- Sachsen-Coburg
- Sachsen-Coburg und Gotha
- Sachsen-Gotha
- Sachsen-Eisenach
- Sachsen-Hildburghausen
- Sachsen-Meiningen
- Sachsen-Weimar
Herzöge von Sachsen-Meiningen
Herzöge von Sachsen-Altenburg
Wettiner Linien und Fürstentümer 1485–1918 (Grafik)
Überblick über die einzelnen durch Erbteilungen entstandenen Linien und Fürstentümer der Wettiner, seit der Bildung der Ernestiner und Albertiner Linien in der Leipziger Teilung 1485, sowie deren Vererbungen bei ihrem jeweiligen Aussterben. (zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken!)
Sachsen-Coburg und Gotha
Eine relativ junge Nebenlinie, die das Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha regierte, erlangte im 19. Jahrhundert durch ihre Heiratspolitik internationale Bedeutung, als Mitglieder des Hauses gleich auf eine Reihe europäischer Throne gelangten. Heute regieren Mitglieder des Hauses noch in Belgien und Großbritannien, dort allerdings seit 1917 unter dem Namen Haus Windsor.
Könige von Belgien (seit 1831)
Zaren von Bulgarien (1887–1946)
Könige von Großbritannien und Irland (seit Eduard VII., 1901)
Literatur
Siehe auch
- Präliminärvertrag zu Leipzig von 1485
- Erfurter Teilungsvertrag von 1572
- Altenburger Erbteilungsvertrag von 1640
- Präliminarvertrag zu Liebenstein von 1826
- Ernestinische Herzogtümer
Weblinks
- Die Albertinische Linie der Wettiner
- Stammbaum der Wettiner
- Die Ernestiner. Eine Dynastie prägt Europa, Thüringer Landesausstellung 24. April - 28. August 2016 in Weimar und Gotha
- Stefanie Kellner: Wohlstand durch Bildung. Die freiheitliche Geisteshaltung der Ernestiner prägte Europa, in: Monumente 1.2016
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ernestiner aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |