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Erich Schmidt (Literaturwissenschaftler)
Erich Schmidt (* 20. Juni 1853 in Jena; † 29. April 1913 in Berlin[1]) war ein deutscher Literaturwissenschaftler.
Leben
Nach dem Studium bei Wilhelm Scherer war er ab 1875 Privatdozent für Literaturgeschichte und ab 1877 außerordentlicher Professor für deutsche Philologie in Straßburg, ab 1880 dann ordentlicher Professor in Wien. Im Jahr 1885 wurde er Direktor des Goethe-Archivs in Weimar. 1887 erhielt er eine Professur für deutsche Sprache und Literatur an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin. 1890 hielt er die Festrede[2] bei der Einweihung des Lessing-Denkmals im Berliner Tiergarten.[3] Von 1909 bis 1910 war er Rektor der Universität. Von 1906 bis zu seinem Tod war er Präsident der Goethe-Gesellschaft in Weimar. 1895 wurde er als ordentliches Mitglied in die Preußische Akademie der Wissenschaften aufgenommen.[4] Die Autorin und Frauenrechtlerin Helene Stöcker, die bei ihm in den 1890er Jahren in Berlin studierte, beschreibt Schmidt als "schöne Erscheinung, gewandt, liebenswürdig, weltläufig, mit einem großen Kreis von Schülern und Schülerinnen um sich, die ihn zum großen Teil sehr vergötterten."[5] 1904 promovierte bei ihm als eine der ersten Frauen in Deutschland Gertrud Bäumer.[6]
Erich Schmidts letzte Ruhestätte ist ein Familiengrab auf dem Friedhof IV der Gemeinde Jerusalems- und Neue Kirche an der Bergmannstraße in Berlin-Kreuzberg, das als Ehrengrab des Landes Berlin erhalten wird.
Literatur
- Wolfgang Höppner: Schmidt, Erich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 23, Duncker & Humblot, Berlin 2007, S. 182 f. (Onlinefassung).
- Eberhard Lämmert u. Werner Richter (Hrsg.): Wilhelm Scherer, Erich Schmidt. Briefwechsel. Erich Schmidt, Berlin 1963.
Weblinks
- Literatur von und über Erich Schmidt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Erich Schmidt in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Manuskripte und Briefe Schmidts in Bibliotheken und Archiven
Einzelnachweise
- ↑ Die kleine Enzyklopädie, Encyclios-Verlag, Zürich, 1950, Band 2, Seite 553
- ↑ Festrede zur Enthüllung des Berliner Lessing-Denkmals
- ↑ Jörg Kuhn: Otto Lessing (1846–1912). Bildhauer, Maler, Kunstgewerbler. Phil. Diss. FU Berlin 1994 (Zum Lessingdenkmal und der feierlichen Einweihung durch Erich Schmidt)
- ↑ Mitglieder der Vorgängerakademien. Erich Schmidt. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 12. Juni 2015.
- ↑ Helene Stöcker: Lebenserinnerungen, hg. von Reinhold Lütgemeier-Davin u. Kerstin Wolff. Köln: Böhlau, 2015, 55.
- ↑ Angelika Schaser: Helene Lange und Gertrud Bäumer. Eine politische Lebensgemeinschaft. Köln: Böhlau, 2010, 104-106.
Personendaten | |
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NAME | Schmidt, Erich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Literaturwissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 20. Juni 1853 |
GEBURTSORT | Jena |
STERBEDATUM | 29. April 1913 |
STERBEORT | Berlin |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Erich Schmidt (Literaturwissenschaftler) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |