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Erich Leinsdorf
Erich Leinsdorf, geboren Erich Landauer (geb. 4. Februar 1912 in Wien; gest. 11. September 1993 in Zürich) war ein österreichischer Dirigent, der 1937 als Assistent an die Metropolitan Opera ging und dann 1938 nach dem Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich in den USA bleiben konnte, wo er 1942 die Staatsbürgerschaft erhielt.[1]
Leben
Er studierte in seiner Heimatstadt und schloss 1933 mit Diplom ab. Im darauffolgenden Jahr wurde er Assistent Bruno Walters und Arturo Toscaninis bei den Salzburger Festspielen. 1937 dirigierte er zum ersten Mal an der Metropolitan Opera, wo er sich im folgenden Jahr als Europa-Flüchtling dauerhaft etablierte. Nach Kriegsende dirigierte er gelegentlich auch wieder in Europa, war aber hauptsächlich in Amerika tätig, wo er besonders als Wagner-Dirigent geschätzt wurde, aber auch zum Beispiel eine Turandot von Giacomo Puccini einspielte (mit Birgit Nilsson, Jussi Björling und Renata Tebaldi). Allgemein galt Leinsdorf, zum Teil aufgrund seiner Ausbildung, als typischer Operndirigent.
1956 war Leinsdorf für eine Saison der Direktor der New York City Opera, 1962 wurde er Nachfolger von Charles Münch als Chefdirigent des Boston Symphony Orchestra. 1978 bis 1981 arbeitete er intensiv mit dem Radio-Symphonie-Orchester Berlin, dem heutigen Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, zusammen, mit dem er im Juni 1980 eine vielbeachtete Ostasien-Tournee unternahm.
Diskografie
Folgende Liste entstammt dem „Opernlexikon“ von Horst Seeger, Henschelverlag Berlin (DDR), 4. Auflage 1989
- Richard Wagner: Die Walküre, Lohengrin, Tristan und Isolde, Die Meistersinger von Nürnberg
- Giacomo Puccini: Tosca, Madama Butterfly, Turandot, La Bohème, Il Tabarro
- Richard Strauss: Ariadne auf Naxos, Salome
- Giuseppe Verdi: Aida, Un Ballo in Maschera, Macbeth
- Wolfgang Amadeus Mozart: Cosi fan tutte, Don Giovanni, Le Nozze di Figaro
- Erich Wolfgang Korngold: Die tote Stadt
- Gaetano Donizetti: Lucia di Lammermoor
- Gioacchino Rossini: Il Barbiere di Siviglia
- Peter Cornelius: Der Barbier von Bagdad
Leinsdorf nahm auch Sinfonien und andere Orchesterwerke auf, unter anderem von Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms, Anton Bruckner, Béla Bartók (Konzert für Orchester; Magyar képek) , Zoltán Kodály (Háry János Suite), Franz Schmidt, Gustav Mahler (Symphonie Nr. 1 („Der Titan“)), Wolfgang Amadeus Mozart (sämtliche Sinfonien) und Sergei Prokofjew.
Literatur
- Erich Leinsdorf im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
Weblinks
- Werke von und über Erich Leinsdorf im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Gespräch mit Erich Leinsdorf (PDF-Link)
Einzelnachweise
George Henschel (1881–1884) | Wilhelm Gericke (1884–1889) | Arthur Nikisch (1889–1893) | Emil Paur (1893–1898) | Wilhelm Gericke (1898–1906) | Karl Muck (1906–1908) | Max Fiedler (1908–1912) | Karl Muck (1912–1918) | Henri Rabaud (1918–1919) | Pierre Monteux (1919–1924) | Sergei Alexandrowitsch Kussewizki (1924–1949) | Charles Münch (1949–1962) | Erich Leinsdorf (1962–1969) | William Steinberg (1969–1972) | Seiji Ozawa (1973–2002) | James Levine (2004–2011) | Andris Nelsons (seit 2014)
Personendaten | |
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NAME | Leinsdorf, Erich |
KURZBESCHREIBUNG | österreichisch-amerikanischer Dirigent |
GEBURTSDATUM | 4. Februar 1912 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 11. September 1993 |
STERBEORT | Zürich |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Erich Leinsdorf aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |