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Erich Fliegner

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Erich Fliegner (geb. 22. März 1891 in Freystadt, Schlesien; gest. 2. April 1971 in Siegen) war ein deutscher Lehrer, Chorleiter und Gesangvereinsfunktionär.

Werdegang

Fliegner kam in Freystadt im preußischen Niederschlesien als Sohn des Kapellmeisters Hugo Fliegner (1864–?) und der Emilie Herberg (1860–?) zur Welt. Er besuchte das Progymnasium in Neusalz, das Realgymnasium in Grünberg und das Realreformgymnasium in Görlitz. Anschließend studierte er Philologie and en Universitäten Münster, München und Paris und promovierte 1914 in Münster mit einer Arbeit zur Geschichte des Bifangs.

Nach Kriegsteilnahme war er ab 1919 als Gymnasiallehrer in Siegen tätig. Zugleich studierte er am Städtischen Konservatorium Köln (1919–1921) und bei Friedrich Wilhelm Franke (1921–1924) Musik und Musiktheorie. Seit 1920 war er, hauptsächlich in Siegen, als Sänger, Chor- und Gesangsleiter und als Funktionsträger auch innerhalb des Gesangvereinswesens aktiv. Er war von 1922 bis 1926 Dirigent und Chorleiter des Gesangschors Cäcilia, ab 1923 des Quartiervereins Glückauf, ab 1924 des Männergesangsvereins Mozart und ab 1926 des Männergesangsvereins des Bürgerkreises Siegen. Er leitete von 1928 bis 1954 den als Sängergau Siegerland begründeten Kreisverband Siegerland des Deutschen Sängerbunds.[1] Mit regionalen Chören trat er auf großen Veranstaltungen wie dem Fest des Deutschen Sängerbunds 1937 in Breslau auf.[2]

Zugleich betätigte er sich in zahlreichen weiteren Zusammenschlüssen: In den 1920er Jahren war er Mitglied der DVP und des Stahlhelm. 1933 trat er der NSDAP bei und schloss sich im Jahr darauf der SA an, wo er zum Truppführer ernannt wurde. Er trat der SS, dem Verein für das Deutschtum im Ausland und dem Reichskolonialbund bei. Im Siegerländer NSLB war er im Vorstand vertreten und zweiter Vorsitzender des Vereins ehemaliger Jäger und Schützen.[3] Nach dem Ende des Nationalsozialismus war er langjähriger Vorsitzender der regionalen Organisation des Kuratoriums Unteilbares Deutschland.[4]

Ehrungen

Fliegner wurde mit dem Ehrenbrief der Stadt Siegen, dem Wappen des Landkreises Siegen und dem Ehrenring des Deutschen Sängerbundes ausgezeichnet, für den er u. a. als Wertungsrichter tätig war.[5] 1968 erhielt er das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland.

Die Siegener Zeitung nannte ihn 1967 „den getreuen Ekkehard des Siegerländer Kulturlebens überhaupt“.[6] Lothar Irle nahm ihn 1974 in sein Siegerländer Persönlichkeiten- und Geschlechter-Lexikon auf.

Schriften

  • Beiträge zur Geschichte des Bifangs – Münster (Westfalen), Univ., Diss., 1914

Literatur

Einzelnachweise

  1. Die geschichtliche Entwicklung des Chorverbands Siegerland
  2. Siehe Programm des Sängerfests: [1].
  3. Zu NS-Mitgliedschaften siehe: Siegerländer National-Zeitung, 10. Dezember 1938, sowie Auskunft Landesarchiv NRW, Abt. Rheinland unter Verweis auf NW 1100-2964.
  4. Lothar Irle: Siegerländer Persönlichkeiten- und Geschlechter-Lexikon – Siegen 1974, S. 93.
  5. Hochschule für Musik, Theater und Medien, Hannover - Institut für musikpädagogische Forschung, Nachlass Felix Oberborbeck, S. 13.
  6. Siegener Zeitung, 21. März 1967.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Erich Fliegner aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.