Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Erhard Schlund

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Erhard Schlund OFM (* 25. Juli 1888 in Siegenburg, Niederbayern; † 1. Dezember 1953 in München) war ein deutscher Ordensgeistlicher, Religionswissenschaftler und Philosoph.

Leben

Nach seinem Abitur im Jahr 1907 in Bamberg trat Erhard Schlund der Ordensgemeinschaft der Franziskaner (OFM) bei. Nach seinem Theologie-Studium wurde er im Jahr 1912 zum Priester geweiht. Während seines Promotionsstudiums wurde er am 15. Januar 1919 Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.D.St.V. Vindelicia München im CV.[1] Er war auch Mitglied der katholischen Studentenverbindungen K.D.St.V. Vandalia (Prag) München im CV und K.D.St.V. Fredericia Bamberg im CV.[2] 1921 wurde er in München mit einer Arbeit über Die philosophischen Probleme des Kommunismus, vornehmlich bei Kant zum Dr. phil. promoviert. Er war später Professor an der theologischen Hochschule der Franziskaner in München. Von 1921 bis 1933 war er CV-Seelsorger und von 1928 bis 1940 Vorsitzender und Herausgeber des Consilium a Vigilantia.

Wirken

Schlund hat sich insbesondere mit dem Katholizismus und dem Nationalsozialismus auseinandergesetzt. Er führte 1923 in seinem wichtigsten Werk Neugermanisches Heidentum im heutigen Deutschland den Nachweis in seinem Aufsatz Der Münchner Nationalsozialismus und die Religion,

„daß Hitler der neue Heiland sein wollte, aber nicht Gottes Sohn, sondern der Sohn seiner Volksgemeinschaft, der erklärte: „Wir wollen keinen anderen Gott haben, als nur Deutschland allein.“, eine Verabsolutierung der Nation. Eine solche nazione deificata, die alles bedeutete, während ihre einzelnen Glieder nichts bedeuteten, war mit einem wahrhaft christlichen Weltbild keinesfalls vereinbar.“

Ernst Piper: Alfred Rosenberg. Hitlers Chefideologe.[3]

Schriften

  • Der Bolschewismus : sein Begriff, seine Geschichte, seine Ziele, seine Wirkungen, seine Aussichten. Huber, Diessen vor München 1919.
  • Die philosophischen Probleme des Kommunismus. Vornehmlich bei Kant. 1922.
  • Neugermanisches Heidentum im heutigen Deutschland. Verlag Dr. Pfeiffer, München 1923.
  • zusammen mit Polykarp Schmoll: Der moderne Mensch und seine religiösen Probleme. Fünf Vorträge. Matthias-Grünewald-Verlag. Mainz 1924.
  • Handbuch für das franziskanische Deutschland, Pfeiffer, München 1926.
  • Die Religion im Weltkrieg. 1931.
  • Antonius von Padua. Festgabe zum 700. Todestag. Gsur & Co., Wien 1931.
  • Theologische Gegenwartsfragen. Regensburg 1940.
  • Grundrisse der Religionswissenschaft. 1948.

Literatur

  • Michael Fellner: Pater Erhard Schlund OFM (1888-1943) und seine Auseinandersetzung mit der völkischen Bewegung und dem Nationalsozialismus. Unveröffentlichte Zulassungsarbeit am Lehrstuhl für Bayerische Landesgeschichte in München.
  • Gesellschaft für Studentengeschichte und studentisches Brauchtum e.V. (Hrsg.): CV-Handbuch. 3. erweiterte Auflage. Regensburg 2000, ISBN 3-922485-11-1, S. 582.

Quellen

  1. Gesamtverzeichnis des C.V. 1925, S. 486.
  2. Christoph Wojaczek: 100 Jahre Katholische Deutsche Studentenverbindung Fredericia zu Bamberg (1913-2013). Eine Chronik der Jahre 1913-1945. Bamberg 2013, S. 125.
  3. Ernst Piper: Alfred Rosenberg. Hitlers Chefideologe. In: Compass, Online-Extra Nr. 19.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Erhard Schlund aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.