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En Charod

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En Charod (Israel)
En Charod
En Charod

En Charod (hebräisch עֵין חֲרוֹד, englisch Ein Harod), auf deutsch „Quelle von Charod“, ist eine der ersten großen Kibbuz-Gründungen; der Ort liegt am Fuß des Berges Gilboa, nahe der Harod-Quelle, im Norden Israels. Hier fand am 3. September 1260 die Schlacht bei ʿAin Dschālūt zwischen den Mamluken von Ägypten unter Sultan Qutuz und den Mongolen statt.

En Charod wurde am 21. September 1921[1] von jungen, aus Russland stammenden Arbeiterinnen und Arbeitern der Gdud haAwoda gegründet, zu denen unter anderem der Schriftsteller Avraham Shlonsky zählte. Der Ortsname stammt aus biblischer Zeit (zum Beispiel Buch der Richter, Gideongeschichte, Ri 7,1). 1930 zog die Siedlung nach dem nahen Kumi Tel-Josef um. Jitzchak Tabenkin schloss sich 1922 En Charod an und machte es zum Zentrum der Kibbuzbewegung HaKibbutz haMeuchad. Janusz Korczak besuchte En Charod auf seinen Palästinareisen 1934 und 1936.

„Hier im Kibbuz hielt sich der englische Offizier Orde Wingate Ende der 30er Jahre häufig auf. Er unterstützte als einer der wenigen Briten aus biblischem Glauben den Zionismus“.[2] Wingate fühlte sich dem biblischen Richter Gideon nahe, der mit dieser Gegend verbunden war.

1953 kam es wegen ideologischer Differenzen zur Aufspaltung in die benachbarten Siedlungen En Charod Ichud und En Charod Me'uchad. En Charod Ichud hatte 2016 534 Einwohner, En Charod Me'uchad hatte 2016 739 Einwohner.[3]

Heute gibt es in En Charod, das wieder vereinigt ist, ein großes Museum zu Geschichte und Natur der Gegend, das Beit Shturman Museum,[4] in dem auch von Wingates Rolle berichtet wird,[5] und ein Museum of Art.[6]

Rezeption

Ein Ort namens Ein Harod erscheint im Zukunftsroman The Road to Ein Harod (deutsch: „Die Straße nach En Charod“) von Amos Kenan von 1984.[7] Ein gleichnamiger Ort wird im Spielfilm Freedom - The voice of Ein-Harod (deutsch: „Freiheit - Die Stimme von En Charod“) von 1990 beschrieben.[8]

Weblinks

 Commons: En Charod – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ari Shavit: My promised land. New York 2013, ISBN 978-0-385-52171-0, S. 29.
  2. Wolfgang Scheel: Lexikon biblischer Ortsbenennungen im modernen Israel. 3. Auflage. Hammerbrücke 2003, ISBN 3-933750-32-6, S. 40.
  3. Archivierte Kopie (Memento vom 16. August 2016 im Internet Archive) abgerufen am 1. April 2018
  4. Beit Shturman
  5. Dazu finden sich hier weitere Informationen.
  6. Museum of Art, Mischkan leOmanut
  7. The Road to Ein Harod. In: The Institute for the Translation of Hebrew Literature. Archiviert vom Original am 31. Mai 2012. Abgerufen am 21. Oktober 2008.
  8. https://www.filmweb.no/film/article823017.ece?location=Oslo
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel En Charod aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.