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Emil Klein (Mediziner)

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Friedrich Emil Klein (geb. 7. März 1873 in Reichenberg; gest. 21. Mai 1950 in Weimar) war ein deutsch-österreichischer Internist und einer der Begründer der wissenschaftlichen Erforschung von Naturheilverfahren. Klein war Überlebender des Holocaust.

Leben

Klein absolvierte nach Ablegung des Abiturs am Gymnasium ein Medizinstudium, das er 1898 an der Karl-Ferdinands-Universität Prag mit der Promotion abschloss. Anschließend war er Sekundararzt an der von Professor Rudolf von Jaksch geleiteten Klinik für Innere Medizin tätig. Ab 1900 war er unter Professor Ernst Schweninger, dem Leibarzt von Otto von Bismarck als Assistenzarzt an der Berliner Charité tätig. Bereits 1902 wurde er Oberarzt an der Poliklinik des Berliner Ärztevereins, wo er ab 1907 den Bereich physikalisch-diätische Therapie - seit 1909 als Professor - leitete. Zudem war er als k.u.k. Botschaftsarzt und Konsulararzt in Berlin tätig. Von 1923 bis 1933 lehrte er als Professor an der Universität Jena. Dort erhielt er die erste Professur für Naturheilverfahren an einer deutschen Universität. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme musste Klein aufgrund seiner jüdischen Herkunft die Universität verlassen und war danach als Arzt tätig.

Emil Klein war mit Rahel Antonie, geborene Salomon, verheiratet. Das Paar hatte drei Kinder.

Klein wurde gemeinsam mit seiner Ehefrau in das Ghetto Theresienstadt deportiert, wo er am 23. Juli 1942 ankam. Dort galt er als sogenannter "Prominenter". Anfang Mai 1945 wurde Klein in Theresienstadt durch die Rote Armee befreit. Seine Ehefrau überlebte die Haftzeit in Theresienstadt nicht.

Klein lebte nach der Befreiung krank, gebrochen und verarmt in Jena, wo er im Wintersemester 1947 nochmals ein medizinisches Kolleg über Naturheilkunde abhielt. Er starb 1950 in Weimar und wurde später auf dem jüdischen Friedhof in Erfurt beigesetzt.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Emil Klein (Mediziner) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.