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Emil Henk

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Emil Henk (geb. 17. Dezember 1893 in Heidelberg; gest. 10. Mai 1969 ebenda) war ein deutscher Politiker (SPD) und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.

Leben und Beruf

Henk legte 1913 das Abitur am Realgymnasium an der Kettengasse in Heidelberg ab und begann ein Studium der Nationalökonomie in München. Am Ersten Weltkrieg nahm er als Unteroffizier teil. Nach dem Krieg studierte er ab 1920 Literaturwissenschaft in Heidelberg und arbeitete später als Journalist, war aber auch Inhaber einer pharmazeutischen Großhandlung. Zunächst im badischen Wandervogel führend[1] kam er 1921 in Kontakt mit der Gruppe Die Gemeinschaft um Wilhelm Fraenger, Theodor Haubach und Carl Zuckmayer. Dort lernte er Carlo Mierendorff kennen, mit dem ihn eine lange Freundschaft verband. Unter seinem Decknamen Rechberg leitete er nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 eine Widerstandsgruppe im Rhein-Neckar-Raum. Von Oktober 1934 bis Sommer 1936 war er im KZ Osthofen inhaftiert. Später nahm er auch an den Treffen des Kreisauer Kreises teil.[2]

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges war Henk kurzzeitig (10. Mai bis 8. Juli 1945) als Amtsleiter für Unterricht und Kultus im Regierungspräsidium Mittelrhein/Saar tätig.[3]

Partei

Henk trat 1926 der SPD bei. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er am Wiederaufbau der Partei in Heidelberg beteiligt. Im Juni 1947 wurde er örtlicher SPD-Vorsitzender, nachdem er bereits seit Anfang des Jahres dort stellvertretender Vorsitzender gewesen war.[4]

Abgeordneter

Von 1950 bis 1952 gehörte er dem Landtag von Württemberg-Baden an. Nach Bildung des Landes Baden-Württemberg 1952 war er von 1956 bis 1960 auch Landtagsabgeordneter dort. Er vertrat den Wahlkreis Heidelberg-Land im Parlament.

Veröffentlichungen

  • Die Tragödie des 20. Juli 1944, Heidelberg 1945 (eine zweite erweiterte Auflage erschien 1946).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Georg Müller, Walter Krause und die baden-württembergische Landespolitik in der Nachkriegszeit, Diss. Stuttgart 2000, Seite 59.
  2. Martin Dehli: Leben als Konflikt. Zur Biographie Alexander Mitscherlichs, Wallstein Verlag, Göttingen 2007, Seite 125, ISBN 978-3-8353-0063-7.
  3. Ulrich Springorum: Entstehung und Aufbau der Verwaltung in Rheinland-Pfalz nach dem Zweiten Weltkrieg (1945–1947), Schriftenreihe der Hochschule Speyer, Band 88, Duncker & Humblot, Berlin 1982, Seite 61, ISBN 8-428-05128-9.
  4. Friederike Reutter: Die Gründung und Entwicklung der Parteien in Heidelberg 1945–1946, in: Jürgen C. Heß (u.a.): Heidelberg 1945, Transatlantische historische Studien, Band 5, Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1996, Seite 208, ISBN 3-515-06880-5.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Emil Henk aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.