Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Emil Fackenheim

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Emil Fackenheim
Emil Fackenheim

Emil Ludwig Fackenheim (geboren am 22. Juni 1916 in Halle; gestorben am 18. September 2003 in Jerusalem) war ein deutscher Philosoph und Rabbiner. Er schrieb viel beachtete Studien zu Immanuel Kant, Georg Wilhelm Friedrich Hegel und Friedrich Wilhelm Joseph Schelling.

Leben

Fackenheim hatte in Halle sowie an der Berliner Hochschule für die Wissenschaft des Judentums unter Leo Baeck studiert und wurde 1938 zum Rabbiner ordiniert. Während der Novemberpogrome 1938 wurde er verhaftet und bis Jahresanfang 1939 im KZ Sachsenhausen inhaftiert. Anschließend floh er nach England, wo er kurz nach Beginn des Zweiten Weltkriegs als vermeintlicher deutscher Spion verhaftet und in ein Internierungslager nach Kanada verbracht wurde, wo er u.a. auf die beiden späteren Altphilologen Thomas G. Rosenmeyer und Martin Ostwald traf.

Nach seiner Haftentlassung 1943 begann Fackenheim ein Promotionsstudium der Philosophie an der University of Toronto. Zugleich fungierte er als Rabbiner des Anshei Shalom Tempel in Hamilton, Ontario. Ab 1948 lehrte er an der University of Toronto Philosophie, ab 1960 als ordentlicher Professor. Im Jahr 1984 folgte er einem Ruf an die Hebräische Universität Jerusalem. 1997 nahm er die Franz-Rosenzweig-Gastprofessur an der Universität Kassel wahr. 2002 erhielt er den Abraham-Geiger-Preis. Außerdem wurden ihm die Ehrendoktorwürden der Universitäten Duisburg und Halle verliehen.

Werke (Auswahl)

  • Paths To Jewish Belief. A Systematic Introduction. 1960.
  • Metaphysics and Historicity. 1961.
  • The Religious Dimension in Hegel’s Thought. 1967.
  • Quest for Past and Future; Essays in Jewish Theology. 1968.
  • God’s Presence in History: Jewish Affirmations and Philosophical Reflections. 1970.
  • The Human Condition After Auschwitz. A Jewish Testimony a Generation After. 1971.
  • Encounters Between Judaism and Modern Philosophy. A Preface to Future Jewish Thought. 1973.
  • From Bergen-Belsen to Jerusalem. Contemporary implications of the holocaust. 1975.
  • The Jewish return into history. Reflections in the age of Auschwitz and a New Jerusalem. 1978.
  • To Mend the World. Foundations of Future Jewish Thought. 1982.
  • The Jewish Thought of Emil Fackenheim. A Reader. 1987.
  • What is Judaism? An Interpretation for the Present Age. 1988.
  • Was ist Judentum? Eine Deutung für die Gegenwart. Berlin 1999.
  • The Jewish Bible After the Holocaust. 1991.
  • Jewish Philosophers and Jewish Philosophy. 1996.
  • The God Within: Kant, Schelling and Historicity. 1996.
  • Antrittsvorlesung vom 24. April 1997. In: Wolfdietrich Schmied-Kowarzik (Hrsg.): Vergegenwärtigungen des zerstörten jüdischen Erbes. Franz-Rosenzweig-Gastvorlesungen Kassel 1987-1998. Kassel 1997, S. 289-297.
  • An Epitaph for German Judaism. From Halle to Jerusalem. (Fackenheim's Autobiography) 2007.

Literatur

  • L. Greenspan and G. Nicholson (Ed.): Fackenheim. German Philosophy and Jewish Thought. Toronto 1992.
  • Emil L. Fackenheim Memorial. In: Wolfdietrich Schmied-Kowarzik (Hrsg.): Franz Rosenzweigs „neues Denken“. Zwei Bände [Akten des Internationalen Rosenzweig Kongresses in Kassel, 28. März-1. April 2004.], Freiburg/München 2006, S. 597-641, ISBN 3-495-48185-0.
  • Norbert Waszek : Emil Fackenheims Geschichtsauffassung. In: Myriam Bienenstock (Hg.): Der Geschichtsbegriff: eine theologische Erfindung? Würzburg 2007, S. 178-198, ISBN 978-3-429-02845-9.
  • Michael L. Morgan: Tikkun olam, in: Dan Diner (Hrsg.): Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur (EJGK). Band 6, Metzler, Stuttgart/Weimar 2015, S. 102–106

Weblinks

Andere Wikis

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Emil Fackenheim aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.