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Emil Cohn (Verleger)

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Emil Cohn (geb. 17. September 1832 in Posen (heute Poznań); gest. 21. Juni 1905 in Berlin) war ein deutscher Verleger.

Leben

Emil Cohn studierte nach dem Schulabschluss zunächst Jura und war während des Referendariats am Gericht in Grätz (bei Posen) tätig. Hier, in der Geburtsstadt des Verlegers Rudolf Mosse, lernte er auch seine künftige Frau Leonore Mosse kennen, die Schwester von Rudolf Mosse.

Rudolf Mosse bot Emil Cohn nach dessen Studienabschluss eine Stelle in seinem Anzeigengeschäft in Berlin an. Am 1. Januar 1871 wurde der 39-jährige Cohn Teilhaber der Annoncen-Expedition von Rudolf Mosse. Mosse und Cohn beschlossen wenig später die Gründung einer eigenen Tageszeitung. Am 1. Januar 1872 erschien die Erstausgabe des Berliner Tageblatts. In den folgenden Jahren entwickelte sich der Mosse-Verlag zu einem der größten Berliner Verlagshäuser. 1882 trat Emil Cohn der Gesellschaft der Freunde bei.

Cohn war im Mosse-Verlag vor allem organisatorisch und juristisch tätig. 1884 beendete er seine Tätigkeit im Mosse-Verlag und erwarb 1885 die von Franz Duncker 1853 gegründete linksliberale Berliner Volks-Zeitung. Cohn führte das Blatt zwanzig Jahre lang weiter. 1904 verkaufte er an den Mosse-Verlag. Ein Jahr später starb Emil Cohn im Alter von 73 Jahren. Er wurde auf dem jüdischen Friedhof an der Schönhauser Allee begraben.

Ebenfalls im Jahr 1885 hatte Cohn das Gut Nieder Neuendorf erworben, das seine Kinder vier Jahre nach seinem Tod 1909 an die AEG verkauften, die dort eine ihrer größten Betriebsstätten errichtete. Auch Wohnhäuser wurden auf dem Gelände errichtet (heute Cohn'sches Viertel). Das Gutshaus überstand das Ende des Zweiten Weltkriegs und wurde erst in den Jahren 1961/65 abgerissen.[1]

Einzelnachweise

Literatur

  • Elisabeth Kraus: Die Familie Mosse – Deutsch-jüdisches Bürgertum im 19. und 20. Jahrhundert. München 1999, S. 176ff.

Weblinks

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