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Emanze

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Emanze als Kurzform für eine emanzipierte Frau bezeichnet im Wortursprung Emanzipation eine Frauenrechtlerin oder Feministin. Der Begriff wurde in den 1960er und 1970er[1] Jahren geprägt, als die zweite Welle der Frauenbewegung ihren Höhepunkt erreichte. Der Duden definiert den Begriff als „Frau, die sich bewusst emanzipiert gibt und die sich aktiv für die Emanzipation einsetzt“.[2] Er gilt als negativ konnotiertes Schlagwort.[3]

Die Bezeichnung Emanze wurde insbesondere seit den 1970er-Jahren in der Umgangssprache oft pejorativ verwendet, ein Kausalzusammenhang mit den damals vorherrschenden Feminismusströmungen, wie Universal-, Gleichheits-/Radikal- oder militanter Feminismus, kann angenommen werden. Abwertend als Emanze bezeichnet werden dabei häufig Frauen, die sich nicht entsprechend dem Rollenverständnis des Abwertenden verhalten.[4]

Während die abwertende Verwendungsform weiterhin besteht[4], wird der Begriff mittlerweile auch positiv besetzt und benutzt – meist von Frauen, die sich als emanzipiert definieren.[5]

Da der Begriff häufiger in der Alltagssprache auftauchte, ist er in Wörterbücher übernommen worden. So ist er seit 1980 im Duden verzeichnet.[2] Im Zuge der „Political Correctness“ tilgte der Bertelsmann Verlag den Begriff Emanze (ebenso wie Tippse) 1996 aus seinem Rechtschreibwörterbuch. 2002 wurde Emanze wieder aufgenommen.[6]

Siehe auch

Weblinks

Wiktionary: Emanze – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. siehe ÖVP-Zitat "Es ist nicht alles Gold, was an der Emanze glänzt", Mitte der 1970er, Quelle derfunke.at, 30. August 2007
  2. 2,0 2,1 Emanze, die, in duden.de, abgerufen am 16. Oktober 2012
  3. Kontroverse Begriffe: Geschichte des Öffentlichen Sprachgebrauchs in der Bundesrepublik Deutschland von Georg Stötzel und Martin Wengeler, Gruyter 1994, S. 485., online in Google Bücher
  4. 4,0 4,1 vgl. [1] Mobbing: Konflikte am Arbeitsplatz – Pathologische Beziehungsgefüge in Gruppen, Ibrahim Mazari, Soziologisches Seminar der Rheinischen Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, S. 7 - Verweis auf Leymann, H. (1993): Mobbing: Psychoterror am Arbeitsplatz und wie man sich dagegen wehren kann. Reinbek bei Hamburg
  5. Interview mit Prof. Birgit Thäle. In: Pforzheimer Zeitung Nr. 148. 30. Juni 2006, archiviert vom Original am 27. September 2007; abgerufen am 30. August 2007 (Internetfassung als PDF): „Emanze ist kein Schimpfwort“
  6. siehe „Duden – politisch korrekt“, Prof. Dr. Theodor Ickler, 1. August 2006, in: "Schrift & Rede", Hrsg. Forschungsgruppe deutsche Sprache, online einsehbar, 30. August 2007
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Emanze aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.