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Elizabeth Friedländer

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Selbstportrait, Elisabeth Friedländer 1928
Schrifttype Elisabeth, entworfen von Elisabeth Friedländer um 1933
Der berühmte Pinguin

Elizabeth Friedländer auch Elisabeth, Betty Friedlander (geb. 10. Oktober 1903 in Berlin; gest. 1984 in Kinsale/Cork) war eine deutsch/englische Typografin, Kalligrafin und Designerin.

Leben

Elisabeth Friedländer entstammte einer wohlhabenden jüdischen Familie. Sie studierte Kalligrafie und Typografie an der Hochschule der Bildenden Künste in Berlin bei Emil Rudolf Weiß. In den 1920er Jahren war sie für den Verlag Ullstein in Berlin tätig. Sie entwarf vor allem Titel für die Zeitschrift Die Dame. 1933/34 entwarf sie für die Bauersche Gießerei in Frankfurt am Main die erfolgreiche Schrift Friedländer; wenig später wurde diese auf Betreiben der Nazionalsozialisten wegen des jüdischen Namens in Elisabeth umbenannt. Im Zuge der "Arisierung" im Verlagswesen verlor Elisabeth Friedländer ihre Anstellung bei Ullstein und emigrierte 1936 nach Italien, wo sie für Mondadori und Editoriale Domus in Mailand arbeitete. Nachdem sie sich als Jüdin auch in Italien Repressionen ausgesetzt sah, verließ sie das Land.

1939 übersiedelte sie nach London mit dem Ziel, in die USA auszuwandern. Dort war sie zunächst als Dienstmädchen tätig; nachdem eine Weiterreise durch den Kriegsausbruch endgültig verhindert war, nahm sie die englische Staatsbürgerschaft an und anglizierte ihren Namen. Sie arbeitete in einer Werbeagentur und beteiligte sich in der Black Propaganda Unit durch die Herstellung gefälschter deutscher Drucksachen am Widerstand gegen Nazi-Deutschland. Nach dem Krieg war sie erfolgreich als Buchgestalterin und Graphikerin tätig, unter anderem für den Verlag Penguin Books, dessen berühmtes Pinguin-Signet von ihr stammt.[1] Das Angebot einer Rückkehr nach Deutschland lehnte sie 1951 ab. 1952 entwarf sie Randverzierungen (The Friedlander borders) für die Linotype Corporation. Zusammen mit ihrem Lebensgefährten übersiedelte sie 1961 nach Kinsale/Cork, wo sie weiterhin als Kalligrafin und Designerin tätig war, daneben aber auch einen Souvenirhandel mit eigenen Produkten betrieb.[2]

Einzelnachweise

  1. Judith Claudia Joos, Trustees for the public?, Britische Buchverlage zur Zeit des 2. Weltkrieges, Otto Harrassowitz Verlag, 2008, S.179
  2. Allgemeines Künstlerlexikon

Literatur (Auswahl)

  • Pauline Paukers, New borders, The Working Life of Elizabeth Friedlander, Oldham 1998;
  • E. Fischer, Buchgestaltung im Exil 1933-1950 (Frankfurt am Main), Wb. 2003. – Online: 2004.
  • Judith Claudia Joos, Trustees for the public?, Britische Buchverlage zur Zeit des 2. Weltkrieges, Otto Harrassowitz Verlag, 2008

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