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Eliezer Silver

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Eliezer Silver

Eliezer Silver (1882-1968; Jahrzeit: 9. Schwat) war Präsident der Union of Orthodox Rabbis (USA und Kanada) und eine der bedeutendsten amerikanischen jüdischen Führungspersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Er war an vorderster Front daran beteiligt, das Leben tausender Juden während des Zweiten Weltkriegs zu retten und bekleidete mehrere rabbinische Positionen in New York, Pennsylvania, Massachusetts und Ohio.

Leben

Rabbiner Eliezer Silver wurde 1882 in Litauen geboren. Er lernte in Dvinsk unter Rav Josef Rosen (1858-1936), dem Rogatchover Gaon, und Rav Meir Simcha (1843-1926), dem Ohr Sameach. Er wurde 1906 von Rav Chaim Ozer Grodzinski (1863-1940) zum Rabbiner ordiniert und emigrierte 1907 mit seiner Frau nach Amerika. Nachdem er in Pennsylvania und Massachusetts als Rabbiner amtiert hatte, nahm er 1931 eine Rabbinerposition in Cincinatti/Ohio an, wo er bis an sein Lebensende bleiben würde.

Schon vor und während des Ersten Weltkrieges war Rav Silver an Hilfsmaßnahmen für europäische Juden beteiligt. Ab 1929 stand er der Union of Orthodox Rabbis of the US and Canada vor und war in den 30er Jahren der Begründer der Agudath Israel of America. Im November 1939 entstand unter seiner Ägide der Vaad Hatzalah, dessen Ziel es war, mit Spendengeldern und durch politische Kontakte erhaltene Visa die rabbinische Elite aus Osteuropa in die USA oder nach Israel zu retten.

Rav Aharon Kotler (1891-1962) war unter den geretteten Toragelehrten, die 1941 in Amerika eintrafen. Nachdem der Vaad im September 1942 durch Kontakte in der Schweiz vom Ausmaß des Holocaust erfahren hatte, kam es im Dezember 1942 zu einem Treffen von führenden jüdischen Repräsentanten mit Präsident Roosevelt. Um die Dringlichkeit ihres Anliegens zu demonstrieren, erfolgte am 6. Oktober 1943 der Rabbis‘ March, bei dem mehr als 400 orthodoxe Rabbiner, u. a. Rav Silver und Rav Moshe Feinstein (1895-1986), zum Weißen Haus in Washington marschierten, um ihre Petition Präsident Roosevelt vorzulesen, der sich allerdings nicht sprechen ließ.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges reiste Rav Silver sogleich nach Europa und kümmerte sich um die überlebenden Juden. Er gab materielle und spirituelle Unterstützung, auch in Form von Visa, wodurch viele Überlebende Europa verlassen konnten.

Rav Silver starb 1968 in Cincinnati.

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