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Elieser David Grünwald

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Illustration der "Jüdischen Zeitung" (siehe unten)

Raw Elieser David Grünwald (geb. 1867 in Csorna in Ungarn; gest. 1928, vermutlich in Satmar), Verfasser des Keren Ledavid, war ein bekannter ungarischer Rabbiner, Aw Bet Din und Rosch Mesivta in Satmar.

Leben

Der Gaon, Rabbi Elieser David Grünwald war in einigen bekannten Gemeinden Ungarns Raw und More Zedek: in Serdehli, Zehlim, Wischwa (seit 1912), und gegen Ende seines Lebens wurde er mit dem Rabbanut in der Stadt Satmar gekrönt (seit 1921). Von dort aus wurde sein Name bekannt und er galt vor dem Zweiten Weltkrieg als bekannte Halacha-Persönlichkeit seiner Generation.

Gleich bei seiner Ankunft in der Stadt Satmar liess er den Eiruv der Stadt gemäss der Halacha verbessern und führte einen harten Kampf gegen die öffentliche Schabat-Entweihung. Obwohl er zwar keine Nachkommen hatte, hatte Raw Elieser David hunderte Talmidim, die ihn wie einen Vater liebten und schätzten. Bei einer Gelegenheit sah jemand auf der Liste seiner Talmidim, die er bei sich herumtrug, dass er genau 613 Talmidim hatte!

Auf das Drängen seiner Schüler hin erklärte er sich damit einverstanden, seine Teschuwot als Sefer herauszugeben. Er hatte noch keinen Beschluss gefasst, welchen Namen er seinem Sefer geben wollte. Als er am nächsten Morgen erwachte, fiel ihm ein Passuk ein (Tehillim 132,17): "Scham Azmi'ach Keren Ledavid" – "Dort werde Ich Davids Horn gedeihen lassen". Er freute sich sehr darüber, denn in diesem Passuk ist sein Name angedeutet und bekanntlich sagen Chasal, dass ein Passuk, der dem Menschen unmittelbar nach dem Erwachen am Morgen einfällt, eine "kleine Newu'a" ist. Das Wort "Keren" entspricht auch dem Zahlenwert des Namens seines Vaters "Amram", und so nannte er seine Sefarim "Keren Ledavid".

Die Sefarim (Scha'alot Uteschowot und Erklärungen zur Tora) erschienen aber dann doch nicht zu seiner Lebzeit, sondern wurden durch seinen Verwandten, den Admor von Pappo und Verfasser des "Wajechi Josef", gedruckt. Er fügte noch hinzu, dass die Worte "Keren Ledavid" auch dem Zahlenwert von "Die Söhne von Elieser David" entsprechen, mit der Erklärung, dass die Divrei Tora seine Nachkommen sind, da er keine leiblichen Nachkommen hinterliess.

Raw Elieser David war ein herausragender Gadol seiner Generation. Er widmete sich so sehr der Tora und Awoda, dass viele Sorgen, Leiden und Schwächen bei ihm keinen Platz einnahmen. Seine Talmidim sagten auch, dass er am Schabat eine ganz andere Gestalt annahm und sein Antlitz vor Heiligkeit wie Diamanten strahlte. Als er krank war, sagte er einmal über sich selbst, dass er am Schabat keine Schwäche und Schmerzen spüre und er viel gesünder ist als an einem gewöhnlichen Tag. Am Pessach-Abend kannten seine heiligen Gefühle keine Grenzen, so dass er ganz ausser sich war.

Am letzten Schabat seines Lebens, es war Parschat Bamidbar, sprach er viel über die Zerstörung des Bet Hamikdasch. Die Zuhörer verstanden nicht, was der Churban Bet Hamikdasch mit der Parascha zu tun hatte. Erst später verstanden die Schüler, dass der Raw realisierte, wie sein Ende sich näherte, und deshalb seine Petira als gerecht bezeichnen wollte. Zur Mincha-Zeit erlitt er einen Schwächeanfall, von dem er nicht mehr aufstand. Die Ärzte versuchten, seinen Zustand zu stabilisieren, jedoch ohne Erfolg. Während dieser schrecklichen Leiden sah er plötzlich, dass die Zeit für das Mincha-Gebet schon fast vorbei ist, und bat diejenigen, die um ihn herumstanden, dass sie doch bitte laut die Keduscha sagen sollen, damit er darauf antworten kann. Das waren seine letzten Worte. Am Sonntagmorgen starb er.

Hinweis

Der Artikeltext beruht in weiten Teilen auf einem Nachruf in der Jüdischen Zeitung, Zürich, Ausgabe vom 10. Mai 2013, Seite 29 (Verfasser: D. Goldschmidt).

Dieser Artikel / Artikelstub / diese Liste wurde in Jewiki verfasst und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Michael Kühntopf. Weitere Artikel, an denen dieser Autor / diese Autorin maßgeblich beteiligt war: 2.655 Artikel (davon 1.531 in Jewiki angelegt und 1.124 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.