Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Elektronische Zeitung
Eine elektronische Zeitung oder E-Zeitung (engl. e-newspaper, e-paper [ɪ-ˈpeɪpɚ], ePaper) ist die elektronische Version einer Zeitung, die mittels Datenfernübertragung übertragen und an einem Bildschirm dargestellt werden kann.
Geschichte
Die erste elektronische Zeitung war der Columbus Dispatch; sie ging im Juli 1980 über den Online-Dienst CompuServe als Experiment an den Start und kostete die damals 3000, über die USA und Kanada verstreut angeschlossenen Leser 5 US-Dollar pro Stunde. 13 weitere Zeitungen speisten wenig später regelmäßig ihre Inhalte dort ein.[1]
Die weltweit erste Tageszeitung, die ein täglich erscheinendes E-Paper-Angebot bereitstellte, war die Rhein-Zeitung im Jahr 2001. Inzwischen bieten fast alle Magazine und Zeitungen eine E-Paper-Ausgabe der gedruckten Version auch im Internet an.
Technik
Die Internet-basierte Ausgabe einer Zeitung am Bildschirm wird oft als interaktive Grafik ähnlich der Papierausgabe im Zusammenspiel mit Techniken wie JavaScript und Cascading Style Sheets gestaltet. Die einzelnen Artikel sind meist auswählbar und können in einem Fenster als größere Grafik oder in Textversion lesbar gemacht werden.
Bei vielen Internetversionen werden die Seiten und Artikel als verschlüsselte PDF-Datei erstellt. Die Verschlüsselung mit einer Digitalen Rechteverwaltung (englisch Digital Rights Management, DRM) bewirkt, dass manche Artikel, insbesondere aus einem Archiv, nicht ohne Weiteres kopiert, gedruckt und weitergegeben werden können. Die PDF-Datei lässt sich nur im PDF-Betrachter am Bildschirm lesen. In der Regel kommt dabei das Rechte-Management der Firma Adobe und deren kostenlos verteiltes Programm Adobe Reader zum Einsatz.
Inzwischen werden digitale Zeitungen zusätzlich als App für verschiedene – insbesondere mobile – Betriebssysteme angeboten. Die Zahl der registrierten Benutzer ist Grundlage für die Berücksichtigung von E-Paper-Exemplaren in der IVW-geprüften Auflage.
Aufgrund der zunehmenden Verbreitung mobiler Lesegeräte (Smartphones, Tablet-PC) App-basierte Angebote ist ein starker Trend, wobei sich die Darstellung dynamisch an die Displaygröße des verwendeten Lesegerätes anpasst. Apps bieten jedoch keine 1:1-Darstellung ihrer gedruckten Pendants, ihre Nutzung wird daher von der IVW zwar als mobiler Zugriff auf die Internet-Angebot einer Zeitung/Zeitschrift registriert, jedoch nicht als Auflage gewertet.
Mit Hilfe spezieller Zeitungsdrucker und Zeitungskioske kann die elektronische Zeitung auch als Papierversion, zum Teil sogar im Originalformat, ausgegeben werden. Ein System für den tagesaktuellen Zeitungsdruck internationaler Zeitungen ist beispielsweise das von „Satellite Newspapers“, das besonders in Hotels, Zeitungsläden und an Flughäfen Verwendung findet, da dabei der übliche zentrale Druck mit anschließender Distribution entfällt.
Verbreitung
Viele Tageszeitungen bieten im Rahmen des Abonnements auch ein Online-Archiv an, das jedoch unterschiedliche Qualität hat und teilweise nur den den Zugriff auf den jeweils letzten Jahre erlaubt.
Benutzer öffentlicher Bibliotheken können seit 2007 über die Onleihe auf PDF-Ausgaben ausgewählter E-Paper (Tages- und Wochenzeitungen sowie Zeitschriften) zugreifen. Daneben gibt es weitere Dienste wie PressDisplay/PressReader über das Munzinger-Archiv. Die Beschaffung erfolgt über Konsortien, zu denen sich die Bibliotheken zusammenschließen. Diese Angebote ergänzen den Zugriff auf Pressearchive wie Genios, die auch ältere Volltexte erschließen.
Im Januar 2016 wurde bekannt, dass die Lufthansa die Bordexemplare abschaffen wolle. Die Fluggäste erhielten stattdessen Zugriff auf E-Paper-Ausgaben, hieß es in der taz. Gedruckte Zeitungen seien nur noch in den Flughäfen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München und Stuttgart am Boden erhältlich, außerdem in der Business und in der First Class. Die Fluglinie erklärte, damit auf die geänderten Gewohnheiten ihrer Kunden zu reagieren.[2]
Siehe auch
Literatur
- Karla, J. (2006): Elektronische Zeitung – Anpassung der Wertschöpfungstätigkeiten von Zeitungsverlagen bei Markteinführung einer Zeitung auf elektronischem Papier. Eul Verlag, Lohmar, 2006. Elektronische Zeitung
- Mallik, Stephan (2008): Konzepte und Potentiale individualisierter Medienprodukte am Beispiel der Zeitung auf elektronischem Papier. VDM Verlag Dr. Müller, 2008
- Siegfried Weischenberg: Die elektronische Redaktion – Publizistische Folgen der neuen Technik, Verlag Dokumentation Saur, München 1978
Weblinks
- Günter Jansen, Dirk Ranalder: Die elektronische Zeitung – eine technologische Revolution und ihre Folgen (Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft, 2004 – PDF, 3 S., 510 kB)
- Stephan Mallik: Ist die Zeitung noch zu retten? Das Vielfaltsversprechen der Zeitung auf elektronischem Papier für Zeitungsmarkt und Zeitungsleser Dissertation, 2004 [1]
Einzelnachweise
- ↑ New York Times vom 7. Juli 1980, S. 17
- ↑ Kai Schöneberg: Lufthansa kündigt seine Zeitungsabos. taz, 15. Januar 2016, abgerufen am 26. Januar 2016.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Elektronische Zeitung aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |