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Elektrische Energie

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Als elektrische Energie bezeichnet man Energie, die mittels der Elektrizität übertragen oder in elektrischen Feldern gespeichert wird. Bei der Übertragung von Energie mit Hilfe der von elektrischem Strom spricht man auch von elektrischer Arbeit, vor 1970 war auch der Begriff Stromarbeit gebräuchlich. In der Energiewirtschaft wird die übertragene elektrische Energie auch Strommenge oder (seltener) Elektrizitätsmenge genannt.

In der Physik wird für die elektrische Energie das Formelzeichen E und die Einheit Wattsekunde (Einheitenzeichen: Ws) oder Joule (J) verwendet. Dabei ist 1 Ws = 1 J. Bei der Messung des Energieumsatzes im Bereich der elektrischen Energietechnik ist die Maßeinheit kWh (Kilowattstunde) üblich. 1 kWh = 3.600.000 Ws, 1 Ws ≈ 2,778·10−7 kWh.

Elektrische Energie ist vielseitig verwendbar, da sie sich mit geringen Verlusten in andere Energieformen umwandeln und gut transportieren lässt. Ihre Erzeugung und die Versorgung von Wirtschaft und Verbrauchern ist in modernen Gesellschaften von großer Bedeutung.

Begriff

Die elektrische Energie , die auch als elektrische Arbeit bezeichnet wird, ergibt sich aus dem Integral des Produkts der elektrischen Spannung und Stromstärke über die Zeit :

Für den Fall einer konstanten elektrischen Spannung und einer konstanten Stromstärke ergibt sich daher die elektrische Energie aus dem Produkt der beiden Größen:

mit der Zeitdifferenz:

.

Elektrische Energie kann wie jede andere Energie nicht vernichtet oder erzeugt werden, sondern wird grundsätzlich in eine andere Erscheinungsform gewandelt. Mit Hilfe des Energieerhaltungssatzes kann die elektrische Energie bestimmt werden, indem man die zu ihrer Erzeugung notwendige mechanische Energie berechnet.

Elektrische Energie

In Kraftwerken, Batterien und Akkumulatoren wird elektrische Energie z. B. aus Wärmeenergie bzw. chemischer Energie gewandelt, über Stromleitungen zu den Verbrauchern transportiert und bei den Verbrauchern in andere Energieformen (Kraft, Licht, Wärme) gewandelt.

Elektrische Energie kann aber auch im elektrostatischen Feld von Kondensatoren gespeichert werden. Bei größeren Mengen verwendet man Doppelschicht-Kondensatoren. Die Energie, die in einem Kondensator steckt, ist

wobei die Kapazität des Kondensators und die an ihm anliegende elektrische Spannung ist.

Magnetische Energie

Magnetische Energie äußert sich in einem magnetischen Feld und übt eine Kraft auf bewegte Ladungen aus, die so genannte Lorentzkraft. Man unterscheidet elektromagnetische und elektrodynamische Kräfte. Aufgrund ihrer Stärke werden sie gerne in Elektromotoren und Generatoren verwendet. Gespeichert werden kann magnetische Energie im Alltag nicht sehr dauerhaft in einer Spule oder Drossel. Mit supraleitenden magnetischen Energiespeichern hingegen kann eine hohe Energie kurzzeitig gespeichert werden.

In einem elektrischen Schwingkreis wechselt elektrische Energie im Takt der Frequenz mit magnetischer Energie. Die Energie, die in einer Spule steckt ist

wobei L die Induktivität der Spule und I der sie durchfließende elektrische Strom ist.

Elektrische Energie in einem elektrischen Feld

Wird eine (Probe-)Ladung in einem elektrischen Feld bewegt, wird elektrische Arbeit verrichtet, wobei es zwei dem Vorzeichen nach zu unterscheidende Bewegungsrichtungen gibt:

  • Ist die Bewegungsrichtung entgegen der Kraftrichtung des elektrischen Feldes, wird (von außen) Arbeit verrichtet und die potentielle Energie der Ladung steigt. Dieser Vorgang entspricht immer einer Ladungstrennung.
  • Ist die Bewegungsrichtung dagegen in Richtung der Kraftrichtung des Feldes, verrichtet das elektrische Feld Arbeit an der Ladung. Frei bewegliche Ladungsträger werden entlang des elektrischen Feldes im Leiter bis zur mittleren Driftgeschwindigkeit beschleunigt und es findet eine Umwandlung von potenzieller Energie in kinetische Energie statt (siehe auch Beweglichkeit). Insgesamt also verrichtet die Spannungsquelle in dem elektrischen Verbraucher (Widerstand, elektrischer Motor) mechanische Arbeit und produziert dabei auch stets Wärme (dissipierte Arbeit).

Die Arbeit wird, wie andere physikalische Arbeit auch, in Wattsekunden (Ws) oder Joule (J) angegeben. Die Angabe in Newtonmetern (N m) wäre theoretisch möglich, ist aber in der Praxis nicht anzutreffen.

Zur Verschiebung einer Probeladung in einem elektrischen Feld von Punkt nach erhält (verrichtet) man elektrische Arbeit.

Motiviert von der Definition der mechanischen Arbeit

= Arbeit in J oder Ws
= Kraft in N
= Strecke in m
= Ladung in C
= Feld in V/m
= Spannung in V

erhält man mit der resultierenden Kraft auf eine Ladung Q im elektrischen Feld :

die elektrische Arbeit

,

wobei die aufintegrierten Wegstückchen sind. In einem räumlich konstanten Feld wird aus dem Integral einfach

.

In einem konservativen elektrischen Feld wird das Wegintegral wegunabhängig und es lässt sich die Spannung (elektrisches Potential) gemäß

einführen. Damit erhält man die vereinfachte Formel

Haushalt

Die zur Verfügung gestellte elektrische Arbeit, die im Zusammenhang mit elektrischem Strom auch Stromarbeit genannt wird, ist Grundlage für die Stromrechnung. Abgerechnet wird sie in der Regel in der Einheit Kilowattstunde (kWh).

Sie lässt sich für ein elektrisches Gerät, wie beispielsweise einen Kühlschrank oder eine elektrische Lampe, welches eine bestimmte Zeitdauer in Betrieb ist, mit der Formel:

aus der elektrischen Leistung bzw. der Spannung am Gerät und der das Gerät durchfließende Stromstärke berechnen.

Die elektrische Stromstärke (üblicherweise in der Einheit Ampere angegeben) ist konstruktionsbedingt, durch den elektrischen Widerstand, vom Hersteller festgelegt. Die Netzspannung beträgt in Europa in der Regel 230 Volt bzw. bei Drehstrom 400 Volt Wechselspannung, es sei denn, man greift auf Batterien, Akkumulatoren oder ein Netzteil mit geringerer Spannung zurück.

Literatur

  • Karl Küpfmüller, Gerhard Kohn: Theoretische Elektrotechnik und Elektronik. 14. Auflage. Springer, 1993, ISBN 3-540-56500-0.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Elektrische Energie aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.