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El male rachamim

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El male rachamim, in aschkenasischer Aussprache Eil molei rachamim (hebr. „Gott voller Erbarmen“), sind die Anfangsworte eines jüdischen Gebetes, das während Bestattungen, am Todestag eines Verstorbenen (Jahrzeit), beim Besuch der Gräber von Angehörigen[1] sowie am Jom haScho’a zum Gedenken an die Opfer des Holocaust und zum Gedenken an im Krieg gefallene israelische Soldaten (IDF) vorgetragen wird. Zum Gedenken an Holocaustopfer und gefallene Soldaten gibt es erweiterte Versionen des El male rachamim.[2]

Das Gebet ist im Mittelalter entstanden und wurde zunächst in West- und Osteuropa zum Andenken für die Opfer der Kreuzzüge, später dann für die Opfer des Chmelnyzkyj-Aufstandes vorgetragen. Deswegen bestehen in verschiedenen europäischen Gemeinden unterschiedliche Versionen des Gebetes. In aschkenasischen Gemeinden wird El male rachamim oftmals auf virtuose Weise vom Vorbeter vorgetragen, ist jedoch auch in sephardischen Riten bekannt. Eine Version, die nach dem Pogrom von Kischinew entstand, hat besondere Berühmtheit erlangt. Die heute verbreitete Version, in der die Namen der Vernichtungslager Auschwitz, Majdanek und Treblinka genannt werden, wurde durch den Kantor Schalom Katz beim 1946 in Basel stattfindenden 22. Zionistenkongress geprägt.[3]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Jeanette Jakubowski: Geschichte des jüdischen Friedhofs in Bremen. disserta Verlag, Hamburg 2017, ISBN 978-3-95935-365-6, S. 196 und 197.
  2. Ronald L. Eisenberg: Dictionary of Jewish Terms. A Guide to the Language of Judaism. Schreiber Publishing, Rockville (Maryland) 2008, ISBN 978-0-88400-334-2, S. 462.
  3. Gregor Gatscher-Riedl: Die Macht der Musik. Zum 35. Todestag der Kantorenlegende Schalom Katz. In: davidkultur.at. David. Jüdische Kulturzeitschrift, 2017, abgerufen am 27. Februar 2019 (Nr. 115, Dezember 2017).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel El male rachamim aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war König Alfons der Viertelvorzwölfte. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 153 Artikel (davon 3 in Jewiki angelegt und 150 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.